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Sportskanone: Viel Erfahrung unterm Korb

Sportskanone

Viel Erfahrung unterm Korb

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    Manchmal sind es die kleinen Zufälle, die darüber entscheiden, wie es im Leben weitergeht. Oft fragt man sich, wie wäre es wohl gewesen, wenn...? Die Tatsache, dass mit Thomas Gajda ein ehemaliger Zweitliga-Basketballer bei den Sportfreunden Friedberg in der Bezirksliga spielt, ist ebenfalls einem Zufall geschuldet.

    Aus beruflichen Gründen zog der mittlerweile 38-Jährige aus Frankfurt in den Landkreis Aichach-Friedberg, genauer nach Kissing. Dorthin, wo seine Schwiegereltern wohnen. Und da er ein begeisterter Basketballer war und ist, machte er sich auch auf die Suche nach einem Verein, in dem er seinem Hobby nachgehen konnte. Und hier kam dann der besagte Zufall ins Spiel. „

    Schon von Kindesbeinen an war Gajda vom Basketball angetan – auch wenn er sich als Jugendlicher bei Fuß- und Handball versuchte. Und noch etwas probierte er aus: Ju-Jutsu. „Dazu hat uns einer unserer Jugendtrainer animiert. Das war gut, den eigenen Körper kennen- und beherrschen zu lernen“, erinnert er sich. Gajda spielte von klein auf beim TSV Grünberg in Hessen und kam auch in die erste Mannschaft. Und mit diesem Team stieg er auch in die 2. Bundesliga auf. „Ich durfte ein Jahr Zweitligaluft schnuppern“, erzählt Gajda. „Ich war aber eher der Bankspieler, zur Stammfünf zählte ich nicht“, räumt er mit einem Lächeln ein. Dennoch habe er in diesem Jahr viel gelernt: „Es war eine unglaubliche Erfahrung, gegen Mannschaften zu spielen wie Tübingen, die später einmal in die 1. Liga aufsteigen sollten.“ Die Leistungsunterschiede waren enorm, die „waren uns spielerisch weit voraus und hatten auch das Zehn- bis Fünfzehnfache unseres Budgets“, erklärt Gajda. Grünberg jedenfalls stieg nach einem Jahr auch wieder ab. Für das Team, das hauptsächlich aus Eigengewächsen und Studenten bestand, war die 2. Liga einfach zu hoch. Thomas Gajda, der hauptsächlich als Center und später auf der Außenposition spielte, ging später nach Frankfurt, wo er noch für TuS Makkabi Frankfurt und Eintracht Frankfurt bis zur Oberliga aktiv war, ehe es ihn schließlich in den Süden der Republik verschlug.

    Mit seinen 1,92 Metern Körperlänge ist Gajda eine imposante Erscheinung, für einen Basketballer aber „eher zu klein“, wie er mit einem Schmunzeln anmerkt. Trotz allem ist er von seiner Sportart fasziniert. „Mich begeistern die Schnelligkeit des Spiels und seine vielfältigen technischen und taktischen Möglichkeiten“, führt er aus. Und noch einen Vorteil habe der

    Seit er in Friedberg ist, trainiert er unter Clinton Morris, auf den er große Stücke hält. „Clint ist klasse, und die Mannschaft hat sich in den Jahren, seit er hier ist, in allen Bereichen unwahrscheinlich entwickelt – als Team und auch individuell“, schwärmt Gajda. Er jedenfalls fühlt sich wohl bei den Sportfreunden, auch wenn er hier seine bislang schwerste Verletzung erlitt. „Ich habe mir in der ersten Saison hier Schien- und Wadenbein gebrochen und musste ein Jahr pausieren“, erzählt der 38-Jährige. Doch vom Sport hat er noch lange nicht genug, zumal den Friedbergern in dieser Saison der ersehnte Aufstieg in die Bezirksoberliga gelungen ist. Und auch eine Liga höher will er seine Erfahrung noch einmal einbringen. „So lange es geht, möchte ich den Sport ausüben“, meint Thomas Gajda. Für die Sportfreunde jedenfalls war es ein glücklicher Zufall, dass ihr Routinier nicht den Weg in die Halle des TSV Leitershofen gefunden hat.

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