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Stichwahl in Friedberg: Der Neue macht’s mit großem Vorsprung

Stichwahl in Friedberg

Der Neue macht’s mit großem Vorsprung

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    Ein strahlender Roland Eichmann zeigte sich gestern Abend selbst überrascht von seinem klaren Sieg, der sich schon nach dem Eingang der ersten Ergebnisse aus den Stimmbezirken abzeichnete.
    Ein strahlender Roland Eichmann zeigte sich gestern Abend selbst überrascht von seinem klaren Sieg, der sich schon nach dem Eingang der ersten Ergebnisse aus den Stimmbezirken abzeichnete.

    Friedberg Roland Eichmann schwante es schon früh. „Komme ich aus der Nummer wieder raus?“, fragte er scherzhaft, als die ersten Ergebnisse aus den Wahllokalen auf der Leinwand erschienen. Die Antwort stand nach weniger als einer halben Stunde fest: Nein, kommt er nicht.

    Schon die erste Zahl ließ Eichmanns Anhänger kurz nach 18 Uhr in der Mensa der Grund- und Mittelschule, die wieder zur Wahlzentrale umfunktioniert worden war, in Jubel ausbrechen. Mit 51 Prozent lag der SPD-Politiker bei der Auszählung im Feuerwehrgerätehaus Derching vorn. Und so ging es weiter: In nur acht von 33 Stimmbezirken hatte sich die Mehrheit der Wähler für Thomas Kleist ausgesprochen; der Rest – vor allem die wichtigen Bezirke der Kernstadt – gingen ausnahmslos an Roland Eichmann. Selbst in traditionell CSU-nahen Gebieten wie Friedberg-West, Rinnenthal oder Paar-Harthausen setzte er sich durch.

    „Ich bin echt geplättet“, sagte der Neuling auf der hiesigen Politbühne, dessen Name noch vor einem Jahr kaum einem Friedberger bekannt gewesen war. Er sei sehr stolz auf den Vertrauensvorschuss und sehe darin die große Verantwortung, dieses Ergebnis im Sinne der Bürger umzusetzen.

    Der scheidende Bürgermeister Peter Bergmair (parteifrei) gratulierte seinem Nachfolger, den er im Wahlkampf nicht aktiv unterstützt hatte. „Wie viele andere habe ich das Ergebnis als sehr unsicher angesehen“, sagte er. Umso mehr sei er nun über diesen Erfolg erstaunt. 2. Bürgermeister Roland Fuchs äußerte sich ebenfalls überrascht von der Deutlichkeit des Wahlausgangs, der für Eichmann allerdings auch eine gewisse Bürde darstelle. Von außen zu kommen, habe sich als klarer Vorteil erwiesen, so Fuchs. Einen Wahlsieg, nicht aber in dieser Höhe hatte Wolfgang Rockelmann (Parteifreie Bürger) erwartet. Seine Gruppierung musste ebenso wie die SPD bei der Stadtratswahl Einbußen hinnehmen müssen. Rockelmann ließ es gestern Abend offen, wie künftig die Zusammenarbeit aussehen soll, nachdem die Parteifreien Bürger im Herbst die Trennung von der SPD beschlossen haben.

    „Wir haben alles versucht und sicher keine schlechte Arbeit geleistet. Aber wir haben es nicht geschafft, unsere eigenen Wähler noch einmal zu mobilisieren“, sagte Thomas Kleist. Tatsächlich blieb er gestern mit 5473 Stimmen hinter seinem Ergebnis aus dem ersten Wahlgang zurück. Vor zwei Wochen war er mit 6189 Stimmen noch an der Spitze gelegen. Auch die Wahlbeteiligung war mit 53,1 Prozent gegenüber 57,9 Prozent gesunken. CSU-Stadtverbandschef Manfred Losinger zeigte sich ratlos. Er könne noch nicht analysieren, warum man in der Kernstadt nur um die 30 Prozent erhalten haben. "Kommentar

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