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Friedberg: Altstadtfest: Der Andrang auf Stoffstube und Näherinnen ist groß

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Altstadtfest: Der Andrang auf Stoffstube und Näherinnen ist groß

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    Gabriele Gail hat in der Friedberger Stoffstube alle Hände voll zu tun.
    Gabriele Gail hat in der Friedberger Stoffstube alle Hände voll zu tun. Foto: Bill Titze

    Es ist die Hölle los. Hier wird zugeschnitten, dort suchen die Besucherinnen und Besucher nach schönen Stoffen. Die vier Mitarbeiterinnen der Stoffstube sind permanent auf Trab, nehmen sich aber für alle Kundinnen und Kunden genügend Zeit. Es steht eben das Altstadtfest vor der Tür, zum ersten Mal seit vier Jahren. Die Leiterin der

    Platz in Näh- und Haubenkursen gibt es in Friedberg nämlich keinen mehr. "Wir können keine Nähkurse mehr machen, unsere Schneiderinnen sind bis oben hin zu mit Arbeit", erklärt Ursula Jennissen vom gleichnamigen Textilgeschäft in Stätzling. Gleiches gilt für die Haubenkurse bei der Stoffstube: alles dicht. Und auch beim Patchwork in der Bauernbräustraße gibt es keine Plätze mehr in den

    Stoffe für Altstadtfest-Gewänder gibt es in Friedberg noch genug

    Die Mitarbeiterinnen in der Stoffstube geben zum Beispiel gerne Tipps zu allen Fragen rund ums Nähen von Gewändern, ob das nun die richtigen Abmessungen oder die optimale Stoffauswahl sind. Generell ist die Stoffstube eine echte Informationsbörse, wie Gail beobachtet hat. "Da unterhalten sich auch völlig Fremde darüber und fachsimpeln über die beste Lösung für das jeweilige Problem." Ihr gefällt das. "Friedberg kommt sich dadurch näher."

    Karin Weindl konnte im Patchwork auch schon Männer zu Nähkursen begrüßen.
    Karin Weindl konnte im Patchwork auch schon Männer zu Nähkursen begrüßen. Foto: Bill Titze

    Neben Informationen gibt es dort auch noch genügend Stoffe, wie Gail sagt. "Es gibt zwar ganze Familien, die sich hier Stoffe kaufen, die Auswahl ist aber immer noch sehr gut." Besonders beliebt seien in diesem Jahr Erdtöne, schreiende Farben dagegen eher weniger. Auch im Patchwork gibt es kaum Probleme mit der Stoffversorgung. Dort wird es lediglich bei den bestickten Taftstoffen knapp. "Die werden vom Großhändler nicht mehr produziert", so Inhaberin Weindl. Gebrauchte Gewänder gibt es im Patchwork dagegen in Hülle und Fülle.

    Hohe Fluktuation bei Gewändern für Altstadtfest in Friedberg

    Die Fluktuation bei den Gewändern ist in diesem Jahr auf jeden Fall hoch. Und zwar nicht nur bei den Kindern, bei denen das nach vier Jahren Pause ja völlig normal ist. Der Verdacht liegt nahe, dass da bei den Erwachsenen das ein oder andere Corona-Pfund eine Rolle spielt. "Das kann schon sein", sagt Weindl vom Patchwork. Und auch Gail möchte das nicht ausschließen, auch wenn das so nicht gesagt wird. "Der ein oder die andere sagt mitunter, dass das Gewand eingegangen ist, weil es zu heiß gewaschen wurde."

    Waschen kann man die meisten Gewänder übrigens ohne Probleme in der Waschmaschine, verrät Weindl. "Man sollte sie aber nicht ganz durchschleudern." Für Mieder rät die Patchwork-Inhaberin dagegen zum Gang in die Wäscherei. "Denn da muss man aufpassen, dass sich die Einlage nicht vom Stoff löst."

    Auch Männer besuchen Nähkurse für Friedberger Altstadtfest

    Während Mieder eher nichts für Männer sind, ist es durchaus nicht selten, dass auch diese in Näh-Enthusiasmus verfallen. Eine zweistellige Zahl hat bereits Nähkurse im Patchwork besucht, um sich bestens einzukleiden. Die Mehrzahl sind aber doch Frauen. Insgesamt 180 Einheiten wurden in der Bauernbräustraße in diesem Jahr absolviert. Üblich ist es, dass Besucherinnen und Besucher anderthalb Einheiten absolvieren. Viel zu tun also für die Schneiderinnen, wie Gail aus der Stoffstube sagt. "Es herrscht ein richtiges Friedberg-Fieber." 

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