Chemieunfall in Dasing: Feuerwehr kämpft gegen Austritt von Gefahrstoffen

Ein Großaufgebot der Feuerwehren aus dem Landkreis Aichach-Friedberg rückte am Dienstag kurz vor 17 Uhr in Dasings Ortsteil Laimering an. In einer Speditionsfirma am Birkfeld im Gewerbegebiet war es zu einem Chemieunfall gekommen. Beim Umladen eines 630 Liter fassenden Containers wölbte sich ein Teilbereich des Behälters deutlich und die zwei weiteren Bereiche blähten sich ebenfalls auf. In dem Container befanden sich Salpetersäure und Fluorwasserstoff. Beide Stoffe können ätzend sein und bereits beim kurzzeitigen Einatmen gesundheitsschädlich sein. "Es traten keine Gefahrstoffe aus", informierte Kreisbrandmeister Dominik Sauter von der Kreisbrandinspektion Aichach-Friedberg, "es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung". 

Mit speziellen CSA-Anzügen ausgestattet, gingen die Atemschutzträger der Feuerwehren zum Container. "Sie überprüfen fortwährend, dass keine Gefahrstoffe austreten", erklärte Sauter. Diese Feuerwehrmänner und -frauen verfügen über eine umfassende Spezialausbildung und werden durch die Anzüge bei einem eventuellen Austritt von Giftstoffen geschützt. 

Großeinsatz nach Chemieunfall in Dasing-Laimering

Insgesamt und 145 Rettungskräfte waren laut Polizeiinspektion Friedberg auf dem Gelände der Speditionsfirma im Einsatz. Die Firma hatte sofort alle Arbeiten eingestellt. Bis zum Abend versuchten die Rettungskräfte den Einsatz so zu koordinieren, dass die Spedition wenigstens über die Ostseite wieder Waren ausliefern kann. Bislang konnte nicht geklärt werden, wie es zu dem Unfall kam. Vermutlich kam der Behälter beim Umladen mithilfe einer Containerbrücke ins Rutschen.

Die Feuerwehren aus Laimering, Dasing, Aichach, Friedberg, Mering, Rieden-Tattenhausen, sowie die Unterstützungsgruppe Einsatzleitung und die Unterstützungsgruppe der Feuerwehr Friedberg waren vor Ort, zudem noch Kräfte des Bayerischen Roten Kreuzes und der Polizei.

Feuerwehreinsatz in Dasing: Unterstützung aus Burghausen?

Zudem nahmen die Einsatzkräfte Kontakt zur Werksfeuerwehr von Wacker-Chemie in Burghausen auf, um sich dort zu beraten, wie der aufgeblähte Behälter wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden kann. "Notfalls unterstützt uns die Werksfeuerwehr aus Burghausen und fährt mit einem Einsatzteam nach Dasing", sagte Sauter. Doch diese Maßnahme war gegen 19 Uhr nicht mehr nötig. "Wir konnten den Inhalt des Containers in sichere Fässer ableiten", so der Kreisbandmeister. Seines Wissens nach stehen diese weiterhin auf dem Gelände der Speditionsfirma, der dortige Gefahrgutbeauftragte ist nun für das weitere Vorgehen verantwortlich. (mit cgal)