Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Aichach-Friedberg: Fußball-Nachlese: Schiedsrichter im Mittelpunkt

Aichach-Friedberg

Fußball-Nachlese: Schiedsrichter im Mittelpunkt

    • |
    Beinahe wären Sert Mert (hier gegen Björn Wohlrab) und der FC Stätzling über den VfL Ecknach gestolpert. Seinen Anteil dabei hatte auch der Schiedsrichter.
    Beinahe wären Sert Mert (hier gegen Björn Wohlrab) und der FC Stätzling über den VfL Ecknach gestolpert. Seinen Anteil dabei hatte auch der Schiedsrichter. Foto: Wilhelm Baudrexl

    Aufreger hatte der Spieltag am Wochenende einige zu bieten. Besonders stark erhitzt hat die Gemüter eine Szene in der Kreisligapartie zwischen der SpVgg Lagerlechfeld und dem Kissinger SC. Beteilgt war der ehemalige Kissinger Alex Kergel.

    Was war passiert? Nach einem Zweikampf mit Luca Ogino entschied Schiedsrichter Helmut Bösshenz (SC Ried) auf Freistoß. Hektisch wurde es danach. Einige Kissinger Verantwortliche forderten die Rote Karte für Kergel. Die KSC-Vertreter hatten einen Faustschlag seitens Kergels gesehen. Auf Nachfrage schildert Kissings Stellvertretender Abteilungsleiter Dieter Horak, der nur wenige Meter entfernt stand, die Szene: „Ob es ein Faustschlag war oder die flache Hand, kann ich nicht sagen. Jedenfalls hat Alex Kergel unseren Spieler getroffen. Es war zielgerichtet, wobei es sicher keine Absicht war, sondern eher aus dem Affekt geschah.“ Horack ergänzt aber: „Es war eine grobe Unsportlichkeit und hätte eine Rote Karte nach sich ziehen müssen. Verletzt hat er niemanden, aber so etwas gehört sich nicht. Es war ein hitziges Spiel und nach Abpfiff war das eigentlich kein Thema mehr auf dem Platz.“

    Der frühere Kissinger Alexander Kergel traf auf seinen Ex-Klub.
    Der frühere Kissinger Alexander Kergel traf auf seinen Ex-Klub. Foto: Peter Kleist

    Ex-Kissinger Kergel wehrt sich gegen Vorwürfe

    Der frühere KSC-Spieler Alex Kergel wehrt sich gegen die Vorwürfe: „Ich kenne Luca gut und habe lange mit ihm zusammen gespielt. Ich habe ihm beim Weglaufen mit dem Arm unabsichtlich im Schulterbereich berührt, aber von einem Schlag kann keine Rede sein. Das ist absolut falsch“, so der 28-Jährige. Anschließend an die Szene gab es einen kleinen Tumult, der Schiedsrichter setzte die Partie fort. Die Kissinger Verantwortlichen forderten einen Platzverweis für Kergel. „Wenn ich ihn geschlagen hätte, hätte der Linienrichter dem Schiedsrichter wohl einen Hinweis gegeben und ich wäre geflogen. Das war aber nicht der Fall“, so Kergel, der am Montag mit Gegenspieler Luca Ogino telefoniert hat: „Er hat selbst gesagt, dass da nichts gewesen ist. Das kam von der KSC-Bank. Die haben die Szene wohl anders gesehen, was im Fußball vorkommen kann. “

    Nicht gesehen hat die Szene Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zur anderen Seite des Spielfeldes war. „Alex ist ein aggressiver Spieler, aber auch ein fairer Sportsmann. Wenn er Luca mit der Faust geschlagen hätte, dann hätte er ihn vermutlich noch nach dem Spiel in den Arm genommen und sich entschuldigt.“ Borrelli möchte die Szene aber nicht zu hoch hängen: „Ich habe es einfach nicht gesehen. Auch meinen KSC-Kollegen will ich hier nicht absprechen, die Wahrheit zu sagen. Wenn es ein Schlag war, dann kann man das jetzt auch nicht mehr ändern. Dann war es aus der Emotion heraus. Wir sollten jetzt lieber nach vorne schauen.“ Nach dem Schlusspfiff hatten sich die Gemüter auch schon wieder beruhigt, wie Borrelli berichtet.

    Auch bei der Partie zwischen dem VfL Ecknach und dem FC Stätzling in der Bezirksliga Nord gab es Diskussionen. Im Mittelpunkt stand Schiedsrichter Moritz Hägele (SpVgg Joshofen). Der Unparteiische hatte er bei einem Freistoß den Ball, den Ecknachs Spielertrainer Daniel Framberger in idealer Weise in die Maschen schoss, bereits freigegeben. Dann entschied er sich anders und verweigerte dem Treffer, es wäre das 2:2 gewesen, die Anerkennung. Die Ecknacher beschwerten sich, doch der FCS holte den verdienten Dreier.

    Benedikt Engl (am Ball) war der Mann des Tages beim deutlichen 6:1-Erfolg des BC Rinnenthal beim Spitzenreiter BC Aichach
    Benedikt Engl (am Ball) war der Mann des Tages beim deutlichen 6:1-Erfolg des BC Rinnenthal beim Spitzenreiter BC Aichach Foto: Wilhelm Baudrexl

    Rinnenthals Benedikt Engl mit fünf Scorerpunkten

    Spieler des Spieltags Das ist in dieser Woche Benedikt Engl vom Kreisligisten BC Rinnenthal. Der Angreifer erzielte beim sensationellen 6:1-Erfolg beim Tabellenführer BC Aichach drei Tore selbst und bereitete zwei weitere Treffer vor. Der 23-Jährige steht aktuell bei elf Toren und acht Vorlagen.

    Torjäger Neben Rinnenthals Benedikt Engl waren noch weitere Spieler erfolgreich in Sachen Toreschießen. Allen voran Alexander Demel, der beim 8:0-Erfolg der Sportfreunde Friedberg in Eurasburg gleich vier Mal traf. Drei Mal trug sich Merings Manuel Utz beim 4:0-Erfolg über Heilbrunn in die Torschützenliste ein.

    Serien Erst zwei Spieltage sind nach der Corona-Pause gespielt. Die Optimalausbeute von sechs Punkten fuhr bislang der BC Rinnenthal ein, der in der Kreisliga Ost damit seit neun Spielen ungeschlagen ist. Auch der FC Stätzling II holte in der Kreisklasse Aichach sechs Zähler und ist nun seit fünf Ligaspielen ohne Niederlage.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden