Im Rahmen des Friedberger Advents läuft in der Archivgalerie an der Pfarrstraße die Ausstellung „Durchs Objektiv“ der Fotofreunde Friedberg. Es präsentieren 15 Fotografinnen und Fotografen während der Öffnungszeiten des Friedberger Adventsmarktes 142 Arbeiten. Die Schau stößt auf großes Interesse, ist aber nicht für alle Menschen zugänglich. Denn der erste Stock des für über eine Million Euro sanierten denkmalgeschützten Gebäudes ist nur über eine Treppe erreichbar. Das soll sich ändern - womit ein jahrelanges politisches Gezerre sein Ende findet.
Der Stadtrat vergab nämlich nun den Auftrag für die Baumeisterarbeiten sowie für den Personenaufzug, der die Ausstellungsräume in der früheren Knabenschule auch für Menschen mit Handicap zugänglich macht. Vor allem die Grünen hatten sich dafür starkgemacht. Baustart dürfte den Sitzungsunterlagen zufolge später Winter/zeitiges Frühjahr sein. Auch über die Kosten wurden keine Angaben gemacht, zuletzt ging man jedoch von einem sechsstelligen Betrag aus.
Die städtische Archivgalerie kann wegen der Arbeiten für Kunstausstellungen im Jahr 2025 nicht genutzt werden. Lediglich rund um das historische Altstadtfest „Friedberger Zeit“ ist eine Baupause vorgesehen. Wenn es gut läuft, können die Ausstellungsräume im Rahmen des „Friedberger Advent“ im Dezember nächsten Jahres wieder genutzt werden, so die Stadt im Nachgang der Sitzung.
Lift für die Friedberger Archivgalerie hat lange Geschichte
Der Einbau des Lifts vom Erdgeschoss in den ersten Stock hat eine lange Vorgeschichte. Diskutiert wurde phasenweise, den Aufzug im Hof zu bauen. Dagegen wandte sich jedoch der Denkmalschutz. Zudem würde er während des Adventsmarktes und des Altstadtfestes Buden und Gästen Platz wegnehmen.
Daher wird es nun ein Innenaufzug, der ebenfalls genau mit dem Denkmalschutz abgestimmt ist. Für den Aufzug entfallen zwei WCs im Erdgeschoss. Die Teeküche im oberen Stock muss ins Erdgeschoss in den Bereich der Musikschule verlegt werden. In dieser Etage befindet sich außerdem eine Außenstelle der Volkshochschule.
Viele Ausstellungen in der Archivgalerie Friedberg
Das denkmalgeschützte Gebäude wurde seit Jahren Schritt für Schritt saniert, wofür mehrere hunderttausend Euro Fördergelder flossen. Angefangen wurde bei Fenstern und Fassade. Zwischenzeitlich trat schlimmer Schimmelbefall zutage. Der Dachstuhl musste gereinigt werden. Es wurde außerdem der Zugang mit einer Rampe und einem Motorantrieb für die Eingangstür inklusiv gestaltet.
Aus den ehemals engen und dunklen Archivräumen und dem Lesesaal im ersten Stock entstanden drei ineinander übergehende Räume, das Herzstück des Gebäudes. Seit deren Wiedereröffnung Anfang 2023 werden sie rege für Ausstellungen genutzt.
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