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Friedberg-Derching: 100 Tage Tierheim Lech-Arche: Katzen fühlen sich pudelwohl

Friedberg-Derching

100 Tage Tierheim Lech-Arche: Katzen fühlen sich pudelwohl

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    Die Katzen sind als Erstes ins neue Derchinger Tierheim Lech-Arche des Tierschutzvereins Augsburg eingezogen.
    Die Katzen sind als Erstes ins neue Derchinger Tierheim Lech-Arche des Tierschutzvereins Augsburg eingezogen. Foto: Fred Schöllhorn (Archivbild)

    Ist es Sugar im Freien zu kalt? Gedankenverloren schaut die Katze aus ihrer Glastür ins Freie. An Möglichkeiten nach draußen zu gehen, mangelt es jedenfalls nicht, denn in dem Raum ist auch eine Katzentür angebracht. Ein Unterschied zum früheren Tierheim des Tierschutzvereins Augsburg in der das mittlerweile seit 100 Tagen in Betrieb ist

    Als erstes zogen die Katzen um. Derzeit sind es 40, Platz wäre in den zwei markanten runden Türmen für 160. Ein Quantensprung für den Tierschutzverein Augsburg als Betreiber. "Einen Aufnahmestopp wird es hier nicht mehr geben", freut sich Heinz Paula, Vorsitzender des Vereins. Diese Situation gab es am alten Standort durchaus. Auch die Wohn- und Arbeitsbedingungen sind nun besser.

    Katzen im Tierheim Lech-Arche in Friedberg sind sehr entspannt

    Die Katzen fühlen sich in den sanierten Räumlichkeiten hier deutlich wohler, weiß Pflegerin Lisa Wille. "Sie sind viel entspannter, auch, weil sie jederzeit nach draußen können." Auch den Pflegerinnen wird die Arbeit erleichtert. Gerade was die Sauberkeit angeht, sei eine deutliche Verbesserung zu verzeichnen. Auch die Wege seien kürzer. 

    Die Hunde sind derzeit noch in zwei alten kahlen Zwingern untergebracht, wo der Komfort zu wünschen übrig lässt. Der Vorstand des Tierschutzvereins ist nicht ganz zufrieden mit der Unterbringung, weshalb die Tiere aus den Zwingern ausziehen sollen.

    Die Hunde kommen in Derchinger Tierheim Lech-Arche in solchen Zwingern unter. Im nächsten Jahr sollen sie jedoch in einen Neubau ziehen.
    Die Hunde kommen in Derchinger Tierheim Lech-Arche in solchen Zwingern unter. Im nächsten Jahr sollen sie jedoch in einen Neubau ziehen. Foto: Bill Titze

    Geplant ist die Errichtung eines neuen Zwingers, der im Herbst 2024 fertig sein soll. "Wir wollen eine kleine Reha-Klinik für die Hunde bauen, schließlich kommen diese oft nicht im besten Zustand hier an", erklärt Architekt Eberhard Wunderle, der den Neubau ehrenamtlich entworfen hat. Geplant sind mehrere zehn Quadratmeter große Zellen, die nach den Quarantäne-Vorschriften angeordnet sein sollen. Hinzu kommen Räume für Pflegerinnen und Pfleger sowie für die medizinische Versorgung. Eine der alten Zwinger wird abgerissen, in den anderen kommen kleinere Tiere wie Mäuse.

    Kein Hingucker ist derzeit auch der Eingangsbereich. Am Zufahrtsweg steht ein Bauzaun, die Parkplatzsituation ist, gelinde gesagt, schwierig. Derzeit stehen nur wenige Parkmöglichkeiten direkt vor dem Gebäude zur Verfügung. Das soll sich ändern. Der Tierschutzverein plant, die Parkplätze in Zukunft an den Zufahrtsweg zu verlegen, was die Zahl deutlich erhöhen würde. Außerdem hat man vor, ein Eingangstor zu errichten, das einladend aussieht.

    Inflation wirkt sich auf Tierheim Lech-Arche in Friedberg-Derching aus

    Schließlich kommen viele Besucherinnen und Besucher nach Derching, um sich nach Tieren umzuschauen – oder Tiere abzugeben. Von einer Überflutung ist die Lech-Arche zwar weit entfernt, dennoch spürt man auch hier die Folgen von Inflation und Energiepreisen. "Menschen kommen schweren Herzens hierher, weil sie sich den Unterhalt ihres Tieres nicht mehr leisten können", sagt Heinz Paula. Man versuche vonseiten des Tierheims dann alles, damit die Tiere ihr Zuhause nicht verlassen müssen, beispielsweise Untersuchungen und Futterspenden.

    Das alte Gebäude in der Holzbachstraße bleibt übrigens ebenfalls in Betrieb. Dort sind auf Dauer die Verwaltung des Vereins sowie in der Stadt Augsburg aufgegriffene Tiere wie Igel beheimatet. "Wir planen außerdem, eine Art Hundepension in den Räumlichkeiten unterzubringen", verrät Paula. 

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