Zum „Ball der Vereine“ hatte sich das Vereinsheim in Bachern partyfein gemacht. Bunte Lichterketten hingen an den Wänden, die Tische waren liebevoll mit Faschingsschlangen und Luftballons dekoriert und eine lange Bar war aufgebaut. Vier Bacherner Vereine – die Sport-Freunde, die Feuerwehr, der Schützenverein und die Landjugend – hatten sich zusammengetan, um einen Faschingsball unter dem Motto „Back to the 80s & 90s“ zu organisieren.
Organisator Georg Glas, Vorsitzender der Sport-Freunde, erwartete 130 Gäste aus dem Ort und der Umgebung – und er sollte nicht enttäuscht werden. Von Jung bis Alt war an diesem Abend alles vertreten. Die Gäste hatten sich originell verkleidet: Viele erschienen als schrill gekleidete Aerobic-Damen à la Jane Fonda oder als Proleten in Bademänteln und Jogginganzügen. Es gab Gruppen, die sich als die Bands Kiss und Guns N‘ Roses verkleidet hatten. Aber auch Ghostbusters, Donald Trump, Super Mario, Hexen und Cowboys mischten sich unter das feiernde Publikum.

Bis zum Ende der Happy Hour um 20 Uhr trudelten die Gäste zwar noch etwas verhalten ein, eine Stunde später war aber die Bude voll. Das Duo Grenzenlos heizte inzwischen mit Hits wie „Ti amo“, „Warum hast du nicht nein gesagt“ und „Looking for Freedom“ die Stimmung an. Als die Band schließlich „Macarena“ von Los Del Rio spielte, stürmten vor allem die Aerobic-Ladys auf die Tanzfläche und führten die legendäre Tanzchoreografie auf. Die Musik der 80er und 90er Jahre brachte danach die Gäste in Bewegung und sorgte für eine ausgelassene Partystimmung.
Der Höhepunkt des Abends war gegen 22 Uhr der Auftritt der Faschingsgarde Lach Moro. Ihr Programm heißt dieses Jahr „Queens of the Night“. Zu fetziger Musik wie „Man! I Feel Like a Woman“ von Shania Twain und „What is Love“ von Haddaway zeigten die strahlenden Tänzerinnen eine Aufführung, welche die Zuschauer enthusiastisch bejubelten. Souverän meisterten die Showgirls die neun Kostümwechsel hinter einer schwarzen „Umkleidekabine“, die sie auf der Bühne aufgebaut hatten – eine logistische Meisterleistung, wie Benjamin Gottwald, Präsident des Meringer Faschingskomitees erklärte.
Lach Moro tritt beim Bacherner Faschingsball auf
Er verriet, dass die Gruppe heute lediglich mit 16 Tänzerinnen und acht Technikern das Showprogramm gestalteten könne, weil leider sehr viele aus der Truppe mit Grippe zuhause bleiben müssten. Davon merkte man jedoch nichts, denn die Darbietung war kraftvoll und beeindruckend.
Entsprechend zufrieden war Benjamin Gottlieb mit dem Publikum in Bachern: „Heute ist es viel besser als vor zwei Jahren. Die Jugend ist endlich wieder draußen und feiert mit. Eine tolle Mischung aus Jung und Alt!“ Doch lange verweilen konnte Lach-Moro-Truppe nicht – ihr schwarzer Bus stand schon bereit, um sie zur nächsten Veranstaltung zu bringen.
Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Stefan Hintersberger etwa genoss sein kühles Bier, das er sich geholt hatte: „Es ist super hier, weil man so viele Leute kennt und die Band echt gut ist.“ Anja Meidl kam mit einer Freundin auf den Faschingsball: „Ich find‘s cool, dass es hier so familiär ist.“ Sie ist vor kurzem aus München nach Dasing gezogen und freute sich, dass die Bacherner sie auf dem Fest so herzlich aufnahmen. Sie sei ein großer Faschingsfan, erzählt sie. Zudem gefalle ihr die Musik: „Echt klasse! 80er und 90er sind sowieso mega. Ich komme auf jeden Fall wieder – und das ist eine Drohung!“ fügte sie lachend hinzu.
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