Mehr tun für den Hobby- und Breitensport - das war der Gedanke hinter dem ersten Sportaktionstag in Friedberg. Und er stieß auf breite Resonanz. Ob jung, ob alt, ob Fan von Yoga, Zumba, Kraft- oder Lauftraining: Viele holten sich am Samstag bei „Sport im Park“ Impulse. Denn irgendwie ist den meisten klar: Man könnte etwas mehr für die Gesundheit tun!
Das Angebot von Vereinen und Volkshochschule war groß. Im Stadtgarten konnte man eine Zumbastunde, orientalischen Tanz oder sogar den Hulatanz besuchen. Aber auch das Therapie- und Trainingszentrum (TTZ) bot Fitnessstunden und Personaltraining an, bis die Schweißperlen herunterliefen. Denn an diesem herrlichen Sommertag mit Temperaturen bis zu 30 Grad stand einer sportlichen Betätigung nichts mehr im Wege. Und das nutzten Jung und Alt, die unverbindlich vorbeikamen, um sich die Stationen anzusehen und auszuprobieren.
Da sah man viele Kinder, die sich trauten, eine Kugel zu stoßen, weit zu werfen, einen Hochsprung und Weitsprung aus dem Stand zu testen sowie einen Sprint mit Speed-Check zu laufen. Die Mitmachstationen des DJK Friedberg machten das alles möglich. Und zum Schluss bekam jeder eine Urkunde zur erfolgreichen Teilnahme überreicht. Auch bei den Sportschützen des Gaus Friedberg standen viele an, um mal am Schießstand mit einem Lichtgewehr ihr Glück zu probieren. Auf dem Hof der Theresia-Gerhardinger-Schule bot der SV Ottmaring Tischtennis an, das ebenfalls gerne genutzt wurde.
Schon um 10 Uhr sorgte Zumba-Trainerin Sunny Scherer mit ihrem Fitness-Workout für Schwung für den Tag. Es fühlte sich an wie eine richtige Party unter dem großen Baum im Stadtgarten, der viel Schatten spendete. Besonders beliebt war der hawaiianische Hulatanz mit Marion Mathe aus Kissing. Dass dies Wellness für Körper und Seele ist, konnte man selbst erleben. Mathe und ihre Tänzerinnen zogen die Frauen in ihren Bann und wiegten ihre Hüften im Rhythmus der Wellen. Mit ihren Händen erzählten sie Geschichten aus der Südsee.
Yoga kommt beim Sporttag in Friedberg gut an
Christa Kiss aus Friedberg war bei der Yogaeinheit mit dabei: „Ich habe es in der Friedberger Allgemeinen gelesen und bin deshalb gekommen. Mich interessierte vor allem Yoga. Die Übungen haben mir gut gefallen.“ Steffi Laberke aus Derching, die selbst Yogastunden gibt, konnte sich beim Sport im Park ebenfalls gute Anregungen holen.
Anja Friedemann von Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Stadt zeigte sich zufrieden mit der Resonanz: „Für den ersten Versuch ist es sehr gut angenommen worden, sowohl von den Vereinen als auch von den Besuchern. Das Highlight waren die Hulatänzerinnen.“ Hintergrund der Aktion ist das neue Sportentwicklungskonzept der Stadt. Man soll zu mehr Bewegung sensibilisiert werden, es sollen sich aber auch Organisationen und Vereine besser vernetzen.
Sportpflegerin Lisa Micheler-Jones freute sich, dass der Sporttag so gut ankam. „Wir wollten die Leute zusammenbringen. Und das ist uns gelungen.“ Außerdem sollte es neben dem Halbmarathon eine weitere Veranstaltung geben, aber auch die Sportgeräte im Park sollten mehr genutzt werden. Viele wüssten gar nicht, wie die Übungen ausgeführt werden sollen. Deshalb war das TTZ mit vier Trainern (Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten) vor Ort.
Friedberg ist dabei
Interessant war das sensomotorische Balance- und Krafttraining unter Anleitung von Sportwissenschaftler Bernd Thurner. Auf einem schmalen Tritt zu laufen und zudem ein Gewicht in Händen zu halten forderte sowohl Körper als auch Geist. Alle Übungen des Fitnessparcours können übrigens auf Anfrage beim TTZ über eine App abgerufen werden. Auch Thurner war zufrieden mit dem Aktionstag: „Eine rundum gelungene Veranstaltung, die allen sehr viel Spaß gemacht hat. Das sollte auf alle Fälle nächstes Jahr wiederholt werden.“
Sportpflegerin Lisa Micheler-Jones hatte noch eine Idee. Wie wäre es im nächsten Sommer mit „Yoga im Park“ einmal pro Woche mit wechselnden Yoga-Trainern? Die Zeichen für mehr Sport in Friedberg sind also gesetzt.
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