Viele Friedberger Bürgerinnen und Bürger kaufen im südöstlichen Gewerbegebiet nahe der Münchner Straße ein. Dort befinden sich unter anderem der Drogeriemarkt Rossmann, die Supermärkte Kaufland und Aldi sowie der Getränkemarkt Sobi. Nun fehlt seit Längerem ein Teil des Parkplatzes der Aldi-Filiale, an seiner Stelle sieht man eine Baustelle. Einkaufende wundern sich, was daraus entstehen wird. Die Antwort lautet: Die Bäckerei und Konditorei Wolf errichtet eine neue Filiale.
Das hat es mit der Baustelle am Aldi in der Friedberger Marquardtstraße auf sich
Laut Angaben der Firma Wolf ist im Gebäude ein Thekenverkauf des kompletten Sortiments sowie Gastronomiebetrieb mit kalten und warmen Speisen geplant. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, vor Ort zu frühstücken oder sich Variationen des „Strammen Max“ zu genehmigen. Nach aktuellem Planungsstand wird von 30 bis 35 Sitzplätzen im Innenbereich und einer ähnlichen Anzahl im Außenbereich ausgegangen. Auf die Frage hin, warum genau dieser Ort ausgewählt wurde, heißt es vom Unternehmen: „Bislang gab es im Südosten Friedbergs noch keine Filiale.“
Die Bäckerei Wolf ist mit ihren rund 20 Filialen vornehmlich im Augsburger Raum vertreten. In Friedberg selbst findet man bislang eine Filiale in der Ludwigsstraße 36. „Zudem ist der neue Standort sehr gut mit dem Auto erreichbar, weswegen er auch für Kundinnen und Kunden aus den umliegenden Gemeinden eine attraktive Option darstellen wird“, lässt die FIrma verlauten. Nach aktuellem Stand werde die neue Filiale im kommenden Frühjahr eröffnet, ein genauer Termin stehe derzeit noch nicht fest.
Innung sieht Präsenz der großen Bäckereien positiv
„Es ist gut, dass größere Bäckereien wie Wolf oder Ihle so präsent im Landkreis sind“, meint Peter Mück, Obermeister der Bäcker-Innung Augsburg Stadt und Land sowie Aichach-Friedberg. „Die wachsende Bevölkerung bringt auch eine höhere Nachfrage mit sich, der man sonst versorgungstechnisch nicht gerecht werden kann.“ Seit 2010 habe sich die Zahl der Mitgliedsbetriebe der Innung von 124 auf 44 vermindert. „Bei kleinen Betrieben ist die Frage des Nachfolgers das Hauptproblem. Es finden sich einfach keine Interessierten mehr und dann können natürlich die Bäckereien nicht weiter existieren.“ Eine Verdrängung dieser durch größere Unternehmen sei nicht zu erkennen. Mück erklärt: „Wenn ein kleiner Bäcker gute Qualität bei seinen Waren vorzeigen kann, wird es immer Kundschaft für ihn geben, die bereit ist, dafür mehr Geld in die Hand zu nehmen.“
Abgesehen von der Zahl der Innungsbetriebe habe sich auch das Angebot stark verändert. Früher bildeten Brot und Semmeln den Mittelpunkt der Bäckereien. Heutzutage gehe man eher in Richtung Feinbackwaren, also Kuchen, Torten oder Lebkuchen sowie auch Pralinen. Außerdem werde auch mehr Brotzeit-Ware angeboten, wie beispielsweise Sandwiches.
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