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Friedberg: Bürgerdialog in Rinnenthal: Noch immer ist nicht klar, wann das Kinderhaus saniert ist

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Bürgerdialog in Rinnenthal: Noch immer ist nicht klar, wann das Kinderhaus saniert ist

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    Nach dem Starkregen Anfang Juni stand das Wasser vor dem Kinderhaus in Rinnenthal. Wie lange die Sanierung dauert, ist ungewiss.
    Nach dem Starkregen Anfang Juni stand das Wasser vor dem Kinderhaus in Rinnenthal. Wie lange die Sanierung dauert, ist ungewiss. Foto: Elternbeirat Kinderhaus

    Knapp 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen die Einladung der Teams des Ortsteilentwicklungskonzeptes (OEK) zur gemeinsamen Diskussion an und kamen ins Rinnenthaler Sportheim – unter ihnen auch Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann, die dritte Bürgermeisterin Claudia Eser-Schuberth sowie Stadtrat Paul Trinkl. Stellvertretend für den erkrankten Matthias Stegmeir eröffnete BC Rinnenthal-Chef Christian Treffler den Abend und stellte die OEK-Themengruppen vor. Er selbst leitet den Bereich „Kultur, Soziales und Identität“ und berichtete von der erfolgreichen Dorf-WhatsApp-Gruppe „WIR in Rinnenthal“ sowie der Integration der Homepage in die Seite der Stadt Friedberg.

    Bauland ist in Rinnenthal gewünscht

    Gleich mehrere spannende Themen hatte Christian Pfundmair für den Themenbereich „Ortsbild, öffentlicher Raum, Bauen und Verkehr“ im Gepäck. Bereits im Mai 2020 ergab eine Umfrage aller Rinnenthaler Haushalte, dass ein Bedarf an neuem Bauland bestehe. Etwa neun bis 13 Grundstücke wären gewünscht, aber im Baumt der Stadt gibt es bereits eine lange Liste, die abzuarbeiten ist – somit liege das Projekt erst einmal. Zu Verzögerung führten auch die personellen Veränderungen. „Michaela Fendt wird uns wohl noch im November verlassen“, sagte Eichmann, „da wird es nochmal zu einem echten Bruch innerhalb der Bauleitplanung kommen.“ Der politische Wille sei aber auf jeden Fall da. Doch mit einem drei bis vier Millionen Euro Defizit in der Haushaltsplanung tue er sich zudem mit der Schaffung neuer Stellen schwer. Zudem würden auch die Prozesse selbst immer komplexer.

    Auch der neue Maibaum-Standort an der Friedhofsmauer wird wohl noch dauern. Zwar sei nun, wie Eichmann sagte, keine komplette Änderung des Bebauungsplans mehr nötig, dennoch sei eine Umsetzung vor 2026 eher unrealistisch. Schneller angepackt werden kann hingegen der neue Wassererlebnisplatz am Leitengraben, den der Themenbereich „Natur und Landschaft“ entworfen hat. „Wir könnten eigentlich direkt beginnen, wenn wir Helfer haben“, berichtet Karlheinz Waldmüller. Entstehen sollen unter anderem ein Wasserbecken mit Spielmöglichkeiten für Kinder sowie ein Barfußweg.

    Telekom stoppt Glasfaserausbau in Rinnenthal

    Kalte Füße scheint hingegen auch die Deutsche Telekom in Sachen Glasfaserausbau bekommen zu haben. Das Angebot war toll, die Mitbieter konnte der Konzern ausstechen – doch jetzt der Stopp. „Das Geld hat gefehlt und dann der unternehmerische Wille“, sagte Stadtrat Trinkl. Etwa 90 Prozent der Ausbauprojekte seien so vom Technologieunternehmen gestoppt worden. Die Enttäuschung sei groß, vor allem, weil das insgesamt 50-Millionen-Euro-Projekt von der Stadt nicht alleine gestemmt werden könne. „Die Telekom hat uns sitzen lassen“, sagte Eichmann.

    Dranbleiben, das hat sich Rinnenthal in Sachen Nahwärme auf die Fahnen geschrieben. Die geplante Kooperation mit GP Joule scheiterte vor einem Jahr am Ausstieg des Unternehmens. Jetzt gibt es neue Hoffnung in Form von Enerpipe. Die Hilpoltsteiner Firma habe bereits gute Gespräche mit der Stadt und Vertretern aus Rinnenthal geführt, berichtet Inno Lindemeyer: „Wir sollten die Realisation mit dieser Firma angehen.“ Dafür sorgen soll unter anderem ein erneuter Infoabend am 25. November um 19 Uhr. Auch der Bürgermeister zeigte sich begeistert vom potenziellen neuen Nahwärme-Partner.

    Umso schlechter wurde seine Stimmung beim Thema Kindergarten. Nach dem verheerenden Hochwasser hatte sich das Kinderhaus an der Griesbachstraße komplett mit Wasser vollgesogen – Ursache bislang unklar. Das Gutachten, das derzeit beim Anwalt liege, sei unvollständig, so der Bürgermeister. Die Wände des erst vor zwei Jahren bezogenen Neubaus seien einen halben Meter hoch feucht – mussten inzwischen abgeklopft werden, das Inventar lagert in Container vor dem Haus. Die Kinder kamen im Eurasburger Kindergarten unter – doch wie lange sich diese Übergangssituation noch zieht, bleibt fraglich. Der Bau sei nun trocken, so Eichmann weiter. Doch bevor über eine Sanierung nachgedacht werden kann, muss die Ursache gefunden werden. Sonst droht, mit dem nächsten Regen, erneuter Schaden. „Auf der Bodenplatte war praktisch ein Schwimmbecken“, erinnert sich Eichmann. Man könne kein Risiko eingehen, dass dergleichen noch einmal passiert. Wer die Zeche zahlt, müssen nun Anwälte und eventuell auch Gerichte klären.

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