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Friedberg: Friedberg öffnet Kirchentüren: Eine Nacht voller spiritueller Entdeckungen und Musik

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Friedberg öffnet Kirchentüren: Eine Nacht voller spiritueller Entdeckungen und Musik

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    In der Wallfahrtskirche Herrgottsruh vermittelt der Gloria mitreißend, was Glaube, Hoffnung und Liebe ausmacht.
    In der Wallfahrtskirche Herrgottsruh vermittelt der Gloria mitreißend, was Glaube, Hoffnung und Liebe ausmacht. Foto: Dagmar Weindl

    Einen ganzen Abend lang eine Kirche nach der anderen zu besuchen, sich auf mehrere Andachten mit unterschiedlichsten geistlichen Impulsen und musikalischem Programm einzulassen, kann das besinnlich oder gar belebend sein? Und wie. „Nach einer lauten Arbeitswoche in München war das ein schönes Heimkommen für mich“, ist Peter Rainer überzeugt und spricht damit für zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die sich am Freitagabend auf den Weg zur Friedberger Nacht der offenen Kirchen gemacht haben. Seit 2015 bieten die evangelische und katholischen Kirchen sowie heuer erstmals auch die neuapostolische Gemeinde diese Möglichkeit, sich mit Kirche, Glauben und sich selbst auseinanderzusetzen. Das Angebot ist vielfältig, abwechslungsreich und tatsächlich auch größer als die Chance, alle Andachten zu besuchen. Unter dem übergeordneten Motto des Psalms „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ gibt es in den fünf beteiligten Kirchen zu drei Uhrzeiten jeweils einen anderen Impuls mit musikalischer Begleitung.

    Für viele Menschen ist es ein „schöner Einstieg in den Abend“

    Peter Wenderlein nutzt, wie viele andere auch, die Gelegenheit, die neuapostolische Gemeinde kennenzulernen, die sich an diesem Abend dem Thema „Frieden mit Gott“ widmet. In der ersten Andacht geht Priester Elmar Hirsch dabei auf den menschlichen Frieden als wichtiges globales Thema und den göttlichen Frieden als unsere erstrebenswerte Aufgabe ein. Musikalisch werden seine Worte vom kleinen Orchester der Gemeinde unter der Leitung von Gerhard Rott umrahmt. Das wirkt besinnlich und ist auch für Peter Wenderlein ein „schöner Einstieg in den Abend.“

    Zur gleichen Zeit entscheidet sich Peter Rainer für die Andacht in der Stadtpfarrkirche St. Jakob unter dem Thema „Aus der Leere in die Fülle“, die zu diesem Zeitpunkt musikalisch von Orgel und Saxophon begleitet wird. Während er den meditativen Einstieg in den Abend auf sich wirken lässt, geht es in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh sehr schwungvoll zu. Nach der Einführung von Wallfahrtsdirektor Pater Hans-Joachim Winkens, in der er auf die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe eingeht, vermittelt der Gloria Chor unter der Leitung von Vinzenz Semenou das Thema mit mehreren Liedern. Die Besucherinnen und Besucher singen und klatschen begeistert mit.

    Gemeinsamer Abschluss in St. Jakob

    Als „starkes Kontrastprogramm“ bezeichnet eine Besucherin den Impuls in der evangelischen Kirche Der Gute Hirte. Sie ist froh, sich durch den Gewitterregen hierher gekämpft zu haben, denn ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Hier steht der Abend unter dem Thema „Von der Gefangenschaft in die Freiheit“ und wird vom Gospelchor Colours unter der Leitung von Beate Anton interpretiert. Mit Liedern aus dem Musical „Amazing Grace“, das die Gemeinde im November zur Aufführung bringen wird, gehen sie auf Umkehr und Befreiung ein.

    Kontemplativ ist die Atmosphäre in der Pallotti-Kirche in Friedberg Süd, wo Pater Reinhold Meise das Motto des Psalms aufgreift und seine Bedeutung als Gebet eines Bedrängten in der Hoffnung auf Zuflucht und Erlösung verdeutlicht. Mit seinen Erklärungen zu Symbolen in der Kirche, wie der Tafel am Eingang, der roten Glaswand oder dem Unendlichkeitszeichen, zeigt Pater Maise auf, wie der Pallottis Weg aus der Enge in die Weite, aus der Angst ins Vertrauen gelingen kann. Den gemeinsamen Abschluss findet die Nacht der offenen Kirchen in St. Jakob. Hier laden alle Beteiligte Gemeinden nochmals zum Nachtgebet ein. Auch das Angebot einer persönlichen Segnung findet großen Anklang. Die verschiedenen Eindrücke, Gedanken und musikalischen Darbietungen wirken bei den Menschen ganz offensichtlich nach.

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