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Friedberg: Das brachte die Landesausstellung der Friedberger Geschäftswelt

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Das brachte die Landesausstellung der Friedberger Geschäftswelt

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    Wegen Corona blieb die Besucherzahl der Landesausstellung weiter hinter den Erwartungen zurück.
    Wegen Corona blieb die Besucherzahl der Landesausstellung weiter hinter den Erwartungen zurück. Foto: Erich Echter (Archivfoto)

    Mit einem Mal war sie vorbei, die Landesausstellung in Aichach und Friedberg. Eine Woche früher als geplant schloss sie ihre Pforten. Gerade die Friedberger Einzelhändler und Gaststätten hatten sich ein profitables Geschäft erhofft. Was ist daraus geworden angesichts der Besucherzahlen, die deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben?

    Eigens zur Landesausstellung hatte der Aktivring ein Heft mit Gutscheinen herausgebracht, das die Gäste der Landesausstellung mit ihren Eintrittskarten bekamen. Darin enthalten ist auch das Altstadtcafé in Friedberg. Dessen Inhaber Willi Weißgerber hat dank dieses Heftes nach eigener Aussage sehr viele Kunden während der Landesausstellung begrüßt. "Das Gutscheinheft hat uns ein unwahrscheinlich gutes Image beschert", weiß der Konditor. Das liege jedoch auch an dem Klientel der Landesausstellung: "Deren Besucher achten auf Qualität, und das deckt sich mit unserem Anspruch."

    Willi Weißgerber hat im Altstadtcafé viele Kunden während der Landesausstellung begrüßt.
    Willi Weißgerber hat im Altstadtcafé viele Kunden während der Landesausstellung begrüßt. Foto: Nikolai Röhrich (Archivfoto)

    Zudem hofft Weißgerber, dass Leute von außerhalb sich auch in Zukunft wieder auf den Weg nach Friedberg machen. Eben darauf sei das Heft auch angelegt, sagt Renate Mayer, Geschäftsführerin des Aktivrings. "Deshalb gelten die Gutscheine auch bis Ende kommenden Jahres."

    Vom Gutscheinheft des Aktivrings profitierten die Friedberger Geschäftsleute

    Davon profitiert hat zudem das Fahrradgeschäft der Pfundmeirs. "Bei uns gab es viele Einlösungen der Gutscheine", sagt Betreiberin Christine Pfundmeir.

    Auch Gastwirte und Hotelbesitzer im Landkreis hatten sich von der Ausstellung ein profitables Geschäft erhofft, anfangs merkten sie davon jedoch kaum etwas.

    Im Sommer und Frühherbst zog das Interesse jedoch an, etwa im Friedberger Gasthof Kreisi. Sehr bereichernd seien zudem die Wohnmobil-Stellplätze an der Herrgottsruhstraße gewesen. Denn geschätzte 90 Prozent der Gäste, die tagsüber die Landesausstellung besuchten, seien am Abend zum Essen gekommen.

    Die Gastronomen in Friedberg profitierten kaum von der Landesausstellung

    Andreas Ufertinger vom Gasthof St. Afra im Felde hat derweil insbesondere an den Telefon-Vorwahlen seiner Gäste gemerkt, dass viele von außerhalb des Wittelsbacher Landes kommen wollten. "Das hat oft darauf hingedeutet, dass die Leute wegen der Landesausstellung nach Friedberg möchten", erklärt Ufertinger seine Erfahrung.

    Ob auch die Übernachtenden in seinem Gasthof wegen der Landesausstellung kamen, vermag der Gaststätteninhaber nicht zu sagen. "Vor der Landesausstellung haben sich Reisegruppen angekündigt, die bei uns einkehren wollten“, berichtet Ufertinger. Gekommen seien sie dann aufgrund der Pandemie nicht.

    Die Mitarbeiter des Friedberger Gambrinuskeller haben gerade im Sommer eine regelrechte Hochphase erlebt: Sehr viele Gsäte kamen.
    Die Mitarbeiter des Friedberger Gambrinuskeller haben gerade im Sommer eine regelrechte Hochphase erlebt: Sehr viele Gsäte kamen. Foto: Ute Krogull (Archivfoto)

    Anders haben es die Mitarbeiter des Friedberger Gambrinuskeller erlebt. Denn dort, so berichtet einer von ihnen, sei gerade der Sommer eine Hochphase gewesen: "Da sind viele Gäste zu uns gekommen." Dieser Zulauf sei aber während der letzten Wochen der Landesausstellung deutlich zurückgegangen und es seien kaum Gäste da gewesen. "Das war sehr enttäuschend", sagt der Mitarbeiter.

    Die Gastronomen in Friedberg ziehen ein gemischtes Fazit

    "Wir haben immer mal wieder Anrufe von Leuten bekommen, die zur Landesausstellung wollten", sagt auch Angelika Indich vom Gasthof Kussmühle. "Da waren wir schon überrascht, dass immer so viele da waren." Natürlich habe es auch Absagen gegeben. Vor allem Reisegruppen mit Senioren, die mit dem Bus anreisen wollten, stornierten ihren Aufenthalt. "Klar, weil sie Angst vor dem Virus hatten", sagt Indich. "Aber wir waren immer vorsichtig, haben alle Regeln eingehalten." Die Inhaberin der Kussmühle zieht daher ein gemischtes Fazit, wenn sie sagt, dass es "nicht das ganz große Geschäft war, das wir uns während der Landesausstellung erhofft hatten".

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Nehmt den Schwung der Ausstellung mit!

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