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Friedberg: Ansturm auf die Friedberger Hochzeitsmesse

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Ansturm auf die Friedberger Hochzeitsmesse

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    Ein rosaroter Teppich und das Wort "Love" begrüßten die Besucherinnen und Besucher auf der Friedberger Hochzeitsmesse.
    Ein rosaroter Teppich und das Wort "Love" begrüßten die Besucherinnen und Besucher auf der Friedberger Hochzeitsmesse. Foto: Julius Reinmuth

    Zukünftige Brautpaare wurden bereits am Eingang der Stadthalle mit einem rosaroten Teppich und leuchtenden Lettern „Love“ erwartet. Bei der zweiten Friedberger Hochzeitsmesse konnten sie den ganzen Sonntag lang mit Veranstalterinnen und Veranstaltern aus der Region sprechen, sich über Preise erkundigen und ihre Hochzeitsplanung konkretisieren. Dabei waren sogar mehr Besucherinnen und Besucher vor Ort als vor der Pandemie.

    Der Veranstalter war schon nach wenigen Stunden zufrieden. Bereits gegen Mittag hätten sie über 1000 Tickets verkauft, sagt Eric Simanowski von Xclusive Events. Bis zum Ende des Ausstellungstages rechne er mit 700 weiteren Besucherinnen und Besuchern. Damit sei die Resonanz sogar noch größer als bei der ersten Friedberger Hochzeitsmesse vor der Pandemie.

    Großer Nachholeffekt bei Hochzeiten

    Gemeinsam mit seiner Kollegin Kimberley Hrebabetzky hätten sie insbesondere auf ein stimmiges Ambiente geachtet. „Die Leute müssen gleich mit einem guten Gefühl hereinkommen,“ sagt Simanowski. Daran hätten auch die Veränderungen des Messewesens im Zuge der Pandemie nichts ändern können. 

    Für den Hochzeitsmarkt sei Präsenz weiterhin zentral. Die Paare wollten eine persönliche Beratung und den direkten Kontakt zu Ausstellerinnen und Ausstellern vor Ort. Knapp 40 von ihnen aus einem Dutzend verschiedener Branchen konnten am Sonntag so gut wie alle Facetten der Hochzeitsplanung vorstellen.

    Hochzeitsplanerin Jasmin Locker aus Asbach-Bäumenheim sorgt dafür, dass am schönsten Tag im Leben kein Stress aufkommt
    Hochzeitsplanerin Jasmin Locker aus Asbach-Bäumenheim sorgt dafür, dass am schönsten Tag im Leben kein Stress aufkommt Foto: Julius Reinmuth

    Wegen der Pandemie wollen in diesem Jahr dabei ungewöhnlich viele Paare heiraten. „Eigentlich könnte man jeden Termin dreimal vergeben,“ fasst Tamara Späth die Situation zusammen. Die Fotografin aus Augsburg holte sich am Sonntag Inspiration und pflegte Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen aus der Branche. Für Fotos hätten die Paare meistens ein festes Budget eingeplant

    Wegen der Preissteigerungen sind solche Einsichten in diesem Jahr besonders wichtig. Das weiß auch Andreas Matery. Der Tanzlehrer aus Aichach ist zur Kundenneugewinnung und Kontaktpflege nach Friedberg gefahren. Das Angebot seiner Tanzschule bestehe zu einem Drittel aus Kursen für Hochzeitspaare, sagt Matery. 

    Schneidermeisterin Mika Bruhn aus Augsburg zeigte auf der Hochzeitsmesse in Friedberg ihre neuen Kreationen.
    Schneidermeisterin Mika Bruhn aus Augsburg zeigte auf der Hochzeitsmesse in Friedberg ihre neuen Kreationen. Foto: Julius Reinmuth

    Dennoch machen auch teurere Einkaufspreise der Branche zu schaffen, wie Mika Bruhn zu berichten weiß. Die Augsburger Schneidermeisterin spezialisierte sich auf Brautmoden. Für ihre aktuelle Kollektion habe sie die Preise deutlich anheben müssen. Deshalb freue sie sich besonders über die vielen Besucherinnen und Besucher der diesjährigen Friedberger Hochzeitsmesse. Denn auch sie beobachtet einen deutlichen Anstieg. Gerade jetzt würden besonders viele Paare ihre Feier nachholen, sagt Bruhn.

    Auch unabhängig von Corona verändert sich der Hochzeitsmarkt stetig. Jasmin Locker plant seit einem halben Jahr professionell Hochzeiten und beobachtet einen steigenden Trend. „Viele Paare wollen mehr Arbeit abgeben,“ sagt die Unternehmerin aus Asbach-Bäumenheim. Von der Messe in Friedberg erhofft sie sich vor allem, mehr Kundinnen und Kunden kennenzulernen. Außerdem möchte sie mit dem Klischee aufräumen, Hochzeitsplanung sei sündhaft teuer. 

    Zum festlichen Anlass das passende Makeup: Stylistin Esra Adibas aus Aichach zeigt, wie es geht.
    Zum festlichen Anlass das passende Makeup: Stylistin Esra Adibas aus Aichach zeigt, wie es geht. Foto: Julius Reinmuth

    Sinkende Zahlen haben demgegenüber vor allem kirchliche Trauungen zu verzeichnen. Insgesamt wünschten sich mittlerweile weniger als die Hälfte der Paare eine christliche Zeremonie, sagt Prisca Leeb vom Bistum Augsburg. Für sie sei dennoch wichtig, in Friedberg Präsenz zu zeigen. Zukünftige Brautleute hätten viele Fragen. Die Messe sei eine „schöne Möglichkeit, da sein zu können“.

    Die diesjährige Friedberger Hochzeitsmesse kommt auch bei den Besucherinnen und Besucher an. Ein Paar aus Nördlingen sammelt erste Eindrücke. Die Preise seien online meistens nicht ausgeschrieben, deshalb sei eine Hochzeitsmesse interessant, sagen sie. Auch zwei weitere Zukünftige sind zufrieden mit dem Angebot in Friedberg. Wichtig sei ihnen, ein schönes Fest mit den wichtigsten Menschen planen zu können - und gutes Wetter.

    Dritte Friedberger Hochzeitsmesse bereits geplant

    Für Anfang nächstes Jahr werde bereits eine dritte Friedberger Hochzeitmesse geplant, verrät Veranstalter Simanowski. Neben dem dezidiert regionalen Angebot hielten sie auch am Termin im Januar fest. Besonders viele Menschen verlobten sich über die Feiertage. Erste Inspiration könne man sich dann auch im Januar 2024 einholen.

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