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Bürgerversammlung Friedberg: Hochwasser, Kitas und Glasfaser-Ausbau

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Bürgerversammlung in Friedberg: Hochwasserfolgen und städtische Entwicklungen im Fokus

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    Tagelang liefen nach dem Juni-Hochwasser die Pumpen in Stätzling und Dickelsmoor. Eine Dieselpumpe in der Herbststraße pumpte zur Entlastung das Wasser aus der Kanalisation in den Schmiedgraben.
    Tagelang liefen nach dem Juni-Hochwasser die Pumpen in Stätzling und Dickelsmoor. Eine Dieselpumpe in der Herbststraße pumpte zur Entlastung das Wasser aus der Kanalisation in den Schmiedgraben. Foto: Robin Sonntag

    Auf sehr gute Resonanz bei den Friedbergern traf die Bürgerversammlung für die nördlichen Stadtteile Haberskirch, Stätzling, Wulfertshausen sowie Derching. Neben dem aktuellen Haushalt sprach Bürgermeister Roland Eichmann insbesondere die Auswirkungen des Hochwassers auf die Gegend an.

    So hätten die Fluten im Juni zu „großflächigen Überschwemmungen im landwirtschaftlichen Bereich geführt“. Eichmann hob die Leistung der Feuerwehr hervor, welche während und nach dem Starkregen unermüdlich im Einsatz war. Trotzdem seien Schäden nach einer Naturkatastrophe unvermeidbar. Größere Probleme gab es in Dickelsmoor, weil dort das Grundwasser stark hochdrückte. Immerhin sei der Schmiedgraben nicht stark angestiegen; ein Sondereinsatzteam sorgte dafür, dass ein Stromnetz von Generatoren aufgebaut wurde.

    Dennoch: „Der Friedberger und Derchinger See waren in einem Maße voll, wie man es nie gesehen hat.“ Laut Eichmann bemühte man sich unter anderem darum, die Fische in den Gewässern zu retten. Sandsäcke und Sperrmüll konnten über die Müllverbrennungsanlage Augsburg entsorgt werden.

    Friedberg hat aktuell 29.600 Einwohner

    Im Anschluss erhielten die anwesenden Friedberger einige demografische Einblicke. Der Altersschnitt der Bürger liegt derzeit bei 45,9 Jahren. 3633 Personen ohne deutschen Pass werden als Ausländer geführt, was einem Anteil von 11,72 Prozent entspricht. Aktuell leben hier knapp 29.600 Einwohner.

    Renovierungen standen bei den Schulen an. So wird bis Ende der Sommerferien die Trinkwasserinstallation der Grund- und Mittelschule Stätzling fertiggestellt. Die Kunststofflaufbahn wurde bereits erneuert. Für die offene Ganztagsbetreuung gibt es derzeit sogar noch freie Plätze. Die Lage bei den Kita-Plätzen entspannt sich durch die Erweiterung des Kinderhauses in Friedberg-West.

    Neues Zustellzentrum der Post in Friedberg-Derching

    Eichmann kam auch ironisch auf sein „Lieblingsthema“ zu sprechen: den Glasfaserausbau im Stadtgebiet. Die Telekom hätte im Herbst 2023 mit dem Ausbau in Friedberg starten sollen, zog ihr Angebot jedoch wider Erwarten zurück. Derzeit laufe eine europaweite Ausschreibung für die Jahre 2025 und 2026, voraussichtlich Ende des Monats werde es einen Zuschlag geben.

    Die Stadt sei stetig dabei, neue Grundstücke zu kaufen, auch bei schwieriger Wirtschaftslage. „Wir sind Großgrundbesitzer, was wichtig für unsere Entwicklung ist.“ Roland Eichmann sprach hier mehrere einzelne Projekte an, so die Dorferneuerung in Derching. und den Baubeginn für den neuen Zustellstützpunkt der Deutschen Post im Friedberg-Park an der A8. Auf einer großzügigen Fläche von über 17.000 Quadratmetern entsteht eine moderne und nachhaltige Anlage, die im Sommer 2025 ihren Betrieb aufnehmen soll. Auch in Sachen Bauland tut sich etwas: Noch bis 1. August können Interessierte sich für städtische Grundstücke im Neubaugebiet Unterzeller Straße in Wulfertshausen bewerben.

    Die drei Bäume in der Dorffeldstraße sind weiter ein Thema für die Wulfertshauser.
    Die drei Bäume in der Dorffeldstraße sind weiter ein Thema für die Wulfertshauser. Foto: Bill Titze (Archivbild)

    Ein anderer Bürger setzte sich in seinem Wortbeitrag für den Erhalt der drei Robinien in Wulfertshausen ein. Die Bäume vor der Dorffeldstraße 8 sollten seiner Meinung nach nicht gefällt werden, da sie „vor Hitze schützen und teilweise sogar Starkregen abhalten.“ Die Bäume waren bereits mehrfach Thema im Stadtrat bzw. Ausschüssen. Dazu der Erste Bürgermeister: „Ein Kühleffekt durch die Bäume ist definitiv gegeben. Allerdings kommen zum Beispiel Kinderwagen dort kaum durch.“ Dieser Aspekt könne eventuell dazu führen, dass die Wurzeln doch entfernt werden müssten.

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