Bei angenehmen sommerlichen Temperaturen konnte die Schulleiterin Hermine Scroggie in diesem Jahr allen 473 Absolventinnen und Absolventen der Fachoberchule/Beruflichen Oberschule Friedberg (FOS/BOS) in der festlich dekorierten und fünfmal voll besetzten Aula ihr Zeugnis überreichen. 345 davon haben die Fachhochschulreife, 128 die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife erlangt.
Musikalisch stimmungsvoll begleitet wurde die Zeremonie durch die Schülerband mit ihrer Sängerin Annika Kuisl und den Bandmitgliedern Maximilian Eberlein, Samuel Stephan, Tom Echtler und Hannah Hesse. Die Vertreterinnen und Vertreter der SMV erinnerten in ihrer Rede daran, welch großer Druck in diesem Jahr von Anfang an auf allen Lernenden gelastet habe. Es sei kürzer als gewöhnlich gewesen, sodass die Lehrkräfte den Stoff in den zur Verfügung stehenden Stunden nur mit großem Kraftaufwand vermitteln konnten.
Hermine Scroggie sprach in ihrer Rede die aktuellen politisch-gesellschaftlichen Veränderungen an. Mit der Künstlichen Intelligenz habe ein Wandel begonnen, dessen Folgen schwer abzuschätzen seien. Sie warnte davor, das Denken den Anderen zu überlassen, denn dann habe man keine Möglichkeit, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Auch sei es zu einfach, alles nur schlecht zu machen oder vermeintlichen Heilsversprechen unkritisch zu folgen. Die junge Generation müsse ihre Sache stattdessen gut machen, sich ihr kritisches Denken bewahren und die demokratischen Errungenschaften verteidigen, die die vorherigen Generationen erkämpft haben.
40 Prozent bekommen Hochschulreife an der FOS
Konkrete Ratschläge, welche Berufe am meisten Zukunft hätten, wollte Hermine Scroggie keine machen. Ende der 80er Jahre sei dringend von pädagogischen und medizinischen Berufen abgeraten worden, was sich in der Rückschau als völlig falsche Einschätzung erwiesen habe. Aber eines sei auch im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz sicher: Mit dem Abitur höre das Lernen auf keinen Fall auf, sondern müsse ein permanenter Prozess bleiben, um weiterhin erfolgreich zu sein.
Der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko verwies in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Fachoberschule und Berufsoberschule in der Schullandschaft. Die Schulart sei ein Erfolgsmodell und eine Alternative zum Gymnasium. Mehr als 40 Prozent der Studierenden gelangen so zur Hochschulreife. Er gratulierte den Absolventinnen und Absolventen, deren Durchhaltevermögen und Lernen nun belohnt worden seien, sodass sie jetzt die besten Voraussetzungen hätten, um mit Studium oder Berufseinstieg in eine spannende Zeit zu starten. Diese sei von riesigen technologischen Entwicklungen geprägt und es gelte nun, die Zukunft aktiv mitzugestalten.
Das sind die Jahrgangsbesten der FOS/BOS Friedberg
Auch in diesem Jahr wurden die Jahrgangsbesten jeder Ausbildungsrichtung für ihre besonderen Leistungen geehrt. Über ein Präsent des Elternbeirats freuten sich: Jonas Bachmair, Daniel Hilse, Laura Jakob, Louisa Kasteleiner, Jessica Kettner, Veronika Kristl, Sebastian März, Julia Pircsuk, Melanie Schapfl, Emily Spöttl, Lukas Schwab, Sophia Talhoff und Gabriel Thamm.
Bestes Beispiel für das „Erfolgsmodell FOS“ und zudem für die Qualität der FOS/BOS Friedberg sind zwei Abiturientinnen und Abiturienten: Melanie Schapfl (BOS 13) und Daniel Hilse (FOS 13) sind bayernweit die Besten in der Ausbildungsrichtung Wirtschaft. (AZ)
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