Nach dem Umzug der Vinzenz-Pallotti-Schule an den Volksfestplatz ist jetzt der Weg frei für eine neue Nutzung des alten Schulgeländes an der Wiffertshauser Straße. Der Friedberger Stadtrat fasste nun den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan und legte die Rahmenbedingungen fest.
Der Kreistag hatte sich bereits als Eigentümer der Fläche frühzeitig auf eine Wohnbebauung festgelegt. Das ist möglich, weil der Kreis die Fläche vor etwa sechs Jahren aus einem langfristigen Erbpachtvertrag heraus kaufen konnte. Zuvor hatte es eine vertragliche Nutzungsbindung gegeben.
Friedberger Verkehrsübungsplatz muss weichen
Der Geltungsbereich des Bebauungsplans umfasst das Schulgelände und den Verkehrsübungsplatz, der erst 2012 in Betrieb ging und inzwischen ebenfalls umziehen soll. Für ihn wird noch ein Standort gesucht. Gemeinsam investierten der Landkreis Aichach-Friedberg, die Stadt Friedberg und die Gemeinden Adelzhausen, Dasing, Eurasburg, Kissing, Merching, Mering, Ried und Sielenbach seinerzeit rund 400.000 Euro in die Anlage, zu der neben den Verkehrsflächen ein Schulungsgebäude mit Unterrichtsraum, Toiletten und Unterstellmöglichkeit für die Fahrräder gehört.
Samt Verkehrsübungsplatz steht bis zur Singerstraße im Süden eine Fläche von rund 22.000 Quadratmetern zur Verfügung, auf der Wohnraum für 200 bis 300 Menschen entstehen kann. Das ist auch Bestandteil des Vertragspaketes, das Stadt und Landkreis im Vorfeld des Neubaus aushandelten. Denn die Stadt Friedberg war Eigentümerin der Flächen, auf denen die neue Vinzenz-Pallotti-Schule steht.
Neuer Wohnraum an der Wiffertshauser Straße in Friedberg
Zunächst gibt der Landkreis eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, deren Ergebnis bis zum Herbst vorliegen soll. Auf dieser Grundlage folgt dann ein Planungswettbewerb, dem sich das Bebauungsplanverfahren anschließt. Das alles dauert - bis die ersten Häuser bezugsfertig sind, dürfte sich das Jahrzehnt dem Ende zuneigen.
Die Stadt Friedberg stellt sich eine gemischte Bauweise von Geschosswohnungen bis hin zu Reihen- und Doppelhäusern in einer West-Ost-Staffelung vor. Der Bebauungsplan soll außerdem Regelungen zum klimagerechten Bauen und zur ökologisch sinnvollen Gestaltung der Freiflächen beinhalten. Auch die Wohnbau-GmbH des Landkreises bringt sich in das Vorhaben ein und hat bereits an gemeinsamen Besprechungsterminen teilgenommen. Sie könnte die öffentlich geförderten Bereiche übernehmen.