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Dasing: Positiv, aber nicht einfach: So lief Andreas Wiesners Start in Dasing

Dasing

Positiv, aber nicht einfach: So lief Andreas Wiesners Start in Dasing

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    Andreas Wiesner bekam als neuer Dasinger Bürgermeister die Bürgermeister-Kette von Erich Nagl überreicht.
    Andreas Wiesner bekam als neuer Dasinger Bürgermeister die Bürgermeister-Kette von Erich Nagl überreicht. Foto: Michael Postl

    Erich Nagl spielt in diesem Text keine unwichtige Rolle. Auch wenn es nicht um ihn geht. Denn Dasings ehemaliger Bürgermeister genießt seit nunmehr drei Monaten seinen Ruhestand. Sein Nachfolger ist Andreas Wiesner. Dieser tritt spätestens seit dem jungen Erwachsenenalter immer wieder in die Fußstapfen seines Vorgängers.

    Als junger Mann lernte Wiesner bei der Sparkasse. Wie zehn Jahre zuvor auch Nagl. Anfang des Jahrtausends beerbte Wiesner Nagl dann als Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Dasing. Und im März diesen Jahres wurde er dann auch zum neuen Bürgermeister gewählt. Zufall? „Es haben sich ähnliche Konstanten ergeben, aber wir sind zwei grundverschiedene Menschen“, sagt Wiesner.

    Andreas Wiesner hat in Dasing viel zu tun

    Das sind die beiden Dasinger auch. Wiesner pflegt einen diplomatischen Führungsstil, kommuniziert viel mit seinen Bürgern und hört sich Meinungen erst einmal an, auch wenn er sie nicht teilt. Sieht er einen Vorschlag eines Gemeinderatsmitglieds kritisch, artikuliert er das. Wiesner begründet seinen Standpunkt in der Regel bündig und schlüssig. Wenn es dann zur Abstimmung kommt, kann er auch Niederlagen einstecken. Nachtragend ist Wiesner nicht – wo Nagl mal auf den Tisch hauen konnte, bleibt sein 43-jähriger Nachfolger meist sachlich.

    Wenn es Fragen gibt, ist Wiesner ebenfalls zur Stelle. „Ein großer Teil meiner Arbeit ist es, mich auf die Sitzungen vorzubereiten“, sagt der Freie Wähler und deutet auf eine prall gefüllte Mappe. Diese enthält Informationen zu Finanzierungen, Bauvorhaben, Gruppierungen und noch viel mehr. Wiesner hat diese Akten bereits vor Amtsantritt intensiv gesichtet und ist deshalb über die meisten Vorgänge innerhalb der Gemeinde informiert, mögen es auch die marginalsten Veränderungen in der Satzung sein. Dank einer intensiven Einarbeitung durch Vorgänger Nagl gelang der Sprung ins dann nicht mehr ganz so kalte Wasser.

    Andreas Wiesner: "Die Nähe zu den Menschen ist mir wichtig"

    Als „sehr positiv“ bewertet Wiesner seine ersten drei Monate, die insbesondere durch Corona beeinflusst wurden. Deshalb nennt er sie ebenso „skurril“ und „nicht einfach“, was laut Wiesner auch mit den Kontaktbeschränkungen zusammenhängt: „Die Nähe zu den Menschen ist mir wichtig, langsam kann ich sie wieder suchen.“ So kam er zum Beispiel zu einer kurzfristig einberufenen Diskussionsrunde bezüglich des Lärmproblems an der Aichacher Straße, bemühte sich um eine Kontaktaufnahme mit Dasings Partnerstädten und ehrte verdiente Bürger.

    Im Dasinger Gemeinderat gibt es Dissonanzen

    Doch es gibt auch Dissonanzen innerhalb des Gemeinderats. So vermied es Wiesner, den neuen Dorfentwicklungsausschuss in Entscheidungsprozesse einzubinden. Bislang habe es dazu nicht die Möglichkeit gegeben, sagt der Bürgermeister. Denn im Gemeinderat müsse man die Themen chronologisch bearbeiten. Für Oktober ist nun eine erste Sitzung des Dorfentwicklungsausschusses geplant.

    Auch bei der Jugendarbeit hat Wiesner mit angepackt. Dort lief bislang einiges schief, ob es nun um die Zielsetzung beim Jugendzentrum oder die Findung einer geeigneten Betreuungskraft ging. Grundsätzlich steuert Dasing jedoch in eine sichere Zukunft – trotz der Pandemie steht die Gemeinde finanziell auf soliden Füßen.

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