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Friedberg: 18-Jährige stirbt bei Verkehrsunfall: Freundin startet Spendenaufruf für Familie

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18-Jährige stirbt bei Verkehrsunfall: Freundin startet Spendenaufruf für Familie

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    Für eine 18-Jährige aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen endete der Unfall bei Friedberg tödlich.
    Für eine 18-Jährige aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen endete der Unfall bei Friedberg tödlich. Foto: vifogra

    Manchmal kann eine einzige Nachricht das Leben von Grund auf ändern. So ging es Michelle Ziegler aus Aichach, als sie am vergangenen Freitag eine Textnachricht auf ihr Handy bekam. Ihre beste Freundin fragte sie, ob sie das mit dem Unfall auf der AIC25 bei Friedberg mitbekommen habe. Hatte sie nicht. Die nächste Nachricht trifft sie wie ein Schock - die Schreiberin, Zieglers beste Freundin, liegt nach einem Autounfall schwer verletzt im Krankenhaus. Und die Fahrerin des Autos, die 18-jährige Cousine ihrer besten Freundin, hat den Unfall nicht überlebt. „Ich war zunächst fassungslos und wusste nicht, was ich tun soll“, erzählt Michelle Ziegler. Doch bald hatte sie einen Plan gefasst: Sie startete eine Spendenaktion, um die Familie der Verstorbenen zu unterstützen.

    Verkehrsunfall auf AIC25 bei Friedberg – 18-Jährige stirbt noch an Unfallstelle

    Der Unfall auf der AIC25 erregte große Aufmerksamkeit. Nach Erkenntnissen der Polizei geriet ein 73-jähriger Autofahrer auf Höhe des Tierheims auf die Gegenfahrbahn. Die entgegenkommende 18-Jährige konnte mit ihrem Auto nicht mehr ausweichen, beide Fahrzeuge prallten frontal ineinander. Den Crash überlebte die junge Fahrerin nicht, sie starb noch an der Unfallstelle. Ihre 22-jährige Beifahrerin und Cousine konnte sich selbst aus dem stark verformten Auto befreien und kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. „Sie ist meine beste Freundin“, sagt Michelle Ziegler. Und auch mit der 18-Jährigen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen verband sie eine tiefe Freundschaft – sie kannten sich bereits seit acht Jahren.

    Zieglers anfängliche Fassungslosigkeit wich bald dem Willen, der Familie der Verstorbenen zu helfen. Denn diese möchte, dass die 18-Jährige in Spanien begraben wird – dem Land, aus dem die Familie kommt. „Die Versicherung würde nur einem Familienmitglied den Flug nach Spanien zur Beerdigung bezahlen. Doch ich will, dass sich alle fünf Familienmitglieder dort von ihr verabschieden können.“ Daher startete sie eine Kampagne auf der Internetplattform GoFundMe und wirbt dort unter www.gofundme.com/f/katrina-pulpon seit Samstag um Spenden für die Beerdigung.

    Auf die Plattform ist Ziegler durch eine andere traurige Begebenheit aufmerksam geworden. Im vergangenen Jahr starb ein 21 Jahre alter Freund von ihr zwischen Kühbach und Großhausen, als der E-Scooter, den er fuhr, von einem Auto erfasst wurde. „Damals hat eine Bekannte der betroffenen Familie eine Kampagne auf der Plattform gestartet“, sagt Ziegler.

    Spenden-Kampagne soll Familie der verstorbenen 18-Jährigen helfen

    Aktuell hat die Kampagne bereits mehr als 3600 Euro von knapp 150 Spenderinnen und Spendern eingenommen. Mit einer solch starken Beteiligung hatte die Initiatorin nicht gerechnet: „Es ist der Hammer, wie viel über die Kampagne zusammenkommt. Ich bin unglaublich dankbar für diese Hilfe.“ Auch die Familie der Verstorbenen ist ihr zufolge froh und dankbar über die Unterstützung. Für die 22-jährige Michelle Ziegler ist es eine Herzensangelegenheit: „Ich weiß, dass die Spenden sie nicht zurückbringen. Aber ich finde es nur fair, wenn sich die ganze Familie von ihr verabschieden kann.“

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