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Verkehr in Mering: Mehr Sicherheit für Meringer Schulkinder

Verkehr in Mering

Mehr Sicherheit für Meringer Schulkinder

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    Radfahrer, Fußgänger und Schulbusse - möglichst sicher soll der Verkehr rings ums Meringer Schulzentrum geregelt werden. Mit einem entsprechenden Konzept befasste sich nun der Gemeinderat.
    Radfahrer, Fußgänger und Schulbusse - möglichst sicher soll der Verkehr rings ums Meringer Schulzentrum geregelt werden. Mit einem entsprechenden Konzept befasste sich nun der Gemeinderat.

    Am Meringer Schulzentrum ist noch nie etwas Größeres passiert. Und das grenzt an ein Wunder, findet Verkehrsexpertin Iris Pollesch. Sie stellte im Auftrag des Büros TransVers vor dem Meringer Marktgemeinderat eine Untersuchung des gesamten Areals vor und attestierte dabei chaotische Zustände. Sie konnte die Ortspolitiker überzeugen, dass es mit dem Umbau einer einzelnen Kreuzung bei weitem nicht getan ist.

    Wie berichtet, hatte Bürgermeister Hans-Dieter Kandler ursprünglich die Idee, die Einmündung von der Amberieu- in die Tratteilstraße zu einem Kreisverkehr umzubauen. Eine Mehrheit im Gemeinderat forderte jedoch als Grundlage ein Verkehrskonzept. Dafür zeigte sich der Bürgermeister im Nachhinein dankbar. „Ich habe mich eines Besseren belehren lassen und auch erkannt, dass wir es hier mit mehr als nur einer Problemzone zu tun haben“, sagte er.

    Diplom-Ingenieurin Pollesch hat sich für ihre Untersuchung zu verschiedenen Zeiten vor Ort umgesehen, mit den Elternbeiräten gesprochen und sich auch mit dem AVV kurz geschlossen. „Ziel ist es, die Verkehrssicherheit für die Schulkinder zu verbessern“, betonte sie. Ihrer Einschätzung nach ist das dringend notwendig.

    Als einen Gefahrenpunkt sieht sie die Tratteilstraße. „Direkt vor der Realschule geht es drunter und drüber“. Hier halten derzeit Schulbusse, direkt angrenzend an den Gehweg sind Fahrradstellplätze. „Der Fußgängerraum zu knapp, so dass immer wieder Kinder auf die Straße ausweichen“, stellte sie fest. Dringend brauche es funktionierende Haltebereiche für die Elterntaxis, wie sie den Bring- und Holverkehr nennt. „Kreuz und quer wird hier gehalten, teils mitten auf der Straße“, kritisiert sie. Die geltende Zone 30 werde kaum befolgt, weil die Fahrbahn zu breit ist und zu flottem Tempo verleitet. Die Fußgängerüberwege seien nicht entlang der Schülerroute angebracht, so dass die Kinder andernorts queren. Um die Gefahrenzonen aufzulösen, empfiehlt Iris Pollesch, wieder eine Einbahnstraßenregelung für die Amberieustraße einzuführen. Durch den gewonnenen Platz können die Bushaltestellen von den Schuleingängen in der Tratteilstraße weg verlagert werden. In Fahrtrichtung links entlang der Amberieustraße könnten neue Haltezonen für die Elterntaxis entstehen. Die weitläufige Kreuzung mit der Verkehrsinsel sollte ihrer Ansicht nach zu einer normalen Kreuzung verengt werden mit neuen Fußgängerüberwegen, die von den Schülern tatsächlich genutzt werden.

    CSU-Fraktionssprecher Georg Resch wollte sich noch nicht gleich vom Gedanken eines Kreisverkehrs verabschieden. Er erinnerte außerdem an die Verlängerung der Ambérieustraße hin zum Haltepunkt St. Afra, den sich die CSU schon lange wünscht.

    Er kritisierte die Idee einer Einbahnstraße, weil die Anwohner der benachbarten Straßen dadurch stärker vom Verkehr belastet werden. Klare Worte gab es zu diesem Einwand von der Verkehrsplanerin: „Im direkten Umfeld der Schule sollte die erste Priorität die Verkehrssicherheit der Kinder sein!“

    Stefan Enzensberger (CSU), der auch im Vorstand des Fördervereins am Meringer Gymnasium ist, befürwortet das neue Verkehrskonzept ebenso wie Grünensprecherin Petra von Thienen. SPD-Sprecher Markus David signalisierte ebenfalls die Zustimmung seiner Fraktion. Mit 21:2 Stimmen sprach sich der Gemeinderat für das neue Verkehrskonzept aus.

    Dieses soll nun mit dem Landratsamt abgestimmt werden und das Büro TransVer erarbeitet eine Detailplanung. „Es geht jetzt darum, ob wir das Konzept grundsätzlich weiter verfolgen wollen. Dass noch viele Einzelheiten zu klären sind, ist auch klar“, sagte Kandler abschließend.

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