Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Friedberg: Der Friedberger Volksfestplatz wird neu überplant

Friedberg

Der Friedberger Volksfestplatz wird neu überplant

    • |
    Der Friedberger Volksfestplatz soll umgestaltet werden.
    Der Friedberger Volksfestplatz soll umgestaltet werden. Foto: Mareike König (Archivbild)

    Eigentlich sollte der Friedberger Volksfestplatz bis zum Herbst umgestaltet sein, rechtzeitig zur Eröffnung der neuen Vinzenz-Pallotti-Schule. Doch es ist noch nicht einmal klar, wie die 12.500 Quadratmeter große Fläche künftig aussehen soll. Im Stadtrat stellte der Chef des Planungsbüros nun überarbeitete Pläne vor. Eine Lösung zeichnet sich ab - und ein Umzug des Festzeltes an eine andere Stelle des Areals.

    Grundproblem ist, auf der Fläche die vielen unterschiedlichen Nutzungen unterzubringen: Parkplätze für Autos, Motorräder und Fahrräder, Bushaltestellen für die umliegenden Schulen inklusive einer eigenen Haltestelle für das Förderzentrum Pallotti-Schule, das Feuerwehrhaus, bei dem eine Erweiterung ansteht, und natürlich das Volksfest. Gleichzeitig sollen sowohl der Platz mit seinem morgendlichen und mittäglichen Gewusel als auch die Ein- und Ausfahrt von Bussen und Autos von der beziehungsweise auf die Aichacher Straße sicher sein.

    Zwei Planungsvarianten für den Friedberger Volksfestplatz

    Eine erste Machbarkeitsstudie ließ viele Fragen offen, sodass nun Alexander Schwindel, Inhaber des Ingenieurbüros Heinhaus, im Stadtrat eine überarbeitete Fassung vorstellte - beziehungsweise zwei Fassungen, denn die Planer unterbreiteten mehrere Varianten. Eines haben beide gemeinsam: Es müssen im Osten und Südosten sieben barrierefreie Bushaltestellen untergebracht werden und aus Sicherheitsgründen werden Öffentlicher Personennahverkehr und Parksuchverkehr an den Haltestellen getrennt. Teils gibt es dafür Einbahnstraßensysteme.

    Die Sicherheit soll durch eindeutige Fahrbahnmarkierungen, Poller und mobile Pflanztröge zur Abgrenzung geschehen. Bäume zu setzen, ist nicht möglich, da die Fläche jeden August für das Volksfest frei sein muss.

    Das Zelt auf dem Friedberger Volksfestplatz muss umziehen.
    Das Zelt auf dem Friedberger Volksfestplatz muss umziehen. Foto: Michael Schanzl (Archivbild)

    Beide Varianten beinhalten eine Einfahrt für Pkw und Busse im Süden bei der Feuerwehr und eine Ausfahrt für Busse im Norden bei der Realschule. Der Unterschied: Variante A hat nur eine Ausfahrt für Autos (etwas südlich von der Bus-Ausfahrt), Variante B dagegen zwei (die zweite ist an der Einfahrt situiert) sowie zwei Durchfahrten im Bereich der Stellplätze, die weiterhin den Platz dominieren.

    Eine Überlegung für mehr Sicherheit ist, die Busausfahrt mit einer Ampelanlage zu versehen, die über eine Induktionsschleife im Boden funktioniert. Je nach Planung wird es 243 (Variante A) oder 229 Pkw-Parkplätze (Variante B) geben. Vier dieser Plätze sind barrierefrei, über 20 als Ladeplätze für E-Autos konzipiert. Das sind in jedem Fall mehr als die aktuell 208 Plätze. Allerdings könnte sich die Zahl verringern. Wie Schwindel anmerkte, werden Autos immer größer, sodass eine Verbreiterung auf 2,70 Meter pro Stellplatz zu überdenken ist. Hinzu kommen 23 Motorradabstellplätze.

    Das Friedberger Festzelt muss umziehen

    Umziehen muss diesen Plänen zufolge das Festzelt. Es ist künftig schräg im Südosten situiert. Laut Schwindel ist dies mit dem Verkehrsverein abgestimmt.

    Kostenintensiv ist der Untergrund: Der Asphalt ist nur sieben bis acht Zentimeter dick und daher nicht frostsicher und tragfähig. Daher die vielen Schäden, die dort sichtbar sind. Man kann den Belag, da er so dünn ist, auch nicht einfach abfräsen. Der Ingenieur riet zu einem ein Meter tiefen Aushub. Dieser allerdings ist teils kontaminiert und muss teuer entsorgt werden.

    Kosten für den Umbau des Volksfestplatzes Friedberg steigen

    Die Kosten, vor einem Jahr auf 2,4 Millionen Euro geschätzt, klettern auf 2,7 Millionen. Laut Schwindel ist mit einem staatlichen Zuschuss in Höhe von 140.000 Euro zu rechnen. Bürgermeister Roland Eichmann wie außerdem darauf hin, dass der Landkreis einen Teil der Erschließung der Pallotti-Schule übernehmen werde.

    Bis auf Anmerkungen der Grünen zur Sicherheit von Radlern und Radlerinnen und gegen eventuelle Baumfällungen entlang der Aichacher Straße fand keine Diskussion statt. Diese und die Entscheidung sind für die nächste Stadtratssitzung am 7. April geplant, damit sich die Fraktionen in Ruhe eine Meinung bilden können.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden