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Friedberg: Friedberg soll im nächsten Jahr eine neue Schule bekommen

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Friedberg soll im nächsten Jahr eine neue Schule bekommen

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    An der Berufsschule Friedberg soll eine Zweigstelle der Technikerschule Mindelheim errichtet werden. Der früheste Zeitpunkt, zu dem Schüler in Friedberg unterrichtet werden können, ist der 21. Februar kommenden Jahres.
    An der Berufsschule Friedberg soll eine Zweigstelle der Technikerschule Mindelheim errichtet werden. Der früheste Zeitpunkt, zu dem Schüler in Friedberg unterrichtet werden können, ist der 21. Februar kommenden Jahres. Foto: Michael Postl

    Friedberg soll eine neue Schule bekommen. Der Plan sieht vor, bis zum 22. Februar kommenden Jahres eine Außenstelle der Mindelheimer Technikerschule in der Berufsschule Friedberg zu errichten. Hintergrund ist das Aus der Hermann-Schmid-Akademie in Augsburg.

    Denn durch deren Schließung zum Schuljahresende entsteht eine Versorgungslücke auch für technische Auszubildende, da zur HSA auch das Rudolf-Diesel-Technikum gehörte. Diese Lücke soll die Schule in Friedberg füllen.

    Dabei sei laut Cornelia Nieberle-Schreiegg zunächst eine Klasse eingeplant. Wie die Leiterin der Berufsschulen Wittelsbacher Land erklärt, seien aufgrund des zweigleisigen Systems im Schuljahr darauf zwei Klassen mit insgesamt etwa 50 Schülern zu unterrichten.

    Für die Aufnahme gebe es aufgrund der hohen Nachfrage bereits eine Warteliste. Zudem solle eine Klasse der HSA Augsburg aufgenommen werden. Wenn Bedarf besteht, könnten auch zwei Fachräume der Berufsschule Friedberg genutzt werden.

    Der Ausschuss stimmt den Plänen für die neue Schule zu - mit Einschränkung

    Die Außenstelle zu errichten, empfahl der Kreis-Bildungsausschuss einstimmig dem Kreistag Aichach-Friedberg. Allerdings gibt es Ärger wegen der Finanzierung mit der Regierung von Schwaben. Nieberle-Schreiegg hatte in Zusammenarbeit mit Walter Schenkl – im Landratsamt verantwortlich für Digitalisierung und Schulen – eine Präsentation zu den Fakten bezüglich der Errichtung der Außenstelle in Friedberg erstellt.

    Für die Ausstattung habe die Berufsschule Mindelheim seit 2014 etwa 2,6 Millionen Euro ausgegeben. Ähnlich rechnet Nieberle-Schreiegg auch für Friedberg. Dabei sind für das erste Ausbildungsjahr ein fachintegrierter Raum für 300.000 Euro und für das zweite Jahr ein Raum für Steuerungstechnik für 700.000 Euro eingeplant.

    Dazu kommen fortwährend etwa 200.000 bis 400.000 Euro jährlich für eine Fertigungsstraße. Bei Neuausstattungen liege die Beteiligung des Freistaates bei rund 40 Prozent.

    Die Mindelheimer Technikerschule habe bereits ihre Bereitschaft signalisiert, mit Lehrern und gegebenenfalls mit Räumen auszuhelfen. Die Kooperation soll jedoch wahrscheinlich befristet werden, damit die Friedberger Außenstelle schnell selbstständig wird.

    Nieberle-Schreiegg ist eine klare Befürworterin der neuen Außenstelle und hatte deshalb auch deren zahlreiche Vorteile herausgearbeitet. Die Einrichtung sei eine große Chance und eine wichtige Entscheidung für die Zukunft. Zudem würde die Außenstelle den Landkreis nicht nur für Fachkräfte attraktiver machen, sondern auch Synergie-Effekte für die Metallabteilung der Friedberger Berufsschule erzeugen.

    Neue Schule in Friedberg: Ein fachintegrierter Raum ist geplant

    Denn auch sie könne die flexibel ausstattbaren Räume nutzen. So bekämen auch die Metalltechniker den Unterricht, den sie brauchen. Ohnehin sei in Zukunft ein moderner fachintegrierter Raum geplant.

    Die hohen Kosten räumte Nieberle-Schreiegg ein. Auch die meisten Fraktionen sehen sie als zu beachtenden Faktor. Zudem gab Walter Schenkl vom Landratsamt zu bedenken, dass teure Räume in Mindelheim nur für 13 Stunden genutzt würden. Dies schloss Nieberle-Schreiegg jedoch mit dem Hinweis aus, dass auch die Berufsschule sie nutzen würde.

    In der Sitzung des Bildungsausschusses brachte Landrat Klaus Metzger einen Zusatz in die Beschlussvorlage des Gremiums ein. Hintergrund: Der Landrat war sichtlich ungehalten über die Regierung von Schwaben, an die er sich in einem Schreiben zusammen mit Kreiskämmerer Josef Grimmeiß gewandt hatte.

    Darin hatten sie Antworten auf die Frage möglicher Zuschüsse und der Finanzierung der Außenstelle gefordert. Laut Metzger gab es bisher keine Reaktion seitens der Regierung von Schwaben dazu. Dieser Umstand veranlasste den Landrat dazu, einen einschränkenden Nebensatz in den Empfehlungsbeschluss zu integrieren.

    Darin heißt es, dass der Ausschuss der neuen Schule nur dann zustimmt, wenn bis zur nächsten Kreistagssitzung eine Finanzierungszusage seitens der Regierung von Schwaben vorliegt. Metzger wollte es zudem als Zeichen an die Regierung verstanden wissen, dass der Ausschuss einstimmig für diese Einschränkung des Beschlusses gestimmt hat. Dadurch sei der nötige Nachdruck da.

    Neue Schule in Friedberg: "Wir springen in die Bresche"

    „Wir springen sonst für die Regierung in die Bresche, und das auf eigene Kosten“, sagte Metzger. Grundsätzlich zeigten sich jedoch sowohl der Landrat als auch der gesamte Ausschuss begeistert von den Plänen, die neue Schule in Friedberg einzurichten.

    Kämmerer Grimmeiß bestätigte dabei, dass Berufsschulchefin Nieberle-Schreiegg belastbare Zahlen zur Finanzierung und zu den Gesamtkosten des Projektes vorgelegt habe. Unter anderem hatte sie sichdabei auf Informationen gestützt, die sie bei einem Besuch in der Mindelheimer Technikerschule erhalten hatte.

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