Immer wieder kommt es auf der Staatsstraße 2052 zwischen Hörmannsberg und Odelzhausen zu Unfällen. Der Rieder Bürgermeister Erwin Gerstlacher ließ nicht locker und setzte sich für mehr Sicherheit auf dieser gefährlichen Strecke ein.
Der jüngste Unfall im Herbst ist allen noch gut vor Augen. Damals verunglückte eine 21-jährige Frau aus Ried schwer. Der Fahrer eines Kleintransporters hatte an der Kreuzung zwischen Eismannsberg und Baindlkirch das Stoppschild missachtet und mit seinem Fahrzeug das Auto der jungen Frau seitlich gerammt. Nach Zeugenaussagen hatte der 28-jährige Fahrer des Transporters zuvor mit seinem Mobiltelefon hantiert.
Gerstlacher betont: „Nicht dieser Unfall ist einzig ausschlaggebend, dass wir nun handeln.“ Vielmehr habe es bereits im Sommer ein Gespräch zwischen dem Arbeitskreis Verkehr von der Gemeinde Ried und dem Staatlichen Bauamt, der Polizei und Vertretern des Landratsamtes gegeben. Schon damals hatte man dem Bürgermeister versprochen, dass die Staatsstraße in Angriff genommen und auch die Gefahrenstellen entschärft werden sollen. Der Unfall im Herbst war bereits der dritte schwere Unfall auf der Staatsstraße 2052 bei Ried.
Heftige Kritik äußerte Paul Graf von den Freien Wählern Ried, der in einem Schreiben an die Kommune und das Bauamt forderte, die Staatsstraße 2052 endlich in Angriff zu nehmen und nicht weiter hinauszuzögern.
Nun kommt Bewegung in die Sache. Wie Peter Tomaschko, Landtagsabgeordneter der CSU, mitteilt hat nun ein Treffen zwischen ihm und Bürgermeister Gerstlacher sowie Vertretern des Staatlichen Bauamtes Augsburg stattgefunden. Dabei gab es „n richtungsweisende Lösungen“, so Tomaschko.
Geschwindigkeit zwischen Ried und Odelzhausen bremsen
Bei dem Treffen wurde vor Ort an der Unfallkreuzung nochmals die Thematik an der Staatsstraße 2052 besprochen. „Wir möchten die Verkehrssicherheit im Landkreis weiter steigern und noch bestehende Gefahrenpunkte beseitigen“, verdeutlichte Peter Tomaschko zu Beginn.
Gerstlacher legte bei dem Treffen bereits Vorplanungen für Querungshilfen an den Ortseinfahrten in Ried und Hörmannsberg vor. „Mit dem Bau dieser Mittelinseln könne die Geschwindigkeit meiner Meinung nach, reduziert werden“, meinte das Gemeindeoberhaupt.
Die Zustimmung für den Bau wurde ihm von den Vertretern des Staatlichen Bauamtes in Aussicht gestellt. Auch zur Ortsmittengestaltung von Ried hatte Erwin Gerstlacher Vorschläge in Bezug auf Fußgängerüberwege an der Staatsstraße parat. Hier gab es beim ersten Gespräch mit den Verantwortlichen, gute Ansatzpunkte für eine befriedende Lösung.
Diskussion um Gefahrenpunkte bei Ried
Ausführlicher Diskussionsbedarf herrschte bei dem Thema der Gefahrenpunkte an der Verbindungsstraße Richtung Odelzhausen. Auch hier konnte sowohl ein kurzfristiger als auch ein langfristiger Erfolg erreicht werden. In einer gemeinsamen Lösung mit dem Landratsamt und Unterstützung durch Landrat Klaus Metzger wird an der gefährlichen Einmündung bei Baindlkirch kurzfristig ein Überholverbot angeordnet.
Darüber hinaus ist das Straßenbauamt bestrebt eine Deckenerneuerung bis spätestens zum Jahr 2021 anzugehen. In diesem Zug werden sowohl die Kreuzungen an der Ortsverbindungsstraße, als auch die Kurvenbereiche, dem heutigen Ausbaustandard angepasst. „Auf dieses Datum lege ich nun das Staatliche Bauamt fest“, sagte Gerstlacher im Gespräch mit unserer Zeitung. Er betonte, dass er nicht locker lasse. „Ich bin froh, dass nun kurzfristige Maßnahmen in Angriff genommen werden, doch das Ziel ist eine Entschärfung der gesamten Strecke.“ Er könne mit 2021 leben, doch bereits jetzt müsse die Planung angegangen werden.
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