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Wahl in Friedberg: Wahl: Roland Eichmann will Altstadt und Ortsteile entwickeln

Wahl in Friedberg

Wahl: Roland Eichmann will Altstadt und Ortsteile entwickeln

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    Roland Eichmann, SPD, will wieder Bürgermeister von Friedberg werden.
    Roland Eichmann, SPD, will wieder Bürgermeister von Friedberg werden. Foto: Sebastian Mayr

    Dass Roland Eichmann vor sechs Jahren als Auswärtiger und SPD-Politiker nach einem fulminanten Wahlkampf Bürgermeister von Friedberg wurde, hat einige überrascht. Bei der jetzigen Wahl gilt er als Favorit, wenn auch die meisten Beobachter von einer Stichwahl ausgehen.

    Was ist Ihr wichtigstes Vorhaben?

    Roland Eichmann: Es sind drei Kernaufgaben zu benennen für die neue Amtsperiode: Eine realistische, kluge und umsetzungsfähige Strategie für die zukünftige Altstadtentwicklung zusammen mit den Betroffenen und Beteiligten zu erarbeiten mit einer Lösung des Verkehrs, der Berücksichtigung der Bewohner und einer Unterstützung der Gewerbetreibenden. Als Zweites ist das Thema bezahlbarer Wohnraum zu nennen mit neuen Wohngebieten, gestalteter Nachverdichtung und zusätzlichen Wohnbauten in einer städtischen Wohnbaugesellschaft. Und drittens sind die Ortsteilentwicklungskonzepte fortzuführen, um echte Perspektiven für unsere Ortsteile zu bekommen und die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen wie beim Kindergarten in Rinnenthal oder beim geplanten Bürgerhaus in Haberskirch.

    Welche politischen Fehler in Ihrer Stadt würden Sie gerne ungeschehen machen?

    Roland Eichmann: Die fehlende Konsequenz im Umsetzen von Vorhaben, die bereits beschlossen wurden. Ob das wiederkehrende Infragestellen und Neudiskutieren des Standorts für den neuen Bauhof, der Versuch, die Baumaßnahme in der südlichen Bahnhofstraße nach eineinhalb Jahren und 40000 Euro Planungskosten ersatzlos zu streichen oder immer wiederkehrende neue Vorschläge für die Ludwigstraße, ohne konsequent die eigenen Beschlüsse umzusetzen, immer wieder werden Dinge von null auf neu diskutiert.

    Was wollen Sie für die Jugend in Friedberg tun?

    Roland Eichmann: Wir benötigen mehr Angebote, um Jugendlichen eine Alternative zu bieten. Mir wäre eine dauerhaft funktionierende Jugendkulturszene wichtig als Identifikationspunkte. Die politische Partizipation mit dem neu gewählten, sehr sympathischen Jugendrat will ich weiter ausbauen über Jugendforen. Mittelfristig ist ein neues Jugendzentrum zu schaffen als attraktiver Anlaufpunkt – aber nur mit Einbeziehung der jungen Leute. Die Vereins- und Verbandsjugend will ich weiter stark fördern und immer Ansprechpartner bleiben wie schon bisher. Denn daraus entstanden Projekte wie der Basketballkorb zwischen Stätzling und Wulfertshausen oder der Skatepark am Steirer Berg.

    Das ist Roland Eichmann

    Alter 47 Jahre.

    Aufgewachsen In Tutzing, Allershausen, Eschweiler und Nersingen.

    Wohnort Friedberg.

    Familienstand Lebensgefährtin.

    Kinder Zwei Töchter mit 10 und 7 Jahren.

    Ausbildung und Beruf Studium der Politikwissenschaften, Philosophie, Völker, Europa- und Staatsrecht sowie Volontariat als PR-Redakteur.

    Hobbys Geschichte und Bergsport.

    Politische Ämter, Vereinsmitgliedschaften und Ehrenämter 1. Bürgermeister der Stadt Friedberg mit vielen ehrenamtlichen Vorstandspositionen; Aufsichtsratsvorsitzender der Baugenossenschaft Friedberg; Mitglied u.a. beim Heimatverein Friedberg, Krankenhausförderverein Friedberg, Kinderheimverein Friedberg, Förderverein Musiksommer, Förderverein der Fußballabteilung des TSV Friedberg, Alpenverein Sektionen Tutzing und Friedberg, SPD, AWO, Vollmar-Akademie, Schriftführer beim Verein Ausbilden. Arbeiten. Unternehmen. e.V.

    Was brauchen die Senioren in Friedberg?

    Roland Eichmann: Die Menschen in der dritten Lebensphase sind ganz lange noch aktiv und können mit ihrer Erfahrung viel einbringen in die Gesellschaft. Die Stadt bietet hierzu durch das Bürgernetz Friedberg eine gute Möglichkeit. Wichtig und eher auszubauen sind Begegnungsangebote wie der Seniorentag beim Volksfest, die Weihnachtsfeier der Alleinstehenden oder der Ball der Junggebliebenen. Möglichst lange sollte ein Wohnen zuhause in der gewohnten Umgebung möglich sein, auch seniorengerechte Wohnanlagen sind vor Ort zu planen. Dazu ist jetzt ein seniorenpolitisches Konzept für die südlichen Ortsteile in Auftrag gegeben worden, die nördlichen Ortsteile werden folgen. Mir ist es persönlich wichtig, die jeweilige Lebensleistung zu würdigen, daher besuche ich oft Jubilare zum runden Geburtstag.

    Was sind Ihre persönlichen Untugenden?

    Roland Eichmann: Ein „mediterranes Verhältnis zur Zeit“, was durch den prallen Terminkalender nicht besser wird. Außerdem fehlt mir manchmal der dann eigentlich nötige Schuss Opportunismus, hin und wieder formuliere ich dann manchen zu deutlich meine Meinung.

    Worüber können Sie lachen?

    Roland Eichmann: Fröhliche Momente mit meinen Töchtern, glückliche Momente mit meiner Lebensgefährtin und über die typische bayerische Schlagfertigkeit. Unvergessen mein erster Abend auf der Hofer Alpe in Völs, als ich Reinhard Pachner richtig kennenlernte …

    Was wird Ihre schwierigste Aufgabe als Bürgermeister?

    Roland Eichmann: Eine große Herausforderung wird das Zusammenführen des neuen Stadtrats mit mindestens 50 Prozent neuen Mitgliedern sowie dem Entwickeln einer gemeinsamen, effektiven Arbeitskultur und der Öffnung in die gesamte Bevölkerung hinein.

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