Sinkende Umfragewerte der CSU, Freie Wähler und AfD im Aufwind, kann da ein
"Koalitionen hängen nicht an einer Person", sagt er mit Blick auf die Galionsfigur der Freien Wähler. "Aiwanger muss Vertrauen wieder aufbauen." Der 50-Jährige ist seit 1990 politisch engagiert, in dieser Zeit habe sich die Parteienlandschaft stark verändert. Umfragewerten zum Trotz spüre er für die CSU im Landkreis große Zustimmung.
Peter Tomaschko ist seit 2013 CSU-Landtagsabgeordneter für Aichach-Friedberg
Seit 2013 vertritt Tomaschko den Stimmkreis als direkt gewählter Abgeordneter. Zwar musste er 2018 Verluste hinnehmen, doch niemand zweifelt daran, dass er auch 2023 die meisten Erststimmen holen wird. Er sitzt in den Ausschüssen für Innere Sicherheit sowie für Bildung und ist Vorsitzender der Bayerischen Datenschutzkommission.
Tomaschko gilt als fleißig, sachlich, gut vernetzt. Ein Selbstläufer seien Erfolge auch für ein Mitglied einer Regierungspartei nicht, betont er. Fünf Jahre hartnäckiger Vorbereitung habe es gebraucht, das Technologietransferzentrum in Aichach anzusiedeln. Tomaschko kam über Realschule und Fachoberschule zum Abitur, bevor er an der Fachhochschule Hof ein Studium zum Verwaltungswirt absolvierte. Bildung liegt ihm am Herzen. "Und so viele Erfolge hatten wir in diesem Bereich noch nie!" Im Februar war der Neubau der Vinzenz-Pallotti-Schule eingeweiht worden. Zum Schulstart eröffneten die Fachakademie für Sozialpädagogik und die Berufsfachschule für Kinderpflege in Aichach; die Schule für Maschinenbautechnik in Friedberg wurde selbstständig.
Wohnortnahe Ausbildung sei wichtig, um junge Fachkräfte vor Ort zu halten. Und die nächsten Ziele warten schon: Erweiterung der FOS/BOS Friedberg und des Gymnasiums Mering sowie die Sanierung der
Er sieht als Aufgabe, "das Beste für Landkreis und Kommunen zu bekommen". Seit 2002 sitzt er im Kreistag. Das Essenzielle dort sei die Vernetzung, gerade auch mit Bürgermeistern - über Parteigrenzen hinweg. Wenn einer per WhatsApp fragt, wo der Zuschuss bleibt, hake er nach. Ebenso kümmere er sich um kleine Anliegen, die Otto Normalverbraucher an ihn herantragen. Das mache ihm Freude. "Landtagsabgeordneter ist mein Traumberuf." Gerüchten, er strebe nach Höherem, erteilt er eine Absage.
Peter Tomaschko: "Landtagsabgeordneter ist mein Traumberuf"
Er wolle das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken - so würden seit 2001 23 zusätzliche Polizeibeamte nach Aichach und Friedberg eingesetzt, außerdem die Landwirtschaft unterstützen, ihr mehr Wertschätzung verschaffen.
Eines der Streitthemen im Landkreis ist allerdings Verkehr. In seiner Freizeit radelt der Merchinger gerne zusammen mit seiner Frau und den beiden Söhnen, nach München fährt er meist mit dem Zug. Trotzdem sieht er die abgespeckte Variante der B2 neu als wichtig an, um Kissing zu entlasten und mit einer ausgebauten Segmüller-Kreuzung Verkehrsströme zu bündeln. Der Tatsache, dass SPD-Abgeordnete Simone Strohmayr schon vor für Verschlechterungen auf der Paartalbahn warnte, während er den Takt noch als gesichert sah, begegnet er ebenfalls unaufgeregt. Mittlerweile habe sich herauskristallisiert, dass der zunehmende Güterverkehr das Problem sei; gegen diesen müsse sich nun die gesamte Region stark machen.
Fünf Fragen an Peter Tomaschko
- Haben Sie ein Vorbild? Ein Bürger im Landkreis, der sich ehrenamtlich engagiert und für seine Mitmenschen da ist.
- Mit wem möchten Sie nicht im Aufzug stecken bleiben? Mir ist grundsätzlich das Prinzip des Miteinanders mit allen Mitmenschen wichtig.
- Was wollten Sie als Kind werden? Feuerwehrmann.
- Worüber können Sie lachen? Über einen guten Witz oder auch über eigene Fehler. .
- Mit wem würden Sie gerne einen Tag tauschen? Mit einer Krankenschwester, die die Energie hat, sich jeden Tag für ihre Patienten einzusetzen.
Am Sonntag, 8. Oktober, ist Landtags- und Bezirkstagswahl. Wir stellen die Direktkandidaten für den Stimmkreis Aichach-Friedberg (identisch mit dem Landkreis) vor.