"Heute waren viele Schutzengel unterwegs", sagt ein Sprecher der Autobahnpolizei über den schweren Unfall, der sich am frühen Morgen auf der A8 bei Friedberg ereignet hat.
Wegen einer Panne stand gegen 5.45 Uhr ein Auto mit angehängtem Wohnwagen auf dem Seitenstreifen in Fahrtrichtung München, kurz vor dem Rastplatz Kirchholz. Das Gespann war fachgerecht mit Warnblinkanlage und Warndreieck abgesichert. Die Familie - Mutter, Vater und ein vier Monate altes Baby - saßen noch im Fahrzeug.
Unfall auf A8 bei Friedberg- wie durch ein Wunder keine Verletzten
Der nachfolgende 56-jährige Lkw-Fahrer war laut Polizei augenscheinlich unaufmerksam, da er das Pannenfahrzeug trotz des aufgestellten Warndreiecks nicht erkannte und mit seinem Sattelzug den Wohnwagen erfasste. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls rund 7 Meter nach vorne geschoben und zerschellte in viele Einzelteile.
Trümmerteile des Wohnwagens flogen auch durch die Windschutzscheibe des Sattelzugs. "Hätte dort ein Beifahrer gesessen, wäre dieser wohl mindestens schwer verletzt", erklärte der Polizeisprecher auf Anfrage unserer Redaktion.
Wie durch ein Wunder wurden weder die drei Wohnwagen-Insassen, unter denen ein Baby war, noch der Lkw-Fahrer verletzt. Die Familie aus Baden-Württemberg wurde dennoch zur ärztlichen Untersuchung in die Uniklinik Augsburg gebracht. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von 50.000 Euro.
Stau auf A8: Bergungsarbeiten dauerten bis zum Vormittag
Die rechte und mittlere Fahrspur mussten nach dem Unfall für eine Stunde gesperrt werden. Trümmerteile lagen auf einer Länge von 200 Metern auf der Autobahn verteilt.
Der rechte Fahrstreifen der A8 in Richtung München war noch bis zum Vormittag zwischen Friedberg und Dasing gesperrt. Über Stunden staute sich der Verkehr.
A8: Erinnerungen an schweren Unfall bei Aichach an Heiligabend
Der Unfall vom Dienstag mit einem Baby in großer Gefahr weckt Erinnerungen an einen schweren Unfall bei Aichach an Heiligabend 2018. Damals kam eine 18-Jährige bei Klingen mit ihrem Auto auf die Gegenfahrbahn und prallte dort frontal in einen entgegenkommenden Fiesta. Dessen 68-jähriger Fahrer aus dem sächsischen Großpösna starb noch an der Unfallstelle. Die junge Frau und ihr einjähriger Neffe, der bei ihr im Auto saß, erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Das Verfahren dazu endete kürzlich mit einem Strafbefehl wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung gegen die junge Unfallfahrerin. (AZ)
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