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Baumkontrollen in Friedberg: Es geht um die Sicherheit der Bürger

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Friedberg bringt seine Baumdatenbank auf den neuesten Stand

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    Die städtischen Bäume in Friedberg müssen regelmäßig kontrolliert werden.
    Die städtischen Bäume in Friedberg müssen regelmäßig kontrolliert werden. Foto: Claudia Stegmann (Symbolbild)

    Bereits seit 2010 gibt es in der Stadt Friedberg ein städtisches Baumkataster, das von einem externen Dienstleister erstellt wurde. Für die jährliche Kontrolle war bis 2018 ein städtischer Baumkontrolleur zuständig. Das

    Baumkontrolle soll für mehrere Jahre in Friedberg vergeben werden

    So funktioniert die Baumkontrolle jetzt: 

    • Der Baubetriebshof holt jährlich ein Angebot für die Baumkontrolle aller städtischen Bäume ein.
    • Die Kontrolle der Bäume durch die beauftragte Firma dauert etwa vier bis sechs Wochen. Während dieser Zeit findet ein stetiger Austausch zwischen Kontrolleuren und der Tiefbauabteilung statt.
    • Noch nicht erfasste Bäume werden durch die Kontrolleure in das Kataster aufgenommen.
    • Im Anschluss an die Baumkontrolle werden die vorgesehenen Maßnahmen durch die Tiefbauabteilung ausgewertet und die jeweiligen Arbeiten nach einer Prioritätenliste von den einzelnen Abteilungen vorgenommen.
    • Daneben gibt es Arbeitsaufträge an den Baubetriebshof, beispielsweise für Nachpflanzungen und Standard-Baumpflegemaßnahmen. Aufwendigere Maßnahmen oder Maßnahmen, die mit der Hubarbeitsbühne des Baubetriebshofs nicht ausgeführt werden können, werden an externe Fachfirmen vergeben.
    • 2023 wurde der Baumbestand zusätzlich aufgrund von Unwetterereignissen (Sturm Ende August, Schnee Anfang Dezember) in Teilen oder komplett kontrolliert. Das Augenmerk lag vor allem auf gebrochenen Ästen oder Kronenteilen. Die Schäden wurden priorisiert und durch den Baubetriebshof abgearbeitet. Die Aufräumarbeiten dauern noch bis heute an.

    Künftig möchte die Verwaltung die jährliche Baumkontrolle mehrjährig ausschreiben. "Das hätte mehrere Vorteile", erklärte Andrea Fendt vom Tiefbauamt. Damit wären die Planungssicherheit gewahrt und die Kosten für die Baumkontrolle bekannt. Zudem wäre die Ausführung der Kontrolle längerfristig gesichert. 

    Plaketten an den Friedberger Bäumen sind teilweise nicht mehr lesbar

    Sie zeigte zudem, wie heute die Kunststoffplaketten aussehen, die zur Identifizierung an jedem der Bäume angebracht wurden. "Im Laufe der Zeit kann man da nicht mehr viel erkennen und aus der Ferne schon gleich gar nichts." Die Baumdatenbank wurde in den Jahren 2010/2011 angelegt. Ein, zum Zeitpunkt der Erstaufnahme, Jungbaum ist im Regelfall heute zu einem stattlichen Baum herangewachsen. Teilweise fehlen auch die Nummern. Deshalb sei es sehr schwierig, bestimmte Bäume zu finden. Die Verwaltung wird in den kommenden Jahren gebietsweise die Datenbank aktualisieren. Aus heutiger Sicht macht in einigen Bereichen eine Aufnahme als Gruppenbäume anstelle von Einzelbäumen mehr Sinn. Dadurch werden in den Folgejahren Kosten bei der Baumkontrolle eingespart. Die Kosten für eine Baumgruppe sind deutlich günstiger als die Kosten für einen Einzelbaum.

    Für Florian Fleig (CSU) war es nicht ersichtlich, warum denn die Baumdatenbank nicht sukzessiv gepflegt wurde. "Es kann doch nicht sein, dass sich hier 14 Jahre lang nichts geändert hat." Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) erläuterte, dass diese Datenbank schon fortgeschrieben worden sei. Aber nicht alle Bäume seien konkret fortgeschrieben worden. Eichmann betonte zudem, dass die Baumkontrolle ein sehr sensibles Thema sei, da es um die Sicherheit der Bürgerinnern und Bürger gehe. Egon Stamp (Grüne) wandte ein, dass unter Berücksichtigung der Sicherheitsauflagen auch Totholz nicht immer komplett entfernt werden müsse. "Man kann den Stamm bis zu einer gewissen Höhe stehen lassen und so Raum für Spechte und Co. bieten", schlug auch Wolfgang Rockelmann (Parteifreie Bürger) vor. Ulrike Sasse-Feile (SPD) betonte, dass sich ihre Fraktion auch für einen längeren Ausschreibungszeitraum bei den externen Baumkontrollen ausspreche. Der Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz stimmte für die Vergabe befristet auf drei Jahre. 

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