Die Kabinen und Duschen der Spieler sind in Vereinen ein häufig frequentierter Ort. Und nicht überall sind sie in gutem Zustand. In den Duschen im Tribünengelände der Paartalhalle in Kissing kämpft der heimische KSC mit Schimmel und Grünspan. Sanierungspläne werden erstellt. Auch andere Vereine in Aichach-Friedberg haben Probleme. Heimische Abteilungsleiter zeigen, wie es in ihren Umkleiden aussieht, und verraten, wie sie das Heiligtum eines jeden Sportvereins instand halten.
Fußballchef Manfred Endraß vom FC Stätzling meint, dass die Anlage für einen so großen Verein mit ganzen 22 Mannschaften ein wenig zu klein sei. Aber dieses Problem werde bereits in der Planung der Spiele und des Trainings einbezogen. Zwischen den Spielen gebe es immer genug Luft, damit die Fußballer sich frisch machen und alles besenrein fegen können, damit auch die nachkommenden Mannschaften ordentliche Kabinen vorfinden.
Auch wenn die Anlage in Stätzling schon rund 40 Jahre alt ist, sind die Sanitäranlagen noch gut in Schuss, sagt Endraß: "Jeden Winter wird alles, was über das Jahr angefallen ist, in Gemeinschaftsarbeit hergerichtet und renoviert. Die meisten Mitglieder sind selbst Handwerker, da packt jeder mit an." So vermieden die
Um Schimmelbefall zu verhindern, spart man in Stätzling nicht beim Heizen
Und auch wenn die Heizpreise dieses Jahr hoch sind, will der FCS auch während der Winterpause alles warm genug halten und regelmäßig lüften, um Schimmelbefall zu verhindern. Niemand wolle das Vereinsheim verkommen lassen. Um zu sparen, seien die Spieler dazu angehalten, kürzer und nicht ganz so heiß zu duschen.
Die Anlage der Sportfreunde Friedberg gibt es schon seit 1952, und die Kabinen bestehen in ihrem jetzigen Zustand seit 1974. Seitdem gab es auch nur kleine Renovierungen. Jetzt ist aber ein größeres Projekt geplant, denn die Umkleiden sollen ausgebaut werden. Bisher gibt es für die vier Kabinen nur eine Gemeinschaftsdusche – das soll sich ändern. Der Vorsitzende der Sportfreunde Fritz Sedl erklärt: "Wenn es eine Schiedsrichterin bei einem Spiel der Männer gab, haben wir zwar bisher immer eine Lösung gefunden, aber das ist einfach nicht mehr zeitgemäß." Außerdem könne man so den Vereinsmitgliedern einen gewissen Standard bieten, damit die Alten dablieben und Neue gewonnen würden.
Bei den Sportfreunden Friedberg kann endlich angebaut werden
Die Abstimmung darüber hat sich durch Corona und die steigenden Preise immer weiter nach hinten verschoben, aber es immer weiter aufzuschieben, bringe die Sportfreunde nicht weiter. Bei der jüngsten Vereinsratssitzung haben alle dafür gestimmt. "Auch in diesen schweren Zeiten wollen wir es anpacken", so Sedl. Jetzt brauche es nur noch das Okay vom Bauamt.
Das Sportheim des SV Mering ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Gebaut wurde es 1982 und die letzten Renovierungen der Kabinen liegen auch schon zwei Jahrzehnte zurück. Der Verein hat daher 2017 entschieden, ein komplett neues
Dank einer Sauna erfreuen sich die Rinnenthaler Umkleiden großer Beliebtheit
Beim BC Rinnenthal setzt man auf jährliche Instandsetzungsmaßnahmen während der Spielpause. Eröffnet wurde das Sportheim vor 17 Jahren. Durch die tatkräftige Unterstützung der Vereinsmitglieder wird es regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Die Kabinen und Duschen erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Spielern. Das liege vermutlich nicht nur an dem guten Zustand der Sanitäranlagen, sondern auch daran, dass es beim BC Rinnenthal eine eigene Sauna gebe, mutmaßt Fußballabteilungsleiter Thomas Losinger. Der Verein wurde sogar vor wenigen Jahren für seine "besonders saubere" Schiedsrichterkabine ausgezeichnet.
Für die nahe Zukunft sind laut Losinger schon weitere Baumaßnahmen geplant. So sollen das gesamte Sportheim behindertengerecht umgestaltet und die Umkleidekabinen in einer anderen Farbe neu gestrichen werden. Um während der Energiekrise Kosten zu sparen, setzt der Verein LED-Lampen und Bewegungsmelder.