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Das bieten familienfreundliche Firmen im Landkreis Aichach-Friedberg

Aichach-Friedberg

So fördern Unternehmen in Aichach-Friedberg berufstätige Eltern

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    Familie und Beruf zu vereinbaren, ist nicht einfach. Viele Firmen in Aichach-Friedberg bieten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen dabei Unterstützung.
    Familie und Beruf zu vereinbaren, ist nicht einfach. Viele Firmen in Aichach-Friedberg bieten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen dabei Unterstützung. Foto: Silvia Marks, dpa (Symbolbild)

    Betriebskindergarten, Kinderzuschuss, flexible Arbeitszeiten und ein Familienfest zu Weihnachten: Unternehmen im Landkreis haben viele Ansätze, wie sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Familie und Beruf vereinbaren müssen, unterstützen. Wir haben nachgefragt, wie familienfreundlich Firmen sind und was sie bieten können.

    Familienfreundlich, das fängt schon bei der Definition an. Beim Kissinger Weka-Verlag zum Beispiel gilt die Devise "Familie hat jeder" – unabhängig von der Elternschaft. Daher versucht man, individuelle Lösungen zu finden, egal ob eine Kitagruppe schließt oder Eltern zum Pflegefall werden. 

    60 Prozent der Mitarbeitenden von Weka Kissing haben Kinder

    60 Prozent der Mitarbeitenden bei Weka haben Kinder. Für die gibt es einen Betreuungszuschuss für den Kindergarten, sie profitieren aber auch von allgemeinen Angeboten. Dazu zählen 30 verschiedene Wochenarbeitszeitmodelle (die Teilzeitquote beträgt 40 Prozent) sowie die Möglichkeit, bis zu 50 Prozent mobil zu arbeiten. Außerdem ermöglicht Weka externe psychosoziale Beratung bei besonders belastenden familiären Situationen. "Wenn dies bei der Lösung der Probleme hilft, versuchen wir stets entsprechende Rahmenbedingungen für das Arbeitsverhältnis zu schaffen", so eine Firmensprecherin.

    All dies helfe, Personen langfristig an das Unternehmen zu binden, da sie die Vorteile zu schätzen wissen und sich auch keine Sorgen machen müssen, dass eine Elternschaft sich negativ auf die Karriere auswirkt. Daraus resultiere eine lange Betriebszugehörigkeit; Rekord sind aktuell 42 Jahre.

    75 Prozent der Mitarbeitenden bei Juzo in Aichach sind Frauen.
    75 Prozent der Mitarbeitenden bei Juzo in Aichach sind Frauen. Foto: Katja Brauchle

    Im produzierenden Gewerbe sind Ansätze wie Homeoffice natürlich schwerer umzusetzen. Doch zeigt das Beispiel der Aichacher Firma Julius Zorn, die Kompressionsbekleidung, Orthesen und Bandagen herstellt, dass es auch hier Möglichkeiten gibt, Eltern zu unterstützen. Ganz vorn steht bei Juzo der Betriebskindergarten. Aktuell steht er Kindern ab drei Jahren offen, Firmenangaben zufolge ist aber in der Diskussion, auch Krippenkinder ab einem Jahr aufzunehmen. Juzo sieht den Kindergarten durchaus als Wirtschaftsfaktor, da es gelte, durch solche Angebote Kompetenz im Unternehmen zu halten. 

    75 Prozent der Mitarbeitenden sind Frauen, darunter viele Mütter, gerade auch in der Produktion. Viele beginnen laut Juzo in Vollzeit und wechseln dann in Teilzeit. Man versucht, bei den Arbeitszeiten entgegenkommend zu sein: Manche beginnen erst, wenn ihr Mann nachmittags nach Hause kommt. Doch längst sind solche Angebote nicht mehr nur für Frauen wichtig. Auch Väter gehen in Teilzeit oder nehmen zwei Jahre Elternzeit. Insgesamt gelte ein Satz von Rose Zorn: "Wir sind nicht deswegen ein Familienunternehmen, weil es einer Familie gehört. Sondern wir sind Familienunternehmen, weil auch viele Familien familiär miteinander arbeiten. "

    Segmüller beschäftigt deutschlandweit 4500 Menschen

    Das ist auch bei einem anderen großen Arbeitgeber so, Segmüller. 4500 Menschen beschäftigt das Möbelhaus am Sitz in Friedberg und seinen Standorten. Auch dieses Familienunternehmen betont, es gehe insgesamt familiär zu. Die Fluktuation sei gering, viele Familien sind seit zwei oder drei Generationen bei

    Denn immer mehr Unternehmen erkennen, dass es nicht eine Belastung ist, Eltern bzw. Mitarbeitende in Teilzeit zu beschäftigen. So betont Mylen Husel von Celo Befestigungssysteme Aichach: "Besonders Eltern und speziell Mütter bringen aufgrund ihrer Doppelbelastung stärkere Kompetenzen zum Beispiel im Zeitmanagement mit." Familienfeste sowie Kinderaktionen zu Weihnachten sollen Wertschätzung für Eltern und deren Kinder ausdrücken.

    Celo in Aichach: Gleitzeitkonten und Remote Working

    Auch auf die fachlichen Kompetenzen wolle man nicht verzichten müssen, nur weil aufgrund der Lebensphase die Prioritäten bei der Familie liegen. Für alle kaufmännischen Stellen gibt es Gleitzeitkonten und Remote Working. Im gewerblichen Bereich setzt Celo auf fixe Schichten, sodass Mitarbeiter zum Beispiel konstant in der Frühschicht tätig sein können, was für das Familienleben besser verträglich ist. Im Rahmen des zweijährigen "Cultural Assessment", also einer Erhebung zur Unternehmenskultur, habe man festgestellt, dass die Mitarbeiterzufriedenheit in den vergangenen Jahren gestiegen ist. 

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