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Aichach-Friedberg: Unsere Grafik zeigt, wo Ukraine-Flüchtlinge in Aichach-Friedberg wohnen

Aichach-Friedberg

Unsere Grafik zeigt, wo Ukraine-Flüchtlinge in Aichach-Friedberg wohnen

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    Etwa 1200 Geflüchtete aus der Ukraine sind mittlerweile in Aichach-Friedberg untergekommen. Unser Bild zeigt den Beginn der Evakuierungsaktion in Mariupol.
    Etwa 1200 Geflüchtete aus der Ukraine sind mittlerweile in Aichach-Friedberg untergekommen. Unser Bild zeigt den Beginn der Evakuierungsaktion in Mariupol. Foto: Alexey Kudenko, Sputnik, dpa

    Für Mittwoch war die Ankunft eines Busses mit 60 Ukrainern und Ukrainerinnen aus München im Wittelsbacher Land angekündigt. Bereits Anfang der Woche waren 20 weitere Personen angekommen. Um die 1200 Geflüchtete wurden in den gut zwei Monaten seit Kriegsbeginn aufgenommen. Die meisten von ihnen leben in Privatunterkünften.

    Dies ist ein großer Unterschied zur Flüchtlingswelle der Jahre 2015/2016. Damals mussten Asylbewerber in staatlichen Heimen leben; nun ist die Gesetzeslage anders. Dies und die räumliche und kulturelle Nähe zum Kriegsgebiet wirken sich auf die Wohnsituation aus. Etwa zwei Drittel der Menschen lebt in Privatunterkünften. Ein Teil davon ist bei Freunden oder Verwandten untergekommen, ein Teil wohnt in Zimmern oder Wohnungen, die Bürger und Bürgerinnen zur Verfügung gestellt haben, teils unentgeltlich, teils zur Miete. Die Hilfsbereitschaft war und ist groß. Der Landkreis hat daher eine Online-Wohnungsbörse auf die Beine gestellt.

    In der Regel gilt: Wer ankommt und erst einmal das Nötigste braucht, größtenteils nicht einmal Geld hat, zieht in eine Landkreis-Unterkunft. Unter anderem hat der Kreis einen Gewerbebau in Derching, das frühere Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt in Aichach und Wohnungen der Baugenossenschaft Friedberg, die auf den Abriss warten, gemietet. Zu Anfang des Krieges waren die Flüchtlingszahlen sehr schnell gestiegen, es mussten über Nacht Unterkünfte bereitgestellt werden. Damals wurde unter anderem die Turnhalle des

    Sehr hoch ist der Anteil von Kindern und Jugendlichen. Zum Stichtag Ende April waren insgesamt 1191 Flüchtlinge registriert. Davon waren 113 Kinder zwischen null und fünf Jahren sowie 337 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren. Damit kommt auch auf die Schulen eine Aufgabe zu. Viele Kinder und Jugendliche besuchen bereits Schulen im Landkreis. Für die Erwachsenen werden Sprach- und Integrationskurse organisiert. Außerdem bietet das Jobcenter Sprechstunden zur Arbeitsberatung.

    Landratsamt Aichach-Friedberg bietet Sprechstunden für Ukraine-Flüchtlinge

    Auch das Landratsamt selber hält mehrmals wöchentlich Sprechstunden ab, die laut Müller weiterhin gut nachgefragt werden. Obwohl sich die Lage insgesamt beruhigt hat, findet im Landratsamt jeden Dienstag eine Besprechung statt, an der Vertreterinnen und Vertreter verschiedener beteiligter Einrichtungen teilnehmen.

    Trotz einer gewissen Routine, die mittlerweile eingekehrt ist, stellen sich immer wieder neue Herausforderungen. So rechnen die Kliniken damit, eine steigende Zahl von Ukrainern und Ukrainerinnen zu behandeln. Dabei werde es teils um Menschen gehen, die im Krieg verletzt wurden, teils um Kranke, die in ihrer Heimat nicht mehr versorgt werden können, etwa Krebspatienten und -patientinnen.

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