Knapp 2,1 Millionen Kubikmeter Wasser fassen die Hochwasserrückhaltebecken in Merching und Putzmühle – und tragen während des Hochwassers zu einer Entspannung an der Paar bei. Doch die Regulierung durch das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth (WWA) hatte zeitweise für Unmut gesorgt. In der Nacht auf Sonntag wurde der Ablauf des Rückhaltebeckens Merching stark aufgedreht – was in Mering und Kissing zu einem deutlichen Anschwellen der Paar geführt hatte. Wie geht es an den Becken nun weiter?
Derzeit sind beide Becken zu etwa drei Vierteln gefüllt, schildert Nils Führer vom WWA am Montagnachmittag. Beim Becken in Merching sei die Tendenz leicht fallend. Von dort fließen derzeit 11,7 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ab, was den regulären Wert darstellt. In der Nacht auf Sonntag war der Abfluss auf 17 Kubikmeter pro Sekunde erhöht worden.
Hochwasserrückhaltebecken Merching und Putzmühle zu 75 Prozent gefüllt
Das Rückhaltebecken Putzmühle ist derzeit ebenfalls zu etwa 75 Prozent gefüllt, der Stand ist laut WWA seit Montagmorgen unverändert. Allerdings streben die Verantwortlichen dort einen stärkeren Ablauf an. Wie Nils Führer schildert, liege der Abfluss derzeit bei sechs Kubikmetern pro Sekunde. Wenn die Pegelstände an der Paar es erlauben, wolle man den Abfluss auf 7,8 Kubikmeter pro Sekunde erhöhen. Das Becken Putzmühle stelle jedoch eine Besonderheit dar, wie Führer sagt: "Zum dortigen Becken hatten wir keinen großen Zufluss, das meiste kam bei dem Becken in Merching an."
Das Ablassen des Rückhaltebeckens Putzmühle sollte laut WWA keine gravierenden Auswirkungen auf den Pegel der Paar haben. Dieser ist nach einem Höchstwert von 201 Zentimetern in der Nacht auf Sonntag wieder gefallen – Montagmittag lag der Wert mit 121 Zentimetern knapp über Meldestufe zwei.