Zum Abitur gibt es Marshmallows
Das Staatliche Gymnasium Friedberg verabschiedet 63 Abiturientinnen und Abiturienten des letzten G8-Jahrgangs. Zweimal wird die Traumnote 1,0 vergeben.
Was haben Marshmallows mit dem Abitur zu tun? Vielleicht hat der eine oder die andere sich das Lernen für das Abitur damit versüßt, aber vorrangig erforschte das Marshmallow-Experiment in den 60er Jahren das Thema Selbstdisziplin und Belohnungsaufschub. Und beides haben die 63 Abiturientinnen und Abiturienten des Staatlichen Gymnasiums Friedberg bewiesen: Für das erstrebte Abitur haben sie Ausdauer und Zielorientierung zugunsten des angestrebten höchsten schulischen Bildungsabschlusses gezeigt. Mit diesen Worten eröffnete die Schulleiterin des Friedberger Gymnasiums, Oberstudiendirektorin Ute Multrus, die Verleihung der Abiturzeugnisse an den letzten G8-Jahrgang.
In Anlehnung an die fünf Säulen eines erfüllten Lebens aus der positiven Psychologie von Martin Seligman verabschiedete die Schulleiterin die Absolventen mit den besten Wünschen: Mögen sie positive Emotionen erleben, Engagement zeigen, menschliche Beziehungen pflegen, Sinn und Bedeutung im Leben finden sowie Selbstwirksamkeit erfahren. Sie dankte ausdrücklich diesem sehr leistungsstarken und unkomplizierten Jahrgang!
Zweimal die Traumnote 1,9 beim Abi 2024 am Friedberger Gymnasium
Gleich zwei Schüler konnten sich über die Traumnote 1,0 freuen. Je zweimal wurde die Note 1,1 sowie 1,2 erreicht, einmal 1,3 und viermal 1,4. Insgesamt 22 Abiturientinnen und Abiturienten erzielten eine Eins vor dem Komma, und der Gesamtdurchschnitt liegt bei beeindruckenden 2,20.
Alle durften jedoch stolz auf eine hervorragende Leistung sein, zu der der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko herzlich gratulierte. Sein ausdrücklicher Dank galt auch der Solidargemeinschaft, die letztliche eine kostenlose Schulbildung ermöglicht. Er forderte die Absolventen dazu auf, die Ausbildung zu nutzen und sich am Zusammenhalt der Gesellschaft zu beteiligen.
Der Stellvertretende Landrat Helmut Lenz wünschte vor allem Zuversicht für die Zukunft und verglich das Etappenziel Abitur mit einem Schiff im Hafen, dessen Bestimmung jedoch nicht der Hafen sei.
Die dritte Bürgermeisterin der Stadt Friedberg, Claudia Eser-Schuberth, riet den Absolventen, die Welt zu erkunden, denn die schlimmste Weltanschauung sei die von Menschen, die nie über ihren eigenen Horizont hinausschauen. Sie betonte, dass es neben den Fakten auch wichtig sei, bei der Studien- und Berufswahl auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen.
Die Elternbeirätin Dr. Andrea Ringsdorf, selbst Mutter eines Abiturienten, blickte auf die aufregende Zeit in der Oberstufe zurück. Sie verglich die Situation mit dem Beifahrer im Auto: Gut gemeinte Ratschläge seien auch in schulischen Angelegenheiten nicht immer erwünscht. Als Eltern müssten jetzt lernen, ihre Kinder loszulassen. Zugleich erinnerte sie daran, dass Eltern sich immer freuen, wenn sie gelegentlich um Rat gefragt werden. Die Elternbeiratsvorsitzende Claudia Tränkner gratulierte zum bestandenen Abitur und prämierte zehn Absolvia für ihre hervorragenden Seminararbeiten aus den Fächern Deutsch, Physik, Geschichte, Kunst, Englisch und Latein.
Die drei Jahrgangsstufensprecher Joy Nell, Jakob Heißerer und Lara-Joy Freyer ließen die schulischen Highlights auf vergnügliche Art Revue passieren. Sie verwiesen auch darauf, dass das Abiturmotto „Abicetamol – der Schmerz hat ein Ende“ nicht allzu wörtlich verstanden werden dürfe. So schlimm sei es gar nicht gewesen. Sie bedankten sich ausdrücklich bei ihren Eltern, der Schulleiterin und stellvertretend für alle Lehrkräfte bei den Oberstufenkoordinatorinnen Stefanie Hammerl und Astrid Schmidt.
Nach der Ehrung zahlreicher Abiturientinnen und Abiturienten für ihre Leistungen im musischen und kulturellen Bereich sowie in zahlreichen Arbeitsgemeinschaften der Schule über viele Jahre hinweg kam der eigentliche Höhepunkt der Abiturfeier: die feierliche Ausgabe der Abiturzeugnisse. Die Festgesellschaft applaudierte begeistert, während die Abiturientinnen und Abiturienten ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife, untermalt von individuellen Musik-Jingles, in Empfang nahmen.
Big Band spielt bei Abifeier am Gymnasium in Friedberg
Traditionell sorgte die schuleigene Big Band unter der schwungvollen Leitung von Maria Spicker für die musikalische Untermalung der Abiturfeier. Und zum Abschluss bekamen alle Festgäste zwei Marshmallows und durften sie auch sofort genießen. (AZ)
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