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Dasing: Nachfolger für Western-City: Hofis Erlebnispark kann kommen

Dasing

Nachfolger für Western-City: Hofis Erlebnispark kann kommen

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    So soll die neue Erlebniswelt auf dem Gelände der früheren Western-City Dasing aussehen.
    So soll die neue Erlebniswelt auf dem Gelände der früheren Western-City Dasing aussehen. Foto: Brugger Landschaftsarchitekten

    Ein Besuchermagnet, eine Attraktion, die es so bisher nicht in Bayern gibt - die Planungen um Hofis Erlebnispark in Dasing nehmen weiter Gestalt an. Die Freizeitanlage auf dem Gelände der alten Western-City soll neben dem eigenen Anbau von Beeren und Obst auch Attraktionen wie Aussichtsturm und Familienachterbahn bieten. Nach der Beteiligung der Öffentlichkeit wurden nun die Stellungnahmen im Gemeinderat besprochen. Bemerkenswert war dabei, dass trotz des großen Bauvorhabens aus der Bevölkerung keinerlei Einwände oder Anmerkungen kamen.

    Ein Erlebnispark für die ganze Familie, der ganzjährig geöffnet ist, regionale Küche anbietet, Kuchen mit selbst geernteten Beeren, im Einklang mit Tier und Natur –für die Gemeinde Dasing ist das Vorhaben nach der geschlossenen Western City ein großer Gewinn. Im März stellte Thomas Hofreiter seine Pläne vor, bis Mai erfolgte die Beteiligung der Bevölkerung. Im Gemeinderat wurden die damit verbundenen Anpassungen im Bebauungsplan beschlossen.

    Western-City-Gelände will Neuanfang mit Erlebnispark schaffen

    Insgesamt kamen wenige Anmerkungen zu dem Bebauungsplan. Dass aus der Bevölkerung niemand Einwände oder Kritik losgeworden war, war für den Rat bemerkenswert. Johannes Ankner (Freie Wähler) brachte es auf den Punkt: „Uns kann mit dem Erlebnispark nichts Besseres passieren. Natürlich hat da niemand etwas dagegen.“ Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde scheint der Erlebnispark nur Positives mit sich zu bringen. Bürgermeister Andreas Wiesner sprach von einer schmeichelhaften Reaktion, hob jedoch auch die gute Vorarbeit des Architekturbüros Brugger hervor. Grund für die ausgebliebene Kritik könnte zudem die Lage des Areals sein. Das Gelände liegt außerhalb von Wohngebieten und abseits direkt an der Autobahn. Hier gibt es keine Nachbarn, die sich von einer höheren Geräuschkulisse gestört fühlen könnten.

    Auf dem alten Gelände der Western-City entsteht Hofis Erlebnispark.
    Auf dem alten Gelände der Western-City entsteht Hofis Erlebnispark. Foto: Anna Faber

    Eine der wenigen Stellungnahmen kam unter anderem von der Regierung von Schwaben. Dabei ging es darum, dass der geplante Standort nicht an eine Siedlungseinheit angebunden ist. Allerdings gibt es eine Ausnahme, wenn es sich um eine überregional bedeutsame Freizeitanlage handelt. Der zuständige Architekt Hans Brugger machte deutlich, dass genau das der Fall ist, wie bei der Western-City auch schon. Deshalb muss das Gelände nicht direkt an eine Ortschaft angeschlossen sein. Außerdem machte die Regierung von Schwaben deutlich, dass jegliche zusätzliche Einnahmen wie der Gästebeherbergung und dem Beerencafé dem Zweck des Erlebnisparks dienen müssen.

    Familienattraktion in Dasing könnte schon Ende 2025 fertig sein

    Kleine Anmerkungen hatte auch die untere Naturschutzbehörde. Auf dem Gelände leben einzelne, wenige Exemplare der Zauneidechse. Der Bebauungsplan sieht nun vor, die Tiere auf ein nahegelegenes Flurstück umzusiedeln. Zusätzlich sind mit dem Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern Maßnahmen innerhalb des Areals geplant. Zudem empfiehlt die Naturschutzbehörde, eine alte Eiche zu erhalten, die aktuell noch auf der Fläche steht. Auch Anne Glas (Aktive Bürger) hakt im Gemeinderat nach, ob der Erhalt des alten Baumes möglich sei. Nach dem aktuellen Nutzungskonzept könne die Eiche nicht stehen bleiben, da für den Erlebnispark die Bodenhöhe verändert werden muss. Brugger machte jedoch auch deutlich, dass er versuche, den Baum zu erhalten, weil er auch für den Park ein Gewinn sein könnte.

    Das Gelände hat eine Vergangenheit mit Höhen und Tiefen hinter sich. Die Western-City war bei Besuchern jeden Alters beliebt und zog Wild-West-Fans im gesamten süddeutschen Raum an. Neben spektakulären Pferdeshows und typischer Lagerfeuerromantik waren die jährlich stattfindenden Karl-May-Festspiele die Hauptattraktion. Der Tod des Gründers Fred Rai, mehrere Brände und ein Erbstreit führten zum Erliegen des Betriebs. Mit dem Erlebnispark bekommt das Gelände einen Neuanfang. Im Herbst dieses Jahres soll die Bebauung beginnen. Insgesamt ist nur ein Jahr Bauzeit geplant. Der Erlebnispark könnte also, wenn alles glattläuft, bereits Ende 2025 stehen.

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