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Friedberg: Friedberger stiften Schulbus für Kinder in Tansania

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Friedberger stiften Schulbus für Kinder in Tansania

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    Aufgrund der zahlreichen Spenden aus Friedberg gibt es in Kabuhima nun einen Schulbus.
    Aufgrund der zahlreichen Spenden aus Friedberg gibt es in Kabuhima nun einen Schulbus. Foto: Missionsstation Ndanda

    Die Unterstützung Afrikas hat in Friedberg Tradition. Im Jahr 1956 hat der damalige Schulleiter der Mittelschule Friedberg, Georg Henle, eine Hilfsaktion für die Missionsstation Ndanda in Tansania ins Leben gerufen. Wie erfolgreich die Partnerschaft noch immer ist, zeigt das aktuelle Beispiel. Durch die Hilfsbereitschaft der Friedbergerinnen und Friedberg konnten Spenden in Höhe von 28246 Euro gesammelt werden. Damit wurde ein Schulbus für Kabuhima, ein Dorf in Tansania finanziert.

    Jedes Jahr werden seither mit unterschiedlichen Aktionen Spenden in Friedberg gesammelt. Man möchte in Afrika vor Ort helfen. Dazu zählt beispielsweise die Schulaktion der Mittelschule Friedberg. Schülerinnen und Schüler sammeln dabei jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit mit einem eigens organisierten Pausenverkauf Geld. Auch die Einnahmen durch den karitativen Christkindlmarkt, den Friedberger Advent und Privatspenden von Friedberger Bürgerinnen und Bürger trugen in diesem Jahr dazu bei, den Kindern in Kabuhima einen Schulbus zu ermöglichen.

    In der Missionsstation von Ndanda kümmert sich Schwester Raphaela gemeinsam mit anderen Benediktinerinnen um das Wohl der Kinder.
    In der Missionsstation von Ndanda kümmert sich Schwester Raphaela gemeinsam mit anderen Benediktinerinnen um das Wohl der Kinder. Foto: Missionsbenediktinerinnen (Archiv)

    Freudengeheul über die Hilfe aus Friedberg

    Die Ankunft des Busses habe große Freude ausgelöst, berichtet Schwester Raphaela Händler. Die gelernte Frauenärztin übernahm im Jahre 2007 die Leitung der Missionsstation der Benediktinerinnen bei Ndanda in Tansania. Als der Bus im Dorf eintraf, gab es laut Schwester Raphaela „Freudengeheul“. Außerdem drehte der Fahrer mehrere Runden von der Schule zur Pfarrkirche. Die Schülerinnen und Schüler konnten somit schon einmal Probesitzen.

    Wie Martha Reißner erklärt, trage der Bus auch zu mehr Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler bei. Die dritte Bürgermeisterin und ehemalige Lehrerin an der Mittelschule Friedberg kümmert sich, als Nachfolgerin von Georg Henle, seit 2002 um das Projekt. Laut Reißner verläuft der Schulweg an einer großen Hauptstraße, die weiter nach Ruanda und Burundi führt. Für Kinder, die dort zu Fuß unterwegs sind, sei das nicht ungefährlich.

    Hochwasser reißt die Brücke mit

    Glück im Unglück hatte der Fahrer des neuen Schulbusses vor Kurzem, als eine Brücke vor dem Dorf Kabuhima einstürzte. Kurz nachdem der Busfahrer den Übergang überquert hat, sei die Brücke aufgrund großer Wassermengen eingebrochen, berichtet Schwester Raphaela. Der Bus kam aber sicher an. Sie steht in ständigem Austausch mit Martha Reißner und hält sie über die aktuelle Lage vor Ort sowie die Spendenausgaben auf dem Laufenden. Bei ihren Heimatbesuchen in Deutschland schaut Schwester Raphaela auch schon einmal in Friedberg vorbei.

    In der letzten E-Mail machte Schwester Raphaela deutlich, dass auch Afrika nicht von den Folgen des Coronavirus verschont bleiben werde. Dort wurden ebenfalls alle Schulen und Universitäten geschlossen. Die Kirchen seien dagegen momentan noch offen. „Das Coronavirus stürzt die ganze Menschheit vom Sockel“, fürchtet Schwester Raphaela. Die Kinder sowie der neue Schulbus mit der Aufschrift „Asante Friedberg“ (Danke Friedberg) müssen nun vorerst zuhause bleiben.

    Schwester Raphaela macht sich Sorgen

    Schwester Raphaela macht sich große Sorgen um die Situation in Afrika. Schon Länder mit einer guten Gesundheitsversorgung wie Deutschland stünden vor Herausforderungen. „Es wird hier sehr schlimm werden“, meint sie. Desinfektionsmittel, Kittel, Beatmungsgeräte und Isolationsmöglichkeiten gebe es nicht.

    Lesen Sie dazu auch den Bericht: So hilft Friedberg in Tansania

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