Sonntagmorgen gegen 3 Uhr bricht ein Feuer in einem Wohnhaus in der Lechfeldstraße in Friedberg aus. Die sofort alarmierte
Das Gebäude dient als Arbeiterunterkunft einer Baufirma. "Alle sich dort befindenden Personen konnten unversehrt das Gebäude verlassen", so der Polizeisprecher. Die neun Bewohner fanden noch am Morgen eine Bleibe.
Doch zunächst war für die Feuerwehrkräfte nicht klar, ob sich nicht doch noch Menschen im Haus befanden. "Wir versuchten das mit den Bewohnern der Arbeiterunterkunft abzuklären, hatten aber sprachliche Verständigungsschwierigkeiten", sagt der Friedberger Feuerwehrkommandant Michael Geiger.
Nach gut zehn Minuten war dann aber klar: Alle im Haus befindlichen Personen sind im Freien. "Da schnauft man schon durch und ist froh, dass man sich ganz auf die Brandbekämpfung konzentrieren kann", meint der erfahrende Feuerwehrmann Geiger. Atemschutzträger der
![Am Sonntagmorgen war die Feuerwehr Friedberg mit ihrer neuen Drehleiter im Einsatz, um den Brand an der Arbeiterunterkunft in der Lechfeldstraße zu löschen. Am Sonntagmorgen war die Feuerwehr Friedberg mit ihrer neuen Drehleiter im Einsatz, um den Brand an der Arbeiterunterkunft in der Lechfeldstraße zu löschen.](https://images.mgpd.de/img/100108545/crop/c1_1-w100/56544970/887905868/brand-st-afrag.jpg)
„Wir haben geschlafen und hörten plötzlich ein lautes Krachen und habe geschaut, was hier los ist“, schildert eine Nachbarin von gegenüber am Sonntagnachmittag. Auch der Nachbar Franz Müßler, der im Haus rechts daneben wohnt, ist davon wach geworden und hat sofort die Feuerwehr gerufen. „Ich hatte Angst, dass der hohe Baum neben dem brennenden Dachstuhl Feuer fängt und umfallen könnte. Dann dann wären wir auch betroffen gewesen. Aber wir hatten großes Glück“, so Müßler.
![70 Einsatzkräfte kämpften am Sonntagmorgen gegen 3 Uhr gegen die Flammen, die in einem Dachstuhl einer Arbeiterunterkunft ausbrachen. 70 Einsatzkräfte kämpften am Sonntagmorgen gegen 3 Uhr gegen die Flammen, die in einem Dachstuhl einer Arbeiterunterkunft ausbrachen.](https://images.mgpd.de/img/101087959/crop/c1_1-w100/534546140/1761243300/fri-brand.jpg)
Erinnerungen an Wohnhausbrand in Mering werden wach
Bei den Rettungskräften werden Erinnerungen an den verheerenden Wohnhausbrand im Juli in Mering wach. Damals starben ein 66-jähriger Mann und seine 89-jährige Mutter. Die Flammen breiteten sich so schnell aus, dass eine Rettung der beiden Menschen nicht mehr möglich war. Eine im 1. Stock lebende Familie konnte noch rechtzeitig ins Freie gelangen. Die 51-jährige Schwester des verstorbenen 66-Jährigen sowie deren Mann und die gemeinsame 17-jährige Tochter stehen nun vor dem Nichts. Sämtliches Hab und Gut fiel den Flammen zum Opfer. Die Brandursache konnte auch nach fast über zwei Monaten nicht endgültig ermittelt werden.
Auch der Brand des historischen Wohn- und Geschäftshauses in der Karolinenstraße in Augsburg lässt die Einsatzkräfte in Friedberg nicht kalt. Am Freitag vor einer Woche brannte dort ebenfalls zunächst der Dachstuhl des Gebäudes. Die Flammen griffen so schnell um sich, dass die Feuerwehr noch tagelang mit Löscharbeiten beschäftigt war. Immer wieder fachten Glutnester das Feuer an. Brandursache war vermutlich ein defekter Akku eines E-Rollers.
Auch die Arbeiterunterkunft in der Friedberger Lechfeldstraße ist, so die Informationen der Polizei und der Feuerwehr, nun nicht mehr bewohnbar. Das Dachgeschoss ist völlig ausgebrannt, im Erdgeschoss sowie im ersten Stock ist ebenfalls durch die starke Rauchentwicklung zunächst kein Wohnen mehr möglich, erklärt Geiger.
Alle neun Bauarbeiter konnten mithilfe des Einsatzleiters des Bayerischen Roten Kreuzes in Notunterkünfte untergebracht werden. Sie wurden im Großraum-Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Augsburg versorgt.
![Völlig ausgebrannt ist der Dachstuhl einer Arbeiterunterkunft in Friedberg. Völlig ausgebrannt ist der Dachstuhl einer Arbeiterunterkunft in Friedberg.](https://images.mgpd.de/img/100136105/crop/c1_1-w100/1307349935/1431467313/fri-brand.jpg)
Bisher ist die Brandursache unklar. "Die Brandermittler der Kriminalpolizei nehmen nun ihre Arbeit auf, um zu untersuchen, wie das Feuer ausbrechen konnte", so der Polizeisprecher. Die Schadenshöhe wird noch ermittelt, aber die Polizei geht von einem hohen Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich aus.