Während die neue Ortsmitte Dasing wächst und gedeiht, steht bereits die nächste Großbaustelle in den Startlöchern. Der Neubau der Kindertagesstätte und dem Bürgerhaus in Laimering beschäftigt schon seit Längerem die Gemeinde und den Ortsteil. Nun ist die Baugenehmigung erteilt, die ersten Aufträge werden vergeben. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange. Im Herbst wird der Laimeringer Graben umgesetzt, auch die Tiefgründung soll noch heuer geschehen. Der Boden stellt das Bauprojekt nämlich vor eine Herausforderung.
Die Lage des neuen Bürgerhauses mit Kinderbetreuung hat ihre Tücken: Da der Boden durch den nahen Laimeringer Graben sehr weich war, musste der Untergrund erst gefestigt werden. Dabei ging es vor allem um die Flächen, die genutzt, aber nicht bebaut werden. Deshalb wurde in den vergangenen Monaten eine Überlastschüttung vorgenommen. Dabei wird Kies auf die Baufläche geschüttet, die dann für einen längeren Zeitraum liegen bleibt, damit die Drucklast den Boden verdichtet und stabiler macht.
Millionenprojekt in Laimering: Die Planungen schreiten voran
Auf der Baufläche im Ortseingang liegt die steinige Fläche bereits seit Dezember. „Die Überlastschüttung hat seine Arbeit getan“, erklärte Bauamtsleiter Karl Gamperl dem Gemeinderat Dasing am Dienstag. Eine Untersuchung habe ergeben, dass sich die Oberfläche nur noch wenige Millimeter abgesenkt habe. In den kommenden Monaten wird die Kiesschicht wieder abgetragen. Allerdings wird das Gestein für die Bebauung weiter genutzt.
Damit das Gebäude nicht nur oberflächig auf dem problematischen Boden lastet, wird Ende des Jahres eine Tiefgründung vorgenommen. Dafür werden 74 Betonpfähle bis zu 18 Meter tief in der Erde versenkt. Das Gewicht wird dann von tieferen, robusteren Erdschichten getragen. Für Erdarbeiten, Tiefgründung, dem Rohbau und eine Aufzugsanlage vergab die Gemeinde nun Aufträge an die jeweils kostengünstigste Bewerberfirma.
Noch im September wird der angrenzende Laimeringer Graben umgebaut. Der Bachlauf soll schlängelnder und natürlicher werden. Die ohnehin geplante Maßnahme passe mit dem Neubau der Kita gut zusammen. „Die Maßnahme wertet das Gewässer auf und auch die Böschung wird schöner. Das ist ideal für die Kinder“, erklärte Bürgermeister Andreas Wiesner.
Vorbereitung für den Neubau: Laimeringer Graben wird aufgewertet
Im Winter beginnen dann die Baumaßnahmen. Die Vorbereitungen bleiben damit weiterhin im Zeitplan. Mit der Fertigstellung rechnet Bürgermeister Wiesner frühestens im Herbst 2026. Das gesamte Projekt mit Bürgerhaus und Kita kostet mehr als 6 Millionen Euro. Unterstützung erhält die Gemeinde vom Amt für ländliche Entwicklung Schwaben. Für den Bau des Bürgerhauses samt Außenanlage hat Laimering bereits eine Förderung von 445.000 Euro erhalten.
Das Projekt soll einen neuen Ort der Begegnung schaffen. Geplant ist ein zweigeschossiges Gebäude, in das drei Krippen- und zwei Kindergartengruppen einziehen können. Dadurch werden der Gemeinde 95 zusätzliche Kindergartenplätze bereitgestellt, die das Problem der Betreuungsknappheit lösen sollen. Bürgerhaus und Kita befinden sich mit einem gemeinsamen Eingang im Erdgeschoss. Auch der große Bürgersaal, der Platz für 130 bis 150 Personen bietet, befindet sich im unteren Teil des Gebäudes. Eine Bühne wird für Theatervorstellungen sowie Bürgerveranstaltungen zur Verfügung stehen und das „Stüberl“ mit kleiner Wirtschaft und Theke dient jeweils bis zu 30 Bürgerinnen und Bürgern als neuer Treffpunkt. Im Obergeschoss kommen die zwei Kindergartengruppen unter. Neben einem Büro wird es dort ein Fahnenzimmer für Vereine geben.
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