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Energiewende für Friedberg: Stadtwerke wollen eine Strategie entwickeln

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So können die Friedberger Stadtwerke Gewinn erzielen

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    Bei der Übernahme des Stomnetzes haben sich die Stadtwerke von einem externen Berater unterstützen lassen. Ähnliche Wege will die Stadt nun auch bei der Wärmeversorgung gehen.
    Bei der Übernahme des Stomnetzes haben sich die Stadtwerke von einem externen Berater unterstützen lassen. Ähnliche Wege will die Stadt nun auch bei der Wärmeversorgung gehen. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Nächstes Jahr feiern die Stadtwerke Friedberg ihr 25-jähriges Bestehen. "Da wäre es doch schön, wenn wir unseren Eigenbetrieb auf einen zukunftsfähigen Weg bringen würden", eröffnete Bürgermeister Roland Eichmann die Diskussion im

    Die Stadt Haßfurt setzt seit den 1990er-Jahren auf eigene Wärmeversorgung

    Nobert Zösch erläuterte sehr eindringlich, dass die Energiewende ein tief greifender gesellschaftlicher Veränderungsprozess sei. Es gehe um weit mehr als das Ersetzen von Kernkraft durch Windkraft. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von den Stadtwerken und von ihrer Kommunalpolitik, dass sie diese Zukunftsaufgabe lösen und Projekte auf den Weg bringen, um langfristig eine bezahlbare und nachhaltig erzeugte Energieversorgung zu sichern. Als Grundversorger stehe ein Stadtwerk in der Pflicht, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und für Preisstabilität zu sorgen. Dabei sei die Kommunalverwaltung gefordert, diese Wandlung zu fördern und die Anstrengungen ihres Energieversorgers mitzugestalten, indem sie geeignete Entwicklungsziele beschließt und die Bürger in den

    In Haßfurt betreibt das Stadtwerk einen Windpark, ist an einer Biogasanlage beteiligt und erzeugt über eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage Strom in Eigenregie. "Die Rendite ist so um einiges höher, als wenn man Teilhaber ist", rechnete Zösch vor. Ohne diese zukunftsfähigen Investitionen sei der Unterhalt des städtischen Schwimmbads oder der Eishalle nicht zu stemmen. 

    Friedberger Stadtwerke stemmen das nicht alleine

    Holger Grünaug, Leiter der Stadtwerke, machte deutlich, dass dieser Entwicklungsprozess der Stadtwerke als Energieversorger nicht alleine zu stemmen sei. "Wir brauchen hier personelle und finanzielle Unterstützung, da wir derzeit keine Gewinne erzielen", so Grünaug. Allen müsse klar sein, dass bei Investitionen, wie beispielsweise Windkraft, die Stadt bei einer Finanzierung auch Eigenkapital in Millionenhöhe vorhalten müsse. Er plädierte dafür, dass die Stadtwerke mit externer Unterstützung eine Strategie zur Weiterentwicklung entwerfen. "So hatten wir es bei der Stromversorgung und damit gute Erfahrungen gemacht", sagte Grünaug. 

    Alle Stadtratsfraktionen signalisierten ihre Unterstützung, um so die Stadtwerke weiterzuentwickeln und in eine Gewinnzone zu bringen. "Das ist eine Aufgabe, die weit über unser Denken für die Legislaturperiode eines Bürgermeisters oder Stadtrats hinausgeht", gab Eichmann zu bedenken. Vermutlich werde sich das bis 2050 hinziehen. Die Mitglieder einigten sich auf den Vorschlag von Wolfgang Rockelmann (Parteifreie Bürger), dass bei der Erarbeitung der Strategie und im Entwicklungsprozess auf die Punkte Wärme- und Stromversorgung, Ausbau der Netze sowie der Minderheitenbeteiligungen besonders Wert gelegt wird. 

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