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Aichach-Friedberg: Er prägte das Rote Kreuz: Thomas Winter geht in den Ruhestand

Aichach-Friedberg

Er prägte das Rote Kreuz: Thomas Winter geht in den Ruhestand

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    Manfred Losinger (links) überreichte Thomas Winter (rechts) die Verdienstmedaille des Landkreises in Silber. Dazu gratulierte auch BRK-Geschäftsführer Robert Erdin.
    Manfred Losinger (links) überreichte Thomas Winter (rechts) die Verdienstmedaille des Landkreises in Silber. Dazu gratulierte auch BRK-Geschäftsführer Robert Erdin. Foto: Helmut Beck

    Thomas Winter ist eines der bekanntesten und angesehensten Mitglieder der Rot-Kreuz-Familie im Landkreis. Nun wurde er krankheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand entlassen. Bei einer Feierstunde waren alle Redner waren sich einig, dass der langjährige stellvertretende Kreisgeschäftsführer und Leiter des Rettungsdienstes, egal ob als Mitglied der Bereitschaft Friedberg, als Helfer vor Ort oder als Katastrophenschutzbeauftragter, in Beruf und Ehrenamt, in Politik und Gesellschaft in den vergangenen 35 Jahren dem Rotkreuzgedanken Ausdruck verliehen hat. So sei der 50-Jährige zum großen Vorbild für bürgerschaftliches Engagement geworden.

    BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Erdin, der die vielen Gäste begrüßte, hob in seiner Laudatio hervor, dass bei Thomas Winter zwischen Haupt- und Ehrenamt keine Unterscheidung festgestellt werden konnte und er sich in hohem Maße für die Entwicklung des Kreisverbandes und des Rettungsdienstes verantwortlich zeigte. Dazu gehörte auch sein Einsatz für den Bau der neuen Rot-Kreuz-Zentrale in Friedberg, in die der Friedberger "viele Nachtschichten und Hirnschmalz" einbrachte. Seine Türen hätten für die Mitarbeitenden immer offen gestanden, er habe sich für sie eingesetzt und so ein sehr angenehmes positives Umfeld geschaffen, sagte der Personalratsvorsitzender Peter Rauscher.

    Thomas Winter hat vor 35 Jahren beim BRK Aichach-Friedberg angefangen

    "Es ist für mich etwas Besonderes, dass ich in meiner aktuell guten Verfassung an meinen unfreiwilligen Abschied teilnehmen kann", so Thomas Winter, der sich sichtlich freute, dass sich so viele Wegbegleiter und Wegbleiterinnen der Blaulichtorganisationen, Vereine und Verkehrssicherheit zur Verabschiedung eingefunden hatten. "Vieles, was heute selbstverständlich ist, haben wir uns hart erkämpfen müssen", meinte der 50-Jährige, der vor 35 Jahren zum Roten Kreuz gekommen war. Das alles habe nur funktioniert, weil es Vorgesetzte mit Weitblick gab. Winter nannte hier den früheren Leiter Rettungsdienst Johann Nodlbichler, den ehemaligen Kreisgeschäftsführer Horst Schmid sowie den langjährigen Kreisvorsitzenden Roland Fuchs mit Vorstand.

    Winter dankte außerdem allen Kolleginnen und Kollegen, die geholfen haben, Ziele umzusetzen. Danke sagte er der Kreisgeschäftsführung mit Robert Erdin, dem Vorstand mit Vorsitzenden Klaus Metzger, dem Haushaltsausschuss, Kolleginnen und Kollegen und besonders seinem Stellvertreter Robert Lang und Barbara Schreiber, "die mir immer den Rücken freihielten und mich bei der Umsetzung meiner Visionen unterstützt haben". "Das Rote Kreuz hat einen sehr großen Teil meines Lebens eingenommen, ich konnte meine Werte hier leben und umsetzen." Mit einem großen Danke für das Vertrauen und die Freundschaften, seinem Dank an seine Frau und seine drei Kinder, schloss er mit seinen Gedanken: "Zusammen mit Menschen, für Menschen: da sein – etwas bewegen – Gutes tun. Soweit ich kann, bleibe ich diesem Motto treu." Am Ende übergab er symbolisch den Staffelstab an den neuen Leiter Rettungsdienst und Nachfolger Alexander Faith.

    Staffelübergabe in der Leitung des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz Aichach-Friedberg. Auf Thomas Winter (links) folgt Alexander Faith.
    Staffelübergabe in der Leitung des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz Aichach-Friedberg. Auf Thomas Winter (links) folgt Alexander Faith. Foto: Helmut Beck

    Stellvertretender Landrat Manfred Losinger zitierte den Rot-Kreuz-Gründer Jean-Henry Dunant: "Helfen, dort, wo die Not am größten ist." Diesen Grundsatz lebe und verkörpere Thomas Winter. Seine Spuren ließen sich überall im Kreisverband finden. Losinger überreichte ihm dafür die Verdienstmedaille des Landkreises in Silber.

    In Vertretung des zu diesem Zeitpunkt erkrankten Landrats Klaus Metzger würdigte er die Verdienste von Winter. Dieser habe sich in der Doppelfunktion seiner Tätigkeit als Leiter Rettungsdienst und Stellvertreter des Kreisgeschäftsführers getreu den Grundsätzen des BRK weit über das übliche Maß hinaus engagiert.

    Silberne Verdienstmedaille des Landkreises Aichach-Friedberg für Thomas Winter

    Schon mit 15 Jahren stellte der Friedberger sich in den Dienst des BRK, schon wenige Jahre später wurde er zum jüngsten Bereitschaftsleiter Schwabens gewählt. "Über viele Jahre hast du den Sanitätsdienst des Kreisverbandes als Ausbilder geprägt, viel Neues initiiert und Altbewährtes verbessert", so Losinger. Winter habe wie kaum jemand sonst den Rettungsdienst durch jahrzehntelangen Einsatz für die Menschen, auch in der Katastrophenhilfe, verkörpert. Er habe stets Verantwortung zum Schutz der Bevölkerung übernommen, egal ob bei Hochwasserkatastrophen, Großveranstaltungen oder Unwettern wie dem Tornado in Affing.

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