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Derching: Sudetendeutsche feiern gelungene Integration in Derching

Derching

Sudetendeutsche feiern gelungene Integration in Derching

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    Ehrungen bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft Derching (von links): Kreisobmann Franz Böse, Ortsobmann Hermann Leutgäb, Irene Monami, Leonhard Knauer und BdV-Landesvorsitzender Christian Knauer.
    Ehrungen bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft Derching (von links): Kreisobmann Franz Böse, Ortsobmann Hermann Leutgäb, Irene Monami, Leonhard Knauer und BdV-Landesvorsitzender Christian Knauer. Foto: Susanne Marb, BdV

    Unter dem Motto "Liebe zur Heimat – Freude zur Heimat" feierte die Sudetendeutsche Landsmannschaft (SL) Derching ihr 70-jähriges Bestehen. Dabei stand Ortsobmann Hermann Leutgäb die Freude über die positive Resonanz auf seine Einladung ins Gesicht geschrieben. So hatten sich neben den Mitgliedern des Jubelvereins Vertreter nahezu sämtlicher ansässiger Vereine in der Gaststätte Waldesruh eingefunden, um die gelungene Integration der Heimatvertriebenen und den heute anzutreffenden Zusammenhalt in

    Der stellvertretenden SL-Ortsobfrau Irene Monami war es vorbehalten, auf die reichhaltige Geschichte ihrer Ortsgruppe zurückzublicken. Dabei stellte sie fest, dass es sich die am 30. August 1953 zusammengekommenen 28 Gründungsmitglieder kaum vorstellen hätten können, bis heute "in einer Phase des Friedens und des Wohlstandes zu leben". 

    Ein Gedenkstein erinnert in Derching an die sudetendeutschen Opfer der Vertreibung.
    Ein Gedenkstein erinnert in Derching an die sudetendeutschen Opfer der Vertreibung. Foto: Sabrina Geirhos (Archivbild)

    Dabei erinnerte sie an Gründungsvorsitzenden Adolf Doß, dem bis heute in der Funktion des Obmanns weitere 17 Landsleute folgten. In den Folgejahren gehörten Faschingsbälle, Ausflüge, Wallfahrten nach Altötting, der Besuch der Sudetendeutschen Tage und die Errichtung des Gedenksteins zu den Höhepunkten im Vereinsleben.

    Altlandrat Christian Knauer appellierte als Landesvorsitzender des Bunde der Vertriebenen (BdV) an die Sudetendeutschen, den Nachgeborenen die einstigen Stätten ihrer Vorfahren zu zeigen. "Wenn unsere Kinder und Enkelkinder nie unmittelbare Begegnungen mit deren einstigen Heimatorten bekommen, brauchen wir uns nicht wundern, wenn das Wissen über das jahrhundertelange kulturelle und wirtschaftliche Wirken durch die deutsche Bevölkerung im Osten verloren geht." Ein

    Auszeichnung für SL-Obmann Hermann Leutgäb

    SL-Kreisobmann Franz Böse zeichnete zum Abschluss Hermann Leutgäb für dessen langjährige Vorstandstätigkeit mit dem Ehrenzeichen der Landsmannschaft und Irene Monami mit der Ehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft aus. Böse bescheinigte der Ortsgruppe "das Fortbestehen des Pioniergeistes von 1953“ und dankte allen Landsleuten, die in der Vergangenheit in verschiedensten Funktionen Verantwortung getragen haben. 

    Aus den Händen von Christian Knauer erhielt der Vorsitzende des Heimatkundevereins Derching, Leonhard Knauer, die silberne Ehrennadel des Bundes der Vertriebenen. In seiner Laudatio würdige der BdV-Landesvorsitzende dessen Initiative zur Herausgabe des Jahrbuchs 2015/2016 mit dem Schwerpunkt "Ankommen und Eingliederung der Heimatvertriebenen in Derching". 

    Sudetendeutsche sind Bestandteil von Derching

    Dass eine Vielzahl von Erinnerungsstücken der Vertriebenen in der Derchinger Heimatstube heute zu bewundern sei und die bestehende Gedenkstätte in den Besinnungsweg aufgenommen wurde, sei Knauers Verdienst. Als Einheimischer habe er sich mehr um die Bewahrung des sudetendeutschen Kulturgutes verdient gemacht als mancher Betroffene. (AZ) 

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