Warnung vor giftigen Blaualgen im Afrasee und Baggersee Derching
Im Afrasee 2 in Friedberg und im Derchinger Baggersee wurden giftige Blaualgen nachgewiesen. Das Gesundheitsamt warnt und rät, wie man sich verhalten sollte.
Das Landratsamt Aichach-Friedberg warnt vor Blaualgen. In Proben aus dem Baggersee in Derching und dem Afrasee 2 in Friedberg wurde laut einer Mitteilung bei der Laboranalyse die Blaualge Tychonema festgestellt. Im Uferbereich waren rötlich-braune Verklumpungen aus Pflanzenresten zu sehen. Die Proben wurden am Montag vom Gesundheitsamt entnommen. Das Labor des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat am Dienstag darin das Cyanobakterium nachgewiesen.
An beiden Seen sollen sich Kleinkinder und Hunde nicht im Uferbereich aufhalten, rät das Gesundheitsamt. Ein allgemeines Badeverbot ist nicht notwendig, auch für Wassersportler stellen diese Bakterien keine Gefahr dar. Die Situation am See wird dem Landratsamt zufolge weiter beobachtet.
Wiederholt giftige Blaualgen in Seen im Landkreis Aichach-Friedberg
Erstmals nachgewiesen wurde die exotische Blaualgengattung „Cyanobakterium tychonema“ am Mandichosee im Sommer 2019. Seitdem ist sie dort wiederholt aufgetreten. Dort wurden zeitweise Badeverbote verhängt.
Wie das Landratsamt ausführt, wächst diese Blaualgengattung bevorzugt an Oberflächen – also am See- und Ufergrund, an Wasserpflanzen und Treibgut. Tychonema stellt ein Nervengift her. Bei einer Massenvermehrung bildet sie rötlich-braune Teppiche, die gut zu erkennen sind. Innerhalb dieser roten Teppiche kann der Gehalt des Nervengifts recht hoch sein. Bloßer Hautkontakt stelle keine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar und könne allenfalls zu Hautirritationen führen. Der normale Schwimmer und Wassersportler ist demnach nicht gefährdet.
Badeseen: Blaualge kann für Kinder und Hunde gefährlich sein
Bei Massenvermehrung der Blaualge sehr wohl gefährdet sind jedoch Kleinkinder und Hunde, da diese im Uferbereich in direkten Kontakt mit der Tychonema kommen und diese unter Umständen oral aufnehmen. Im Jahr 2021 starb dadurch am Mandichosee ein Hund.
Daher rät das Gesundheitsamt: Kleinkinder und Hunde sollten sich bei einer Tychonema-Massenvermehrung nicht im Uferbereich aufhalten – selbst wenn mit bloßem Auge keine Teppiche sichtbar sind. Viele Hunde fühlen sich zudem von am Ufer treibenden Stöckchen und von Wasserpflanzenansammlungen geruchlich angezogen und neigen dazu, diese ins Maul zu nehmen. (AZ)
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