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Aichach-Friedberg: Stellenaufbau: Die Polizei im Wittelsbacher Land bekommt Verstärkung

Aichach-Friedberg

Stellenaufbau: Die Polizei im Wittelsbacher Land bekommt Verstärkung

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    Eine weitere Polizeiinspektion soll es im Landkreis Aichach-Friedberg nicht geben. Allerdings werden die Stellen aufgestockt.
    Eine weitere Polizeiinspektion soll es im Landkreis Aichach-Friedberg nicht geben. Allerdings werden die Stellen aufgestockt. Foto: Benedikt Siegert (Symbolfoto)

    Jährlich 500 Polizeistellen werden in Bayern neu geschaffen. Davon profitiert auch das Wittelsbacher Land - allerdings erst nach und nach. Dies teilt der Abgeordnete Peter Tomaschko (CSU) mit, der auch Mitglied im Innenausschuss des Bayerischen Landtags ist.

    Laut Tomaschko bekommen die beiden Inspektionen im Landkreis Aichach-Friedberg über 20 neue Stellen. Dies bedeutet laut Polizeipräsident Michael Schwald bis zum Jahr 2025 eine Steigerung um 20 Prozent. Derzeit gibt es an der Polizeiinspektion Aichach eine Sollstärke von 47 Beamten und in Friedberg von 53 Beamten, also insgesamt 100 Beamte. Über die Iststärke der Inspektionen machten Tomaschko und Schwald keine Angaben.

    Die Polizei im Landkreis Aichach-Friedberg erhält Verstärkung.
    Die Polizei im Landkreis Aichach-Friedberg erhält Verstärkung. Foto: Ute Krogull (Archivbild)

    Die Polizei Friedberg zähle mit ihrer derzeitigen Sollstärke zu den größeren und leistungsstärkeren "Flächendienststellen" im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, berichtet Tomaschko. Durch Schaffung einer weiteren Inspektion bzw. einer Friedberg nachgeordneten Polizeistation, beispielsweise in Mering, könnten der Außendienstanteil und die polizeiliche Präsenz nicht effektiver gesteigert werden.

    Nach Messerstecherei in Mering: Gibt es eine eigene Polizeiwache?

    Diese Diskussion hatte Merings Bürgermeister Florian Mayer (CSU) nach einer Messerstecherei in der Silvesternacht gefordert. Im Verlauf einer Auseinandersetzung hatte ein 16-Jähriger das Messer gezückt und einen 24-Jährigen damit schwer verletzt. "Die jüngsten Vorfälle zeigen, dass Mering die Struktur einer Kleinstadt hat, die eine Polizei vor Ort erfordern", so Mayer. Er nannte als Brennpunkte die Vorkommnisse an der Bahnunterführung, auch Blaue Brücke genannt, wo sich immer wieder Jugendliche treffen, um dort Drogen zu konsumieren.

    Der südliche Landkreis sei zu weit weg von Friedberg, damit die Einsatzkräfte schnell vor Ort sein könnten, sagte Mayer unserer Redaktion. Unterstützung erhält er von seinem Merchinger Kollegen Helmut Luichtl, während die anderen Bürgermeister aus dem Landkreis-Süden keine Notwendigkeit für eine weitere Inspektion erkennen.

    Anderer Ansicht als der Meringer Bürgermeister ist auch der Landtagsabgeordnete Tomaschko. Größere Dienststellen könnten ihre personellen Ressourcen wesentlich effektiver, rationeller und auch gezielter für den Außendienst einsetzen und mehr Personal für die klassische Streifentätigkeit freisetzen als derselbe Personalkörper, der auf zwei Dienststellen verteilt sei. "Zwei Dienststellen würden auch zwei Verwaltungsebenen erfordern", so Tomaschko.

    Polizeipräsidium unterstützt Friedberger Inspektion

    Eine regelmäßige Unterstützung der Polizei Friedberg durch die Einsatzhundertschaft des Polizeipräsidiums sei nicht nur bei besonderen Einsatzlagen gewährleistet. So weit sich beispielsweise in Mering ein temporärer Einsatzschwerpunkt oder Kriminalitätsbrennpunkt entwickle, könne hier sehr effektiv mit starken Unterstützungskräften operiert werden. Eine "schwache", zum Beispiel regionale und nur temporär besetzte Polizeistation könnte hier nach Tomaschkos Einschätzung nicht effizient helfen.

    "Mit der in Friedberg angesiedelten zivilen Einsatzgruppe stehen regelmäßig weitere Einsatzkräfte zur Verfügung, die schnell vor Ort seien und einen zusätzlichen Sicherheitsgewinn bedeuteten", erinnert Tomaschko. Für die ortsnahe bürgerliche Betreuung werde regelmäßig die Mobile Wache auch im Bereich Mering eingesetzt.

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