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Kritik an Hochwasser-Management: Wasserwirtschaftsamt verteidigt sich
![Das Hochwasserrückhaltebecken Merching hat Mering, Kissing und Friedberg beim Hochwasser vor Schlimmerem bewahrt. Allerdings gibt es Kritik an der Vorgehensweise des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth. Das Hochwasserrückhaltebecken Merching hat Mering, Kissing und Friedberg beim Hochwasser vor Schlimmerem bewahrt. Allerdings gibt es Kritik an der Vorgehensweise des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Plus Aus den Orten an der Paar kommen Vorwürfe, dass die Rückhaltebecken in Steindorf und Merching zu spät gestaut wurden. Wie liefen die kritischen Stunden ab?
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Auch wenn die Steinach und die Paar wieder halbwegs gemächlich fließen, die Paar am Montag maximal Meldestufe 1 erreichte, ist das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth weiter in Alarmbereitschaft. „Wir sind immer noch im Katastrophenmodus“, sagt Betriebsbeauftragter Nils Führer vom WWA Donauwörth. Peter Schoder, der als Betriebsleiter für die Hochwasserrückhaltebecken in Merching und der Putzmühle zuständig ist, betont: „Bevor die Becken leer sind, fahre ich nicht heim.“ Vor Ort erklären sie, wie sie in den kritischen Stunden und Tagen der Flut vorgingen, als Paar und Steinach reißende Flüsse waren. Denn aus den Anrainergemeinden im Unterlauf hagelt es Kritik: Das Amt habe geschlafen, die Situation falsch eingeschätzt, Fehler gemacht. Wie sehen es die Verantwortlichen?
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1,85 Millionen Kubikmeter Wasser wurden in Merching und Steindorf zurückgehalten
Die Hochwasserrückhaltebecken wurden gebaut, um Wassermengen zu steuern sowie Hochwasserspitzen abzufangen und kontrolliert abfließen zu lassen. Mering, Kissing und auch Friedberg sollen dadurch geschützt werden. Das Becken an der Steinach fasst 1,1 Millionen Kubikmeter Wasser. Während des Hochwassers war es komplett gefüllt. Peter Schoder zeigt auf seinem Handy Fotos und Videos von dem riesigen See, der sich in den vergangenen Tagen auf der 105 Hektar großen Ackerfläche ausgebreitet hatte. An der Paar hat das Becken Platz für 990.000 Kubikmeter Wasser. Gefüllt war es zu 75 Prozent.
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Das durch bestandskräftigen Verwaltungsakt bestehende Hochwasserschutzkonzept, ausgelegt auf ein bis zu 100-jährliches Hochwasserereignis, sieht einen Abfluß aus beiden Becken (beim Becken Putzmühle ist der festgesetzte Mindestabfluß 7,8 Kubikmeter/sec) in Summe von 20 Kubikmeter/sec aus beiden Rückhaltebecken vor, bis zu 27 Kubikmeter/sec durch Mering und Kissing. Damit diese kontrollierte Wassermenge schadlos durch Mering und Kissing abgeleitet werden kann sind seitens dieser Gemeinden innerörtliche Maßnahmen erforderlich, die bis heute offenbar nicht (voll) umgesetzt sind.
Einen weitergehenden Schutz bei noch größeren Hochwasserereignissen können die beiden Rückhalteräume nicht bieten - das sollten sich alle, insbesondere auch Bürgermeister und Feuerwehrkommandanten der Unterliegergemeinden klar machen.
Ich finde es, vorsichtig ausgedrückt, unangemessen und inkompetent, den die Becken steuernden Experten vorschreiben zu wollen, wann und wie hoch diese den, auch sie bindenden Mindestabfluß unterschreiten sollen...
Sebastian Klaus,(Adresse entfernt/mod)
„Hier sind noch innerörtliche Maßnahmen erforderlich“ . . .
. . . . . . womit sicherlich nicht neue Baugebiete wie in
Mering nördlich der Augsburger Straße gemeint sind . . . .
. . . . . . sondern wohl eher auch innerörtliche „Unterlassungen“,
was gleichwohl allerorten bei Kommunalpolitikern und Planern,
da bin ich mir sicher, weiterhin auf taube Ohren stoßen wird . . . .
Man stecke sich auch (nicht nur in Mering und Kissing ) das
hinter den Spiegel :
„Weil Flächenversiegelung und Hochwasser so eng zusammen-
hängen, fordert der BDA klare Regeln und Grenzen für Flächen-
verbrauch . . . . .
Es wird Bereiche bestehender Siedlungen geben, die auch mit
erweiterten technischen Hochwasserschutzmaßnahmen nicht
dauerhaft hochwasserfrei gestellt werden können . . . . . . . .“
(„Ein Bootshaus auf dem Land“ - 13.06. )