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Von Kissing nach Haunstetten: Wolf will beim Lechsteg jetzt endlich Klarheit

Von Kissing nach Haunstetten

Wolf will beim Lechsteg jetzt endlich Klarheit

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    Kissing. Beim Trinkwassernotverbund war die Zusammenarbeit hervorragend, in der Frage eines Lechstegs zwischen Augsburg und

    Das Thema ist ja schon recht alt, mit ihm kam Wolf sogar erstmals mit der Kommunalpolitik in Berührung. Als Ausbilder bei der Bereitschaftspolizei schrieb er schon Leserbriefe zu dem Thema, regte bei der Fachhochschule an, Modelle bauen zu lassen und stellte Anträge. "Das alles geschah damals noch in Unkenntnis der Tatsache, dass der Grund, auf dem die Brücke errichtet werden soll, komplett der Stadt Augsburg gehört." Selbst der Dammweg auf der Ostseite des Flusses ist städtische Flur.

    Davon ließ sich Wolf aber nie entmutigen, machte immer wieder Vorstöße beim Nachbarn - und stieß immer wieder auf Vorbehalte. "Die Umweltbehörde der Stadt ist schwer dagegen", weiß er. Derzeit erwecken die Augsburger nach Wolfs Empfinden den Eindruck, man tue etwas bei diesem Thema. "Untersuchungen und Berechnungen des Bauamts haben eine Planung ergeben, deren Umsetzung vier Millionen Euro kosten würde." Das wäre Wolf natürlich viel zu teuer, selbst bei zu erwartenden Zuschüssen des Staates und eventuell auch einem Beitrag des Erholungsgebietevereins Augsburg (EVA).

    "Man soll sich nicht hinter großen Beträgen verstecken, sondern klar sagen, was man will." Diese Marschrichtung schlägt nun Kissings erster Bürger ein. Ihm sind die Problemstellen bewusst: Der ganze Siebentischwald ist ein Fauna-Flora-Habitat (FFH-Gebiet) und damit naturschutzrechtlich hoch eingestuft. Und auch der Trinkwasserschutz der Stadt Augsburg genießt hohe Priorität. "Es ist klar, dass das städtische Umweltamt da nicht allzu viel Verkehr reinbringen und den Erholungsdruck möglichst niedrig halten will."

    Andererseits sind es nur Spaziergänger und Radfahrer, die den Nutzen haben könnten. Wolf weiß von einem Augsburger Gesamtverkehrsplan, in dem eine Radwegverbindung von Inningen nach Kissing eingezeichnet ist. "Die haben das also auch schon angedacht." Und er hat noch einen Trumpf im Ärmel: "Von wegen vier Millionen. Ich habe ein Konzept, nach dem es für 260 000 Euro geht. Und wir können den Steg sogar noch von heimischen Handwerkern errichten lassen", erläutert Wolf. Ein Schweizer Konstrukteur, Theo Lauber (Swissrope), hat Verspannungen entwickelt, die eine schmale Hängebrücke selbst bei einer Länge von über 100 Metern nicht in sich schwingen lassen. Bei Altusried spannt sich so ein Bauwerk über die Iller - "auch da war man hartnäckig", weiß Wolf.

    Augsburgs OB hat sich die Vorschläge Wolfs angehört. "Für ihn war das Thema neu; er ließ es völlig offen", so der Kissinger. Und: "Selbst bei der CSU in Haunstetten gibt es Befürworter meines Stegs." Bahnpendler etwa aus dem Stadtteil hätten es zum Kissinger Bahnhof noch nicht einmal so weit wie die Alt-Kissinger zu ihrem Haltepunkt.

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