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Friedberg: Das WC am Bahnhof Friedberg wird endlich gebaut

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Das WC am Bahnhof Friedberg wird endlich gebaut

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    Auf dem früheren kleinen Parkplatz am Friedberger Bahnhof wird demnächst eine öffentliche Toilette errichtet. Der Bau hatte sich jahrelang verzögert.
    Auf dem früheren kleinen Parkplatz am Friedberger Bahnhof wird demnächst eine öffentliche Toilette errichtet. Der Bau hatte sich jahrelang verzögert. Foto: Ute Krogull

    Im Dezember 2019 beschloss der Stadtrat, dass spätestens April 2020 ein Toilettenhäuschen am Bahnhof aufgestellt werden soll. Drei Jahre später steht es immer noch nicht. Jetzt drängt die Zeit, denn sonst gehen der Stadt Fördermittel verloren. CSU-Stadtrat Manfred Losinger brachte das gehörig auf die Palme.

    Ziel war ursprünglich, die Toilette vor dem geplanten Eröffnungstermin der Landesausstellung fertigzustellen. Außerdem sollen überdachte Fahrradabstellplätze errichtet werden. Standort ist der frühere Parkplatz östlich des Bahnhofsgebäudes, welcher städtisches Eigentum ist. Aufgestellt wird eine Kompakt-WC-Anlage, die 90.000 Euro kostet. Sie ist barrierefrei und bietet, da platzsparend, nur eine Kabine für Männer und Frauen. Hinzu kommen Wartungskosten von 6500 Euro jährlich. Die hat sich die Stadt jetzt drei Jahre lang gespart, denn zwischenzeitlich stand das WC-Häuschen offenbar in der Lagerhalle der beauftragten Firma und wartete auf seinen Einsatz.

    Standort der Toilette am Friedberger Bahnhof musste verlegt werden

    Manfred Losinger wetterte über die Verzögerung: "Da wurde gegraben, wieder verfüllt und umgeplant. Das ist erschreckend, wie das gelaufen ist." Die Informationen an den Stadtrat seien mangelhaft gewesen. Das letzte Mal habe man vor eineinhalb Jahren im Bauausschuss etwas von dem Thema gehört.

    In der damaligen Sitzung wurde berichtet, dass bei Aushubarbeiten kontaminiertes Bodenmaterial ans Tageslicht gekommen war. Deshalb wären Pumpanlagen nötig gewesen, um Oberflächenwasser und Abwasser in den Regenwasser- bzw. Mischwasserkanal zu befördern. Außerdem plant die Bahn, die den Bahnhof ab 2025 umbauen will, ein neues digitales Stellwerk. Dieses ist Voraussetzung für den Erhalt des 15-Minuten-Taktes nach Augsburg. Sein Standort wäre mit dem des WCs kollidiert. Toilettenhäuschen und Fahrradständer wurden deshalb vom Süden des Parkplatzes nach Norden verlegt. Im April 2021 stimmte der Bauausschuss dem zu und es hätte losgehen können.

    Klohäuschen am Bahnhof soll bis Anfang 2023 stehen

    Man habe das Projekt verschoben, um die Planungen der Bahn abzuwarten, sagte Baureferentin Lillian Sedlmair nun. Auch Bürgermeister Roland Eichmann fand den Fortschritt bzw. Nicht-Fortschritt „unbefriedigend“, wehrte sich jedoch gegen den Vorwurf, nicht informiert zu haben.

    Mittlerweile drängt jedenfalls die Zeit, weil Zuschüsse für die Maßnahme, die auf insgesamt 340.000 Euro veranschlagt ist, verloren gehen, wenn die Anlage nicht bald steht bzw. der Auftrag vergeben wird. Im Oktober fällte Eichmann daher eine Dringlichkeitsentscheidung, die Verwaltung schickte Ausschreibungsunterlagen an fünf Firmen, von denen dann nur eine ein Angebot abgab und den Zuschlag erhielt. Ursprünglich hätte der Bauhof die Anlage errichten sollen; dieser ist aber mittlerweile so stark ausgelastet - unter anderem mit dem Neubau des Bauhofes -, dass er dafür keine Zeit hat.

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