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Mering: Stichwahl-Krimi in Mering: Florian Mayer hatte sich "klareren Sieg erhofft"

Mering

Stichwahl-Krimi in Mering: Florian Mayer hatte sich "klareren Sieg erhofft"

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    Florian Mayer hat es geschafft: Der 40-Jährige wird der neue Bürgermeister der Marktgemeinde Mering. Er gewann aber äußerst knapp mit 50,5 Prozent der Stimmen.
    Florian Mayer hat es geschafft: Der 40-Jährige wird der neue Bürgermeister der Marktgemeinde Mering. Er gewann aber äußerst knapp mit 50,5 Prozent der Stimmen. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    In Mering hat sich am Sonntagabend ein Wahlkrimi abgespielt. Noch kurz vor der Auszählung des letzten Stimmbezirkes war nicht klar, wer sich durchsetzt. Am Ende gewann Florian Mayer von der CSU mit 50,5 Prozent der Stimmen gegen seinen Kontrahenten von der SPD, Stefan Hummel.

    „Das war zu erwarten“, sagte Mayer am Sonntagabend am Telefon, nachdem das Ergebnis feststand. „In den letzten Wochen ist ein intensiver Wahlkampf von allen Seiten geführt worden.“ Er freue sich aber über den Sieg. „So einen Wahlkrimi zu gewinnen, ist auch ein Erfolgserlebnis, auch wenn ich mir einen klareren Sieg erhofft hätte.“ Mayer sieht in dem Erfolg die Bestätigung für seine Arbeit in den letzten zehn Jahren.

    Mayer schon seit langer Zeit politisch aktiv

    Der 40-Jährige ist bisher Bankkaufmann und arbeitet als Firmenkundenbetreuer bei der VR-Bank Augsburg-Ostallgäu. Einen großen Teil seiner Freizeit investiert er jedoch schon seit längerer Zeit in die Kommunalpolitik. Angefangen hat er bei der Jungen Union, in der er 20 Jahre – zeitweise auch als Vorsitzender – tätig war. Mittlerweile führt er schon seit Langem als Vorsitzender die Geschicke des Meringer CSU-Ortsverbands – es ist der größte im ganzen Landkreis. Seit 2008 ist Mayer Mitglied im Marktgemeinderat und im Kreistag. 2014 unterlag er knapp in der Stichwahl zum Bürgermeister gegen Hans-Dieter Kandler: Es fehlten ihm nur 84 Stimmen. Danach übernahm er das Amt des Zweiten Bürgermeisters in Mering. „Ich kann jetzt verstehen, was der Herr Kandler an dem Abend durchgemacht hat“, sagte Mayer. Insgesamt holte er 3968 Stimmen, Hummel kam auf 3897.

    Der SPD-Kandidat sagte am Sonntagabend: „Das Ergebnis ist demokratisch. Natürlich ist es auch schade, ich hätte mir den Sieg erhofft.“ Sein Team und er hätten schließlich viel in den Wahlkampf investiert. „Aber ich gratuliere Herrn Mayer zu seinem Sieg und wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.“ Hummel habe während des Wahlkampfs viele gute Gespräche mit den Meringern geführt und wolle nun mit seinem Team analysieren, in welchen Bereichen die SPD nicht überzeugen konnte.

    Am Ende hat es nicht gereicht für Stefan Hummel, aber der SPD-Kandidat verlor die Wahl denkbar knapp.
    Am Ende hat es nicht gereicht für Stefan Hummel, aber der SPD-Kandidat verlor die Wahl denkbar knapp. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Der 35-Jährige war bisher in der örtlichen Kommunalpolitik noch nicht aktiv, verwies aber stets auf seine Kenntnisse durch seine Tätigkeit als Verwaltungschef in Pöttmes. Hummel ist im fränkischen Bamberg aufgewachsen und hat einige Jahre in München gelebt und gearbeitet. Seit 2014 wohnt er in der Marktgemeinde.

    Hummel sitzt in Zukunft im Meringer Marktgemeinderat

    In Zukunft wird er für die SPD im Gemeinderat sitzen. Das er diesen Posten, unabhängig vom Ausgang der Wahl, wahrnehme, sei für ihn immer selbstverständlich gewesen. „Ich habe immer für beides kandidiert. Ich will mich für den Ort einsetzen und auch meine Kenntnisse dabei einbringen“, sagte er. Zudem hatte Hummel auch einen Sitz im Kreistag gewonnen. Mayer verkündete am Sonntagabend auf die anderen Fraktionen zuzugehen. „Ich biete allen eine vernünftige Zusammenarbeit zum Wohle Merings an“, sagte er. Das Bürgermeisteramt übernimmt er mitten in der Corona-Krise. „Ich sorge mich natürlich um die Gemeinde, die Menschen, den Handel.“ Es sei eine Herausforderung, die alle betreffe. „Ich hoffe, dass wir zusammen diese Sache überstehen und die Weichen für eine gute Zukunft des Orts stellen.“

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Mayer feiert einen Triumph im zweiten Anlauf

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