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Der „Tag der Ausbildung“ bei Segmüller ist ein voller Erfolg

Friedberg

Bei Segmüller dürfen Mittelschüler in verschiedene Berufe reinschnuppern

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    Am "Tag der Ausbildung" bei Segmüller dürfen die Schüler sich ein besonderes Souvenir selber basteln.
    Am "Tag der Ausbildung" bei Segmüller dürfen die Schüler sich ein besonderes Souvenir selber basteln. Foto: Imke Carmen Rauhut

    Zum Glück ist das Zentrallager der Hans Segmüller Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG in Friedberg groß genug. Knapp 800 Schülerinnen und Schüler aus den Mittelschulen im Landkreis Aichach-Friedberg und aus Augsburg laufen hier bei der zweitägigen Aktion zum „Tag der Ausbildung“ von einer Station zur nächsten. Von der Lagerlogistik über die Systemgastronomie bis zur Polsterei. Dabei dürfen sie mit Hubwägen einen Parcours fahren, Maßkrüge stemmen und eigene Geldbeutel anfertigen. Langweilig wird es dabei ganz bestimmt nicht.

    Bei jeder Station geht es um einen Ausbildungsberuf bei Segmüller

    Insgesamt gibt es zwölf Stationen. Die umfangreichste von ihnen ist die für die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel, Küchen und Umzugsservice, kurz FMKU. Diese liefern Küchen, Möbel und Geräte an Kunden. Sie müssen sie installieren, Wasserleitungen anschließen und Kunden beraten können. „Es kommt viel auf Selbstständigkeit und Verantwortung an“, erklärt stellvertretender technischer Leiter Werner Bogner, „Das bringt aber auch viele Freiheiten mit sich. Außerdem gibt es viele Fortbildungsmöglichkeiten“. Es sei aber schwierig, die Leute dafür zu begeistern. Dabei sei es einer der wichtigsten Berufe, meint Bogner.

    Um den Schülerinnen und Schülern den Beruf näherzubringen, werden ihnen an gleich zwei Stationen anschaulich das Innenleben eines Lasters und die verschiedenen Werkzeuge gezeigt. Und ganz besonders: die Gruppen lassen ein Foto von sich schießen, für das sie im Nachhinein einen Rahmen zimmern dürfen. Zusätzlich zu den Ausbildungsstationen gibt es noch die Möglichkeit, ein Bewerbungsfoto machen zu lassen. Danach kann man dann auch gleich Bewerbungsgespräche für ein zukünftiges Praktikum oder eine Ausbildung bei Segmüller führen. Das sei auf Nachfragen hin entstanden, erklärt Personalchef Philippe Drouet. Die Aktion scheint also gut anzukommen.

    Das Maßkrugstemmen bei der Station für Systemgastronomie kam bei den Schülern sehr gut an.
    Das Maßkrugstemmen bei der Station für Systemgastronomie kam bei den Schülern sehr gut an. Foto: Imke Carmen Rauhut

    „Tag der Ausbildung“ wurde 2023 eingeführt

    „Uns ist es wichtig, dass dieser Tag für die Schülerinnen und Schüler interaktiv wird. Dass sie auf spielerische Art und Weise von den Berufen erfahren“, so Drouet weiter. Azubis erzählen in etwa 15 Minuten von ihrer Ausbildung. Die Acht- und Neuntklässler dürfen Fragen stellen. Dabei sollen auch Vorurteile abgebaut werden. „Von Jung zu Jung überträgt es sich besser, als von Alt zu Jung“, sagt Bogner. Der „Tag der Ausbildung“ hat seinen Ursprung im bundesweiten „Tag der Logistik“, den es schon seit 2008 gibt. Er wurde 2023 ins Leben gerufen. „Wir haben gesagt, wir machen unsere eigene Aktion daraus, und zwar für alle Berufe“, erklärt Drouet. Nun findet das Projekt zum dritten Mal in Folge statt.

    Besonders nützliche Aktivitäten, wie das Anfertigen eines Geldbeutels, hat die Schüler begeistert.
    Besonders nützliche Aktivitäten, wie das Anfertigen eines Geldbeutels, hat die Schüler begeistert. Foto: Imke Carmen Rauhut

    Segmüller ist anerkannter Ausbildungsbetrieb

    Seit Februar ist die Hans Segmüller Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG aus Friedberg ein anerkannter Ausbildungsbetrieb. Derzeit seien bei ihnen 152 Azubis tätig. „Die Berufsausbildung ist für uns nicht nur eine soziale Verantwortung, sondern auch eine wertvolle Investition in die Zukunft“, sagt Geschäftsführer Torsten Dühring. Deshalb seien Aktionen wie der „Tag der Ausbildung“ besonders wichtig.

    Regionalgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Jens Walter (rechts) überreicht den offiziellen Ausbildungsaufkleber an Geschäftsführer Torsten Dühring (links) und an Ausbildungsleiter Jürgen Jäger (mitte).
    Regionalgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Jens Walter (rechts) überreicht den offiziellen Ausbildungsaufkleber an Geschäftsführer Torsten Dühring (links) und an Ausbildungsleiter Jürgen Jäger (mitte). Foto: Segmüller

    Auch in diesem Jahr scheint die Aktion sich wieder bewährt zu haben. Die Acht- und Neuntklässler wirken nach immerhin fünf Stunden intensivem Programm sehr zufrieden und ausgelassen. „Ich fand es sehr cool. Es gab viel Abwechslung“, erzählt die 13-jährige Johanna Eckherdt aus der Mittelschule Friedberg. Sie könne sich eine Ausbildung bei Segmüller vorstellen. Die 15-jährige Norina Kiss hat besonders die Ausbildung zur Verkaufsfrau angesprochen. Ihre 14-jährige Schulkameradin Rhianna Yefremenko ist noch nicht komplett überzeugt: „Eine Ausbildung hier wäre zwar nicht meine erste, aber auch nicht meine letzte Wahl.“ Besonders das Geldbeutel-Nähen habe Johanna und Rhianna am meisten Spaß gemacht. Norina hat das Zimmern vom Bildrahmen gefallen. „Ich mache gerne etwas Handwerkliches“, meint sie.

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