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Geniales Konzert: Mischung wie aus dem Gewürzregal
![Ein begeistertes Publikum belohnte die Protagonisten Sebastian Hummel, Organist Roland Plomer, Tom Steppich und Pater Hans-Joachim Winkens, Wallfahrtsdirektor von Herrgottsruh (von links), mit lautstarkem, stehendem Applaus.
Ein begeistertes Publikum belohnte die Protagonisten Sebastian Hummel, Organist Roland Plomer, Tom Steppich und Pater Hans-Joachim Winkens, Wallfahrtsdirektor von Herrgottsruh (von links), mit lautstarkem, stehendem Applaus.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Ungewöhnliches wird in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh geboten. Orgel, Akkordeon und Schlagzeug sind in dieser Formation wohl noch nie in einer Kirche gehört worden.
Dass eine Orgel zu mehr gut ist als nur die altehrwürdigen Komponisten wie Bach, Reger und viele andere darauf zu spielen, ist bekannt. Zu allen Zeiten schon wurden Klavier- und Orchesterwerke auf die Orgel übertragen. Seit einigen Jahrzehnten gibt es außerdem immer wieder Versuche, Jazz und Blues auf der Kirchenorgel zu spielen. Spätestens hier gehen die Meinungen auseinander: Was dem einen als Sakrileg erscheint, ist für den anderen einfach nur genial.
Und genial war das Konzert in Herrgottsruh. Seit vielen Jahren schon organisiert Roland Plomer Jazz-, Blues-, Folk- oder Gospel-Improvisationen in der Wallfahrtskirche. Dieses Mal mit Klassik, Filmmusik und Jazz; zur Seite standen dem Organisator und Organisten Plomer Sebastian Hummel mit seinem Akkordeon/Saxofon und Tom Steppich am Schlagwerk. Nicht ungewöhnlich, aber effektvoll: Auf der Empore Orgel und Schlagzeug, alleine im Kirchenraum spielte Sebastian Hummel.
Konzert in Friedberg: Eine musikalische Mischung wie im Gewürzregal
Der Regen draußen hörte auf, drinnen donnerten Schlagzeug und Orgel in den Kirchenraum, gespielt wurde die Toccata in d-Moll von Johann Sebastian Bach, wohl so noch nicht gehört. Wallfahrtsdirektor Hans-Joachim Winkens sprach zu jedem musikalischen Teil erklärende Worte. Sichtlich freute er sich auf die ungewöhnlich dargebotenen Werke und sprach von einer musikalischen Mischung wie in einem Gewürzregal. Gespannte Gesichter seitens der Zuhörer und viele wippende Füße waren zu sehen.
Nach der Ouvertüre zu "Wilhelm Tell" (Rossini) erklangen Wagners Pilgerchöre, vom Akkordeon ein ungarischer Tanz und das bezaubernd ergreifende Klavierkonzert Mozarts in A-Dur von der Orgel. Und darauf "Pomp and Circumstance" von Edward Elgar, mit langem Applaus belohnt.
Filmmusik und Jazz anders arrangiert beim Konzert in Herrgottsruh
Der zweite Teil war der Filmmusik gewidmet, mit "Star Wars" von der Empore und "Mission Impossible", gespielt von Sebastian Hummel, Stücken aus "Miss Marple" und "Forrest Gump" oder "Der Pate", immer wieder mit Applaus belohnt. Im weiteren Verlauf gab es Jazz. Orgel und Schlagwerk spielten Gershwins "I got Rhythm", das Akkordeon intonierte "Summertime" (ebenfalls Gershwin). Bei "Music was my first love" kam das Saxofon zum Einsatz, den "Maple leaf Rag" von Scott Joplin intonierte die Orgel und zum Schluss ging es nach "New York, New York". Für die drei Instrumentalisten erklang langer Applaus.
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