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Zusammenstoß in Mering: Eklat im Meringer Gemeinderat: „Mir ist die Sicherung durchgebrannt“

Zusammenstoß in Mering

Eklat im Meringer Gemeinderat: „Mir ist die Sicherung durchgebrannt“

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    Für das Meringer Gymnasium tritt Schulleiter Josef Maisch engagiert ein. Im Meringer Gemeinderat platzte ihm nun der Kragen.
    Für das Meringer Gymnasium tritt Schulleiter Josef Maisch engagiert ein. Im Meringer Gemeinderat platzte ihm nun der Kragen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Herr Maisch, Ihr Abgang hat ganz schön für Wirbel gesorgt. Was war da los?

    Josef Maisch: Ich war sehr emotional in der Situation. Eigentlich wollte ich wortlos hinaus gehen. Aber dann hat mich der Bürgermeister noch verabschiedet in einem Ton, den ich in dem Moment als spöttisch empfunden habe. Da ist mir die Sicherung durchgebrannt. Kasperltheater hätte ich nicht sagen sollen. Dafür muss ich mich entschuldigen. Ich sitze auch schon an einem entsprechenden Schreiben an die Marktgemeinderäte.

    Aber das kam ja schon von Herzen.

    Maisch: Ja, aber ich habe damit nicht den Marktgemeinderat gemeint und auch nicht die kontroverse Diskussion zuvor. Auch die Ablehnung des Umbaus akzeptiere ich, auch wenn ich anderer Ansicht bin. Es bezog sich auf die Art und Weise, wie diese Abstimmung stattgefunden hat.

    Als Sie schon weg gegangen waren, wurde Ihnen vorgeworfen, dass Sie den Gemeinderat als demokratisches Gremium nicht respektieren.

    Josef Maisch: Ich habe großen Respekt vor demokratischen Grundwerten. Aber das, was bei dieser Abstimmung passiert ist, entspricht nicht meinem demokratischen Grundverständnis. Denn es kam zu einer Beschlussfassung, die nicht der offensichtlichen Mehrheitsmeinung des Gemeinderates entspricht. Was ich als Nicht-Politiker gestern Abend gesehen habe, hat mich befremdet und auch verärgert.

    Und wie soll es nun mit der Verkehrssituation am Schulzentrum weitergehen?

    Josef Maisch: Der Beschluss entspricht natürlich nicht den Interessen unserer Schule. Ich hoffe sehr, dass der Gemeinderat noch einen Weg findet, die Entscheidung im Sinne der eigentlichen Mehrheit im Gremium zu korrigieren.

    Als Schulleiter haben Sie eine Vorbildfunktion. Nun ist Ihnen in aller Öffentlichkeit der Kragen geplatzt. Wie gehen Sie umgekehrt damit um, wenn das einem Ihrer Schüler passiert?

    Josef Maisch: Das erlebe ich immer wieder. Auch von Seiten der Eltern. Schule ist auch oft hochemotional. Für mich ist das normalerweise mit einer Entschuldigung aus dem Weg geräumt. Jetzt habe ich einen Fehler gemacht. Und nun muss ich auch versuchen, das wieder in Ordnung zu bringen.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar Da kann einem schon mal der Kragen platzen und den Artikel Neues Verkehrskonzept scheitert aus Versehen

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