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Theater: Erbtanten, gierige Verwandte und ein teuflisches Pilzgericht

Theater

Erbtanten, gierige Verwandte und ein teuflisches Pilzgericht

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    Traditionell wird jeder runde Geburtstag der Tante Paula (4. von rechts, Uta Letzel) mit einem speziellen Geburtstagsmenü gefeiert.
    Traditionell wird jeder runde Geburtstag der Tante Paula (4. von rechts, Uta Letzel) mit einem speziellen Geburtstagsmenü gefeiert. Foto: Foto: Sandra Lepper

    Hofhegnenberg Wie kommt man schnellstmöglich an sein Erbe? Für die fünf Nichten und Neffen der Pauline Hermine von Wettenlach stellte sich diese Frage am 70. Geburtstag der Erbtante. Denn als diese beim gemeinsamen Essen den Inhalt ihres Testaments bekannt gibt, wird den Erben klar, dass sie nur unter bestimmten Auflagen an den lang ersehnten Besitz kommen. Und das schmeckt den Damen und Herren überhaupt nicht.

    Im Saalbau Eder in Hofhegnenberg inszeniert die Sing- und Spielgruppe heuer eine „beinah kriminelle Komödie“ von Peter Landstorfer. Im Mittelpunkt des „kahlen Krempling“ steht dabei Tante Paula (Uta Letzel), die ihre Nichten und Neffen alle fünf Jahre zum runden Geburtstag antanzen lässt. Für das Hausmädchen Maisonette (Elfriede Zettler) bedeutet das immer viel Ärger und Arbeit, denn die Persönlichkeiten sind nicht immer einfach zu handhaben.

    Den Rollen die persönliche Note gegeben

    Die Schauspieler wiederum schaffen es mit scheinbarer Leichtigkeit, ihren Rollen die persönliche Note zu geben und die manchmal etwas schrulligen Charakterzüge hervorzuheben. Olga Fetzinger (Helga Schamberger) zum Beispiel kann die Finger nicht vom guten Cognac lassen, der Bierbrauer Lenz Feichtmeier (Walter Fischer) schimpft gern im derbsten Dialekt und schaut jedem Rock hinterher. Sänger Blasio Fortanto (Friedrich Menhart) erfreut sein Umfeld zu jeder Tageszeit mit Arien und General Otto Hasenfuß (Andreas Letzel) ist besessen von Militär und Kriegsführung. Allein Brunhilde zu Löffelholz (Sylvia Kreuzer) scheint von allen die Umgänglichste zu sein.

    Alle fünf Jahre treffen nun diese Charaktere zusammen, um mit der Tante ihren Geburtstag zu feiern, natürlich nicht ganz freiwillig, denn alle hoffen auf das Erbe der betagten Dame. Also diese nun an ihrem 70. Geburtstag verkündete, dass die Erben, wenn sie es denn bleiben wollen, künftig jedes Jahr zu ihrem Ehrentag zu erscheinen haben und als Zeichen der Wertschätzung auch einen sich jedes Jahr verdoppelnden Betrag löhnen sollten, blieb ihnen buchstäblich das feine Essen im Halse stecken. Was tun? Das Erbe ausschlagen? Abwarten und hoffen, dass die Tante nicht mehr allzu alt werde?

    Da kam der Vorschlag des Hausdieners Heinrich Heinrich (Andreas Bernhard), dem Ableben der Tante Paula nachzuhelfen, gerade recht. „Da kahle Krempling“ soll dabei eine entscheidende Rolle spielen. Wie der Krimi schließlich ausgeht und ob der Kriminalrat Findus Feigl (Max Steinbrecher) am Ende ein Verbrechen aufdecken kann, das zeigt die Gruppe in vier weiteren Vorstellungen.

    Vorstellungen „Da kahle Krempling“ im Saalbau Eder, Hofhegnenberg wird wieder aufgeführt am 4. Januar um 20 Uhr, sowie am 5. Januar (20 Uhr), 6. Januar (18 Uhr) und 7. Januar (20 Uhr). Kartenreservierung bei der Familie Steinbrecher unter (08202)544, von 18 bis 20 Uhr.

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