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Friedberg: Kann eine Quartiersgarage das Parkproblem in Friedberg-Ost lösen?

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Kann eine Quartiersgarage das Parkproblem in Friedberg-Ost lösen?

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    Die frühere Vinzenz-Pallotti-Schule in Friedberg wird Ende 2025 abgerissen. Dort entstehen Wohnungen.
    Die frühere Vinzenz-Pallotti-Schule in Friedberg wird Ende 2025 abgerissen. Dort entstehen Wohnungen. Foto: Sina Gaisbauer

    Bis zu 500 Menschen können in einigen Jahren auf dem Gelände der alten Vinzenz-Pallotti-Schule leben. Aktuell läuft der Architekten-Wettbewerb für die Gestaltung der 22.000 Quadratmeter großen Fläche. Auf Anregung der Freien Wähler will die Stadt dem Landkreis als Eigentümer vorschlagen, dass dort eine große Quartiersgarage gebaut wird.

    Die Freien Wähler schlagen eine Tiefgarage vor. Der Parkdruck in dem Viertel um Herrgottsruh werde immer stärker, sagte Alexander Strobel im Stadtrat. Wie berichtet, finden Friedhofsbesucher teilweise keinen Parkplatz

    Neubaugebiet an der Wiffertshauser Straße in Friedberg

    In der Diskussion entwickelte sich ein großes "Ja, aber ..." Denn erstens liegt die Entscheidung nicht bei der Stadt. Eigentümer des Areals an der Wiffertshauser Straße ist der Landkreis, die Kreis-Wohnbaugesellschaft wird Bauherrin. Bürgermeister Roland Eichmann wird dem Kreis die Idee jedoch vorschlagen. Noch ist Zeit. Ende April tagt die Jury für den Architekten-Wettbewerb, im Mai sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

    Aus Sicht von Stadtbaumeister Nils vom Wege ist es durchaus sinnvoll, der umliegenden Bevölkerung ein solches Angebot zu machen, auch um die Akzeptanz des Baugebiets zu erhöhen. Wegen der verdichteten Geschossbauweise und des erwarteten Verkehrs ruft dieses nicht unbedingt Begeisterung hervor. Vom Wege wies außerdem auf das zweite Problem hin: die Kosten.

    
Auf dem Parkplatz südlich des Friedhofs von Herrgottsruh in Friedberg ist es oft eng.
    Auf dem Parkplatz südlich des Friedhofs von Herrgottsruh in Friedberg ist es oft eng. Foto: Johanna Schnitzhofer

    Aus dem Stadtrat nannten Petra Gerber als Immobilienmaklerin und Wolfgang Rockelmann als Architekt Kosten für einen Tiefgaragenplatz von 50.000 Euro aufwärts. Werden die Plätze nicht verkauft, sondern vermietet, würde das laut vom Wege 100 bis 150 Euro im Monat bedeuten. Angesichts solcher Preise wäre vorab auf jeden Fall eine Bedarfserkundung nötig. "Wir dürfen keine Hoffnungen wecken", warnte Rockelmann, der die Idee sehr kritisch sieht.

    Eine andere Möglichkeit wäre ein Parkdeck. Dieses ist im Bau günstiger, braucht jedoch Platz und ist weniger ansehnlich. 

    Hubert Nießner bezweifelt ohnehin, dass Garage oder Deck etwas für das Viertel bringen würden. Man merke ja, dass selbst die Tiefgarage Ost den Marienplatz kaum entlaste.

    Wohnungen in Friedberg entstehen erst nach 2025

    Auch andere Aspekte bedürfen der Klärung. So stehe das Verkehrskonzept noch nicht fest, worauf Manfred Losinger hinwies. Der Stadtrat will also die Antwort des Landkreises abwarten und dann nochmals über das Thema diskutieren. 

    Momentan ist in dem Gebäude ein Teil der Aichacher Elisabeth-Schule ausgelagert, weil diese umgebaut wird. Die Rahmenplanung für die Wohnbebauung soll im Mai 2024 auf den Weg gebracht werden, wie aus der Ausschreibung des Gestaltungswettbewerbs hervorgeht. In diesem ist ein Parkdeck erwähnt, jedoch nicht als ausdrückliche Vorgabe. Entstehen sollen 150 bis 180 Wohnungen. Der Abriss der Schule ist Ende 2025 geplant. 

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